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1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann, meine Gelenke zu massieren, damit das Blut wieder frei in seinen Bahnen zirkulieren konnte. Langsam richtete ich mich auf, dabei noch immer mißtrauisch in Roark-Khers Richtung blickend.
    Als ich mich auf den Rand des Lagers gesetzt hatte, deutete ich zum Tisch hinüber.
    „Und der Schild?" erkundigte ich mich. „Was geschieht damit?"
    Der Echsenabkömmling machte eine nicht zu mißdeutende Geste der Gleichgültigkeit.
    „Was soll damit sein? Du kannst ihn mitnehmen."
    Gaddic ließ ein Stöhnen vernehmen, das tief aus seiner Brust kam.
    Ich stand auf. Die ersten Bewegungen fielen mir noch schwer. Vorsichtig betastete ich meine Kopfwunde. Sie heilte bereits wieder zu; die Arbeit meines Zellaktivators verfehlte ihre Wirkung nicht.
    Steif ging ich zum Tisch hinüber und wickelte den Kardec-Schild in das Tuch.
    In ohnmächtiger Wut schrie Gaddic: „Warum läßt du das zu, Roark-Kher? Er wird uns alle belangen, du kommst nicht davon."
    Den Kardec-Schild unter dem Arm, ging ich in die Mitte des Raumes zurück.
    „Und nun nenne deinen Preis!" forderte ich Roark-Kher auf.
    Er lachte rau und krächzend, aber in meinen Ohren hörte es sich an wie Musik.
    Scheinbar unbeholfen und zusätzlich auf seinen Schwanz gestützt, ging er auf seinen stämmigen Beinen zur Tür. Dort blieb er noch einmal stehen.
    „Doch", sagte er, „nun fällt mir etwas ein."
    Er nickte mit dem Reptilienkopf in Gaddics und Aghyms Richtung.
    „Vergiß sie - wenn du kannst."
    „Ist das alles?"
    „Ja", sagte er, und draußen war er.
    Gaddic schaute mich finster an.
    „Nun hast du allen Grund zum Triumphieren, Atlan", sagte er.
    Ich lächelte.
    „Dazu habe ich keine Zeit, Kerk Gaddic. Ich muß nachdenken. Immerhin habt ihr mich von dem Spoodie befreit. Nun muß ich den richtigen Augenblick abpassen, wann ich mit dem Kardec-Schild auftauche. Es muß so geschehen, daß die Porleyter nicht auf die Idee kommen, Menschen zu bestrafen."
    „Du bist in Garnaru", sagte Gaddic drohend. „Mit dem Kardec-Schild unter dem Arm kann dir alles mögliche zustoßen, bevor du dein Ziel erreicht hast. Noch bist du nicht in Sicherheit."
    Ich wußte nur zu gut, daß er recht hatte.
    „Binde mich los!" forderte er mich auf.
    „Mein lieber Hai", sagte ich. „Für wie naiv hältst du mich eigentlich?"
    Ich ließ ihn sitzen und ging schnell auf die Straße hinaus, weil ich hoffte, Roark-Kher noch einmal zu sehen.
    Ich schaute nach rechts und nach links, aber der Topsider war verschwunden.
    So gut es ging, versteckte ich den Kardec-Schild unter meinen Arm und ging davon.
     
    11. Rhodan
     
    Angesichts der Tatsache, daß die Umgebung, in der er sich bewegte, für ihn auch nach den wenigen Wochen seiner Anwesenheit auf diesem Planeten immer noch fremdartig war, mußte man es als ein Wunder betrachten, daß er bisher den Hanse-Spezialisten, und LFT-Beamten immer wieder hatte entkommen können. Das sprach für die Fähigkeit des Mannes, sich auf die jeweilige Situation einstellen zu können - und für seine Intelligenz.
    Er wußte, daß man die meisten Solaner bereits gefangengenommen hatte. Und er wußte auch, was mit ihnen geschah. Man würde sie ihrer Spoodies berauben.
    Unwillkürlich tastete der Mann über seinen Kopf. Er atmete auf, als er die kaum fühlbare Erhöhung unter den Fingern spürte. Nach wie vor konnte er sich auf die Unterstützung von Seth-Apophis verlassen. Allerdings war er sich darüber im klaren, daß ihr umfassender Plan jäh gescheitert war. Irgendwo hatte es eine Panne gegeben; die Menschen auf der Erde hatten erfahren, was sie wirklich von den Solanern zu erwarten hatten.
    Der Flüchtende konnte die Katastrophe nicht verstehen. Es war beabsichtigt gewesen, jede Art von Verrat zu vermeiden, nötigenfalls durch Selbstmord. Trotzdem waren sie entdeckt worden.
    Der Mann hatte keine Gelegenheit gehabt, mit vielen anderen Solanern in Verbindung zu treten, daher wußte er nicht, wie es zu einem Versagen hatte kommen können.
    Er war sich darüber im klaren, daß die wenigen Kräfte, die jetzt noch in Freiheit waren, alle Anstrengungen unternehmen mußten, um doch noch im Sinn von Seth-Apophis tätig zu werden. Für Seth-Apophis war es ein erstaunlicher Glücksfall gewesen, Herrschaft und Kontrolle über die Spoodies von Varnhagher-Ghynnst zu erlangen, ein Glücksfall, der sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht wiederholen würde.
    Der Mann wußte nicht, auf welche Weise Seth-Apophis ihre Macht auf Wesen aller Art ausdehnte, aber es war

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