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1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieser gerade an einem Solaner durchgeführten Operation beobachtet hatte.
    Als sich die Tür hinter dem Patienten geschlossen hatte, wandte Perry Rhodan sich an Quiupu, der gerade damit beschäftigt war, das insektenähnliche „Maschinchen", das er unter der Kopfhaut des Solaners hervorgeholt hatte, in einem eigens dafür vorbereiteten Kästchen zu verpacken.
    „Sie sind gefährlich, nicht wahr?" erkundigte sich Rhodan bei dem kosmischen Findelkind.
    „Das kann man wohl sagen", bestätigte Quiupu. „Durch ihre Seth-Apophis-Komponente sind sie unberechenbar. Ich werde solange auf sie aufpassen müssen, bis ich sie davon befreit habe."
    Rhodan, der mit einem besonderen Anliegen hergekommen war, zögerte nun, darauf zu sprechen zu kommen.
    „Wir werden bald alle Solaner gefaßt haben", sagte er. „Wenn du sie befreit hast, kannst du dich ausschließlich um die Superviren kümmern."
    Quiupu sah ihn nachdenklich an, und Perry Rhodan fühlte sich unwillkürlich bei seinen geheimsten Gedanken ertappt.
    „Es ... es wird vermutet, daß auch Gesil von einem solchen Virus befallen ist", fuhr Rhodan unbehaglich fort. „Sie hat sich an Bord der SOL zurückgezogen und dort verbarrikadiert. Wir kommen nicht an sie heran."
    Obwohl es sehr schwer war, die Gedanken und Gefühle eines Außerirdischen richtig einzuschätzen, hatte Rhodan den Eindruck, daß Quiupu immer finsterer dreinblickte.
    „Und was habt ihr vor?" erkundigte sich der Beauftragte der Kosmokraten.
    „Wir haben die SOL umstellt", verkündete Rhodan. „Das heißt, daß wir zwar nicht in das Schiff hinein können, aber andererseits kann sie ohne unsere Zustimmung nicht heraus."
    Quiupu sagte düster: „Da wäre ich nicht so sicher."
    „Was heißt das?" Rhodan sah betroffen aus.
    Quiupu hob das Kästchen mit dem Supervirus darin.
    „Gesil und ein Supervirus", sagte er. „Beide sind für sich allein schon eine Gefahr. Mit einem solchen Ding ist Gesil, nach allem, was ich bisher über sie weiß, überhaupt nicht mehr kalkulierbar. Alles ist möglich."
    Eigentlich war Rhodan hergekommen, um solchen unausweichlich erscheinenden Hiobsbotschaften in Zusammenhang mit Gesil zu entgehen. Nun würde er schlimmer getroffen, als er befürchtet hatte.
    Quiupu betrachtete ihn mitleidig.
    „Warum bist du eigentlich hergekommen?"
    „Gesetzt den Fall, wir bekommen Gesil zu fassen", brach es aus Rhodan hervor. „Würdest du in der Lage sein, sie von ihrem Supervirus zu befreien, immer vorausgesetzt, daß sie eines trägt."
    Quiupu begann in dem Krankenzimmer auf und ab zu gehen. Er wartete scheinbar schon ungeduldig auf seinen nächsten Patienten. Rhodan sah auf einem Tisch unter dem Fenster mehrere Kästchen von der Art stehen, wie Quiupu eines in den Händen hielt.
    „Sie trägt eins", sagte der Virenspezialist mit Nachdruck. „Darauf kannst du dich verlassen."
    Mit einer Verbissenheit, die ihm ansonsten völlig fremd war, sagte Perry Rhodan: „Das beantwortet nicht meine Frage. Kannst du sie befreien?"
    Quiupu unterbrach seine Wanderung, aber er sah Rhodan nicht an. Seine Blicke schienen in weite Ferne gerichtet zu sein. In den Augen des Fremden schien Haß zu funkeln.
    „Würdest du einen Arm ausstrecken", fragte er Rhodan, „und einem hungrigen Raubtier in den Rachen greifen?"
    „Ich liebe sie, und du sprichst von ihr wie von einer Bestie!" stieß Rhodan erregt hervor.
    „Du liebst sie gar nicht", sagte Quiupu trocken. „Sie macht, daß du sie liebst."
    Damit, so fühlte Rhodan, war für den Extraterrestrier das Gespräch beendet. Und er selbst hatte keine Neigung, es fortzusetzen. Nicht, wenn es mit Wahrheiten gespickt war, von denen jede einzelne dem Terraner einen Stich versetzte.
     
    *
     
    An manchen Tagen konnte der Eindruck entstehen, sie begännen nur, um die Verantwortlichen im Hauptquartier Hanse in ihrem Verlauf mit immer neuen Hiobsbotschaften zu überschütten. Daß dies so ein Tag war, hatte Rhodan begriffen, als er am frühen Morgen die Klinik verließ, in der Quiupu arbeitete. Er begab sich sofort in die Zentrale, wobei er innerlich noch einmal auflistete, was ihn alles bedrückte.
    Es war die respektabelste Liste dieser Art, die er je für sich aufgestellt hatte, doch er war nicht der Mann, der sich davon unterkriegen ließ, wenn er sich auch eingestehen mußte, daß ihn das Problem Gesil auf ungewohnte Weise wieder und immer wieder aus der Fassung brachte.
    „Stell dir vor", berichtete er Bully über Bildsprechfunk schon auf dem Weg ins

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