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1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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langjähriger Übung ausgefeilt worden war, sagte der Winzling: „Setz mich sofort zurück, Kerk Gaddic!"
    Gaddic, der den Siganesen zwischen den Kuppen von Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand eingeklemmt hatte, lächelte nur und setzte den Zwerg auf den Sims des offenen Fensters.
    „Augenblick!" brummte er. „Erst schaust du dir den Burschen dort draußen einmal an."
    Der Gesichtsausdruck des Kleinen wurde noch um eine Spur abfälliger.
    „Du vergißt, daß ich ein Poet bin - kein billiger Leutebeobachter!" versetzte er.
    Gaddic zeigte seine häßlichen Zähne und formte mit Zeigefinger und Daumen einer Hand ein O, als wollte er das fingergroße Wesen vom Sims schnippen.
    „Noch ein Ton, Johnson Madeira!" drohte er.
    Madeira flüchtete zum Rand des Simses, wobei er Gaddic mit Flüchen bedachte, die zweifellos nicht einer poetischen Ader entsprangen. Er beugte sich weit über den Rand des Simses und starrte in die halbdunkle Straße hinaus.
    „Da kommt ein Mann!" verkündete er.
    „Streng dein Erbsenhirn gefälligst an!" forderte Gaddic. „Was für eine Art Mann?"
    „Nun", sagte Madeira gedehnt und bewies damit, daß er sich auch gewählt ausdrücken konnte, „mir scheint, es ist einer, der dem terranischen Bier in überreichlichem Maß zugesprochen hat."
    Gaddics Reaktion bestand in einem Seufzer, der, als er zwischen den Zähnen hervorpfiff, Madeira fast vom Sims geweht hätte.
    „Bei Lemy Danger!" ächzte der Siganese und brachte hastig seine zerzausten Haare wieder in Ordnung. „Du meinst es ethnisch!"
    In Gaddics klaren Augen flackerte Mißtrauen.
    „Letzteres stimmt", bekräftigte er. „Aber wer ist Lemy Danger?"
    „Einer der Großen meines Volkes", geriet Madeira ins Schwärmen. „Durchaus gleichzusetzen mit... gut, gut, Großer - es ist ein Terraner!"
    Gaddic lehnte sich weit aus dem Fenster.
    „Ja?" Gaddic schien nicht überzeugt. „Bist du sicher?"
    „Was hast du vor, Hai?" fragte eine knarrende Stimme aus dem Hintergrund des Raumes.
    „Nichts - bis jetzt noch gar nichts!" beteuerte Gaddic.
    „Wenn es ein Terraner ist, werden wir auf jeden Fall die Finger von ihm lassen", sagte dieselbe knarrende Stimme.
    Gaddic trat ein Stück vom Fenster zurück, so daß er den Sprecher sitzen sehen konnte.
    „Ist das das terranische Trauma deines Volkes?" erkundigte er sich spöttisch.
    Der Angesprochene, ein echsenhaftes Wesen, das fast völlig nackt war (von seinen Schuppen einmal abgesehen) und sich trotz der sitzenden Haltung zusätzlich auf einen Reptilienschwanz stützte, sah Gaddic böse aus seinen kleinen Augen an.
    „Ich will mit Terranern nichts zu tun haben", knarrte er.
    Die Versuchung, den anderen weiter zu reizen, war für Gaddic einfach zu groß. Er wußte nicht, warum das so war; vielleicht weil er ein Hominiden-Abkömmling war und Roark-Kher ein Reptilienabkömmling.
    „Wie viele Topsider gibt es eigentlich noch?" fragte Gaddic höhnisch. „Wie viel von euch haben sie damals nach den Vorfällen im Wega-Sektor übriggelassen?"
    Roark-Kher sprang auf, der Stuhl flog polternd zurück.
    In diesem Augenblick schaltete sich das vierte Wesen ein, das sich in diesem Raum aufhielt. Es war ein schlanker, fast grazil wirkender Mann mit kupferroten Haaren und samtbrauner Haut. Auf den ersten Blick wirkte sein Gesicht wie ein klassische, Edelmut symbolisierende Maske aus kostbarem Holz, doch bei näherem Hinsehen erkannte man darin Linien von Berechnung und bedenkenloser Unmenschlichkeit.
    Der Mann, der eine Art Uniform trug, trat zwischen Gaddic und den Topsider. Er musterte sie beide schweigend, bis er sah, daß sie sich entspannten, dann ging er zum Fenster und schaute hinaus.
    „Johnson hat recht", sagte er, als er den Kopf zurückzog. „Es ist ein Terraner."
    Gaddic schnaubte verächtlich.
    „Du mußt es ja wissen, Akone!"
    „Wer immer er ist", antwortete Aghym von Mag-Whort „Er ist nichts für uns. Oder bist du auf sein Taschengeld aus, Hai?"
    „Er hat ein Päckchen unter den Arm geklemmt", stellte Madeira fest.
    „Ein Päckchen!" wiederholte Aghym ironisch.
    „Wir müssen uns endlich darüber klar werden, was wir wollen!" rief Gaddic wütend.
    Was wollen wir eigentlich? fragte er sich.
    Vor allem: Was will ich - Kerk Gaddic?
    Er wußte keine Antwort darauf. Er hatte Zorn auf die anderen. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, sich mit ihnen zusammenzutun, nur weil sie unzufrieden waren, genau wie er. In Garnaru gab es vielleicht 100.000 Unzufriedene!
    Garnaru war eine

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