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1088 - Killer in der Nacht

1088 - Killer in der Nacht

Titel: 1088 - Killer in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bewegung die Schultern. »Du solltest vernünftig darüber nachdenken. Sei froh, daß ich es getan habe. So konntest du etwas sehen oder voraussehen, das den anderen Menschen verborgen blieb.«
    »Ja«, flüsterte sie. »Ich habe drei Morde gesehen. Drei verflucht Morde. Und jetzt weiß ich nicht, wie ich damit zurechtkommen soll. Verdammt, ich weiß es nicht!«
    »Aber es ist doch schön. Du kannst…«
    »Nein!«
    Während die beiden Frauen sich unterhielten, hatte ich mein Kreuz hervorgeholt Ich wollte Christa Evans testen und drehte meine Hand so, daß sie das Kreuz sah.
    Ja, sie nahm es wahr.
    Ich stand auf und ging auf sie zu. »Wollen Sie sich etwas ansehen, meine Liebe?«
    »Wenn Sie möchten…«
    Sie schaute dem Kreuz entgegen, und ich entdeckte bei ihr nicht, die Spur einer negativen Reaktion.
    Sie sah es auch nicht mit Freude an, eher gleichgültig.
    Gebückt blieb ich vor ihr stehen. »Schauen Sie genau hin. Oder wollen Sie es nicht anfassen?«
    »Was soll das?«
    »Trauen Sie sich nicht?«
    »Ich gehöre einem anderen Glauben an, Sinclair. Ihr Kreuz sagt mir nichts.« Sie zuckte mit den Achseln. »Aber wenn Sie unbedingt wollen, bitte.«
    Sie faßte es tatsächlich an. Ich behielt es in meiner Hand, und ich war enttäuscht, als ich sah, daß nichts passierte. Sie schrie nicht, das Kreuz reagierte nicht, diese Frau war völlig normal.
    Langsam ging ich wieder zu meinem Platz zurück und hörte ihre Frage, die mich begleitete. »Was hat Ihnen das jetzt gebracht, Mister? Nichts, gar nichts. Sie haben mich wohl überfallen wollen, aber keine Sorge, es ist alles okay mit mir.«
    »Das schon«, erwiderte ich und steckte das Kreuz wieder in die Tasche. »Trotzdem haben Sie, wie Sie selbst sagten, Brenda Lee sehend gemacht. Sehend in Ihrem Sinne…«
    »Stimmt.«
    »Wie?«
    »Ich kann hypnotisieren und hole aus den Menschen das hervor, was in ihnen tief vergraben ist. Wir könnten mal einen Versuch starten, Mr. Sinclair.«
    »Nein, verzichte. Wer hat die drei Männer getötet?«
    »Ich nicht!«
    »Aber Sie waren daran beteiligt.«
    Schallend lachte sie mir ins Gesicht. »Das müssen Sie mir erst beweisen.«
    Da hatte sie recht, es war schwierig. So blieb ich bei provozierenden Fragen. Möglicherweise konnte ich sie so aus der Reserve locken. Außerdem mußte sie sich sicher fühlen, weil es ihr gelungen war, dem Kreuz zu trotzen.
    »Nicht nur Brenda Lee und andere haben das Atmen gehört, auch ich konnte es vernehmen. Aber es war niemand in der Nähe, der geatmet hätte. Ich sah keinen.«
    »Denken Sie an den Mörder?«
    »Zum Beispiel.«
    »Dann muß er unsichtbar sein.«
    »Das akzeptiere ich sogar.«
    »Und Sie konnten ihn nicht sehen?«
    »Nur hören«, sagte ich leise. »Und ich habe gute Ohren.«
    »Ja, das kann ich mir denken. Jetzt rechnen Sie sogar damit, daß der Unsichtbare wieder unterwegs ist und plötzlich hier auftauchen könnte - oder?«
    »Das schließe ich nicht aus.«
    Sie lächelte hintergründig. Dabei verengten sich ihre Augen. »Ja, Sie könnten sogar recht haben.«
    »Könnte ich oder habe ich recht?«
    »Lassen Sie sich überraschen«, murmelte sie plötzlich und saß wieder steif. Ihr Blick war dabei ins Leere gerichtet, und mit kaum zu verstehender Stimme flüsterte sie: »Ihr beide habt es nicht anders gewollt, tut mir leid.«
    »Was haben wir nicht gewollt?« flüsterte Brenda.
    »Die Wahrheit präsentiert zu bekommen. Und manche Wahrheiten können auch tödlich sein.«
    In diesem Augenblick hatte Christa Evans ihre Maske fallen gelassen. Ihre Augen hielt sie jetzt wieder weit offen. Das gegen sie fallende Licht drang auch in sie hinein und gab ihnen ein feuriges und auch böses Aussehen.
    Sie sprach wieder Brenda an. »Ich habe dich als Partnerin gewollt. Ich wollte mein Wissen nicht für mich behalten und einen Teil an dich weitergeben. Du hättest so etwas wie meine Erbin sein können. Aber du hast mich enttäuscht.« Sie deutete auf mich. »Du hättest nicht zu ihm, sondern zu mir kommen sollen. Damit habe ich fest gerechnet. Ich ahnte, daß du dich erinnern würdest, wenn du erst einmal gewisse Erlebnisse gehabt hast. Ich habe dich geweckt und sehend gemacht. Trotzdem bist du blind geblieben…«
    Christa Evans hatte ihre Worte ausklingen lassen. Gespannt lauerte sie auf eine Reaktion, die nicht kam, abgesehen von einem Schulterzucken bei Brenda Lee.
    »Ich verstehe das nicht«, gab sie zu.
    »Willst du mehr hören? Auch Sie, Sinclair, wo Sie doch der Beschützer meiner

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