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1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir die Waffe mitten im Stützpunkt auslösen und uns damit in die Luft jagen. Wie Borkays schon gesagt hat."
    „In die Luft jagen!" Der Gerjok schnaubte verächtlich, und seine Krallen fuhren kreischend über den Boden. „Diese Waffe wirkt wie ein Traktorstrahler, nur unvergleichlich stärker und durchschlagender. Und nur in einer Richtung. Ich habe beobachtet, wie damit ein kleiner Mond aus seiner Bahn geschleudert wurde. Diese Waffe schiebt das Zielobjekt mit wahnwitziger Beschleunigung hinweg. Für uns ist sie geradezu ideal, denn wir können damit, wenn wir sie richtig einsetzen, Loudershirks Anlage in das rotierende Nichts schleudern."
    „Warum nicht gleich so klar?" fragte Echynlag, der Sawpane. „Warum helft ihr Icho Tolot nicht, wo ihr nur könnt, indem ihr schneller zur Sache kommt?"
    Der Haluter war keineswegs überrascht, daß der Sawpane so eindeutig für ihn eintrat.
    Von Echynlag hatte er nichts anderes erwartet. Er trat stets für ihn ein und erweckte den Eindruck, als denke er gar nicht daran, ihm die Führungsrolle abspenstig zu machen.
    Icho Tolot war sich dessen jedoch nicht mehr sicher, ob Echynlag wirklich so dachte, wie er vorgab, oder ob er ihn damit nur täuschen wollte, um ihn im geeigneten Moment um so sicherer töten zu können.
    „Das ist es", sagte er mit dröhnender Stimme. „Nur um den Kampf gegen Loudershirk und um unser Überleben geht es. Ich weiß, daß einer von euch mir nach dem Leben trachtet. Er sollte sich bewußtmachen, daß wir uns selbst schwächen, wenn wir uns untereinander nicht einig sind, und daß wir unserem Gegner damit nur helfen."
    „Was sagst du da?" rief Pyrsson auffahrend. „Was soll dieser Unfug? Jeder von uns ist klug genug, nicht an einen Anschlag auf dich zu denken. Keiner von uns hätte soviel für uns alle tun können wie du. Niemand außer dir wäre in der Lage gewesen, eine Kampfgruppe aufzubauen, die wirklich Aussichten hat, gegen Loudershirk zu bestehen."
    „Du irrst dich", fügte Jarokan hinzu. „Niemand will dir ans Leder."
    „Ich weiß es besser", erklärte der Haluter. „Noch ist mir nicht bekannt, wer von euch auf mich geschossen hat, als wir in dem Hufeisen-Raumschiff waren. Aber ich werde es herausfinden."
    Seine Worte lösten eine hitzige Diskussion aus. Jarokan, Pyrsson, Borkays und Echynlag schrieen durcheinander. Alle wiesen die Beschuldigung, die Icho Tolot ausgesprochen hatte, weit von sich.
    „Schluß damit!" fuhr der Haluter sie an. „Ich will nichts davon hören. Wer unschuldig ist, braucht sich nicht aufzuregen, und wer mir in den Rücken fällt, soll wissen, daß er sein eigenes Leben aufs Spiel setzt. Mich interessieren kleinliche Intrigen nicht. Ich will, daß die Loudershirk-Anlage zerstört wird, und wer nicht bereit ist, mit mir dieses Ziel anzustreben, der soll uns verlassen."
    „Ich werde die Waffe testen", versprach Borkays, als sei nichts vorgefallen. „Ich habe sie bereits untersucht, und ich glaube, daß ich sie bedienen kann. Allerdings sollte das nicht innerhalb unseres Stützpunkts geschehen."
    „Was schlägst du vor?" fragte der Haluter.
    „Wir müssen eine zweite Energiekuppel außerhalb des Stützpunkts errichten und die Waffe darin deponieren. Dann werde ich sie mit Hilfe einer Fernsteuerung auslösen.
    Funktioniert sie so, wie wir es uns vorstellen, werde ich sie auf einen Antigravschlitten montieren und dann gegen die Loudershirk-Anlage fliegen lassen. Dabei werden wir den Stützpunkt allerdings verlassen müssen."
    „Das werden wir", stimmte der Haluter zu, der auch jetzt noch verschwieg, daß er Auerspor in der Nähe des Stützpunkts gesehen hatte. „Borkays wird die Erprobung der Waffe so durchführen, wie er es vorgeschlagen hat. Gib mir Bescheid, wenn es soweit ist, daß du sie einschalten kannst."
    „In etwa einer Stunde bin ich soweit", erwiderte der Phygo.
     
    5.
     
    Borkays deutete auf den Bildschirm, auf dem sich das Vorgelände des Stützpunkts abzeichnete.
    „Da draußen steht die Waffe", erläuterte er. „Ich habe sie auf einen Antigravschlitten geklebt, damit sie beweglich ist. Sie wird von einem Energieschirm geschützt, der von hier aus dorthin projiziert wird. Eine Positronik sorgt dafür, daß eine ausreichend große Strukturlücke entsteht, wenn die Waffe zeigt, was sie kann. Genau über uns befindet sich ein großer Materiebrocken. Er driftet langsam auf uns zu und wird in einigen Tagen mit uns kollidieren, wenn wir nichts unternehmen. Deshalb habe ich mich entschlossen,

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