Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
endlich an, ihn zu fesseln, Aghym."
    Gaddic sah genau, daß der Akone sich fürchtete, ihm zu nahe zu kommen. Erst, als er von Roark-Kher scharf fixiert wurde, bückte er sich und schlang ein paar Stricke um Gaddics Beine. Die Hoffnung des Ertrusers, Aghym könnte seine Aufgabe kraftlos oder unvollkommen erledigen, erwies sich schnell als trügerisch. Aghym zog jeden Knoten so fest an, daß sich die Stricke tief in Gaddics Beinmuskeln schnürten und ihm keine Bewegungsmöglichkeit mehr ließen. Vielleicht ließen sie sich nach ein paar Stunden lockern, aber dann würde es zu spät sein.
    „Nun oben!" befahl Roark-Kher nach einem kritischen Blick auf Aghyms Werk. „Leg die Hände auf den Rücken, Hai."
    Als Gaddic unmerklich zögerte, verstärkte Roark-Kher den Druck des Messers. Die Kleidung wurde von der vibrierenden Spitze aufgeschlitzt, und Gaddic spürte das zitternde Metall auf seiner nackten Haut. Es traf ihn wie ein elektrischer Schlag. Hastig legte er die Arme zurück und faltete die Hände hinter dem Rücken. Aghym legte weitere Fesseln an.
    „So", sagte er zufrieden, als er sich aufrichtete. „Er müßte schon ein Entfesselungskünstler sein, um von hier zu entkommen."
    Der Topsider zog erst jetzt das Messer zurück. Es glitt in den Schaft und wurde von seinem Besitzer weggesteckt.
    „Nun können wir beratschlagen", meinte Madeira erwartungsvoll.
    „Ja", bestätigte Roark-Kher wortkarg.
    Aghym kam um Gaddic herum, so daß er für den Ertruser wieder sichtbar wurde. Der Umweltangepaßte mit dem klotzigen Körper bekam kaum Luft, so gründlich hatte Aghym ihn gefesselt. Gaddic blickte zu Atlan hinüber und überlegte, ob auch dem Arkoniden bewußt wurde, wie ähnlich ihrer beider Lage nun war.
    „Die Sache ist die", begann Roark-Kher gedehnt.
    Noch während er sprach, holte er zu einem gewaltigen Schwinger aus. Der Schlag war gut vorbereitet und mit aller Kraft geführt. In der Tat war Roark-Kher nicht schnell. Ein erfahrener Kämpfer hätte den Hieb kommen sehen und parieren können. Gaddic sah den Haken schon im Ansatz, und zweifellos erkannte auch Aghym von Mag-Whort, was ihm bevorstand. Doch der Akone reagierte kaum. Sein herablassender Gesichtsausdruck änderte sich zu jähem Entsetzen. Vielleicht versuchte er auch noch, die Arme hochzubringen, aber das war kaum zu erkennen.
    Er wurde von Roark-Kher voll getroffen und quer durch den Raum getrieben. Dabei taumelte er rückwärts an Gaddic vorbei, der ihn nicht weiter beobachten konnte, aber das dumpfe Krachen hörte, mit dem Aghym gegen die Wand prallte. Mit einem merkwürdigen Seufzen wich die Luft aus Aghyms Lungen, dann wurde er still.
    Gaddic starrte den Topsider fassungslos an.
    „Du hast ihn umgebracht!" kreischte Madeira.
    „Unsinn", sagte der Topsider. „Er ist nur bewußtlos."
    Auch jetzt hatte Gaddic den Eindruck, daß das Echsenwesen genau wußte, was es tat, ganz so, als verfolgte es einen schon länger zurückliegenden Plan, der exakt vorbereitet war. Ein entsetzlicher Verdacht stieg in ihm auf.
    Er sah, daß Roark-Kher den jammernden Johnson Madeira vom Boden aufklaubte wie ein Stück Abfall Und ihn trotz aller Proteste in das Futteral an Gaddics Seite stopfte.
    Dann schloß er den Behälter so ab, daß der Siganese ihn nicht von innen öffnen konnte.
    Madeiras Stimme war jetzt kaum noch zu hören, sie glich dem Summen eines zornigen Insekts.
    Dumpf sagte Gaddic: „Jetzt hast du uns alle ausgeschaltet!"
    „Ja", sagte Roark-Kher.
    Vielleicht war er wirklich ein General, dachte Gaddic; das letzte lächerliche Überbleibsel einer einst großen und stolzen Armee.
    Und vielleicht führte er einen allerletzten Auftrag eines längst toten Oberbefehlshabers aus.
    „Ist es das, was du willst?" fragte Gaddic atemlos. „Die Rache für dein Volk - an einem einzigen Mann, in einer einzigen Minute des Mordrauschs? Ist es das, Roark-Kher?"
    Die Augen des Echsenabkömmlings sahen ihn an, starr und gefühllos.
    Caddic war allerhand gewohnt, aber nun wurde ihm übel.
    Roark-Kher zog das Vibratormesser heraus und ging zu der Liege mit dem Arkoniden.
    Der Ertruser schloß die Augen.
     
    9. Rhodan
     
    Auf einer Antigravtrage wurde der Mann, den man gerade von seinem Supervirus befreit hatte, aus der Medo-Station hinausgeschoben. In ein paar Stunden würde er sich soweit von seinem Schock erholt haben, daß er wieder ein normales Leben führen konnte.
    Aber was bedeutete in diesen Tagen schon „normal", fragte sich Perry Rhodan, der Quiupu bei

Weitere Kostenlose Bücher