Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
offenbaren wird. Für alle, die in dem endlichen Universum existieren, wird es immer etwas geben, was ein Wunder bleibt."
    „Das ist mir klar", antwortete der Kommandant. „Ich habe auch nicht vor, das Wunder zu bestreiten. Ich fühle mich lediglich verpflichtet, dich in die Zentrale zu rufen, um dir in diesem Fall die Entscheidung zu überlassen, da sie meine Kompetenzen übersteigt."
    Der Priester schien durch diese Worte versöhnt zu werden.
    „Du hast dich richtig verhalten", erklärte er. „Ich komme."
     
    *
     
    „Borkays", sagte Icho Tolot zur gleichen Zeit. Er war nur wenige Kilometer von den Cruuns entfernt und ahnte nichts von ihrer Anwesenheit. „Von dir habe ich auch nichts gehört. Melde dich."
    Doch auch der Grüne schwieg, und der Haluter fragte sich, ob ihn das gleiche Schicksal getroffen hatte wie die Sawpanen, deren Überreste vor ihm lagen. Ihre Schutzanzüge waren zerfetzt worden. Irgend jemand oder irgend etwas schien mit wirbelnden Stahlklauen über sie hergefallen zu sein und sie zerrissen zu haben. Der Überfall mußte so schnell gekommen sein, daß sie nicht mehr an Abwehr hatten denken können.
    Nur einer von ihnen lebte noch. Aber wer? Ihr Anführer Echynlag? Was war mit ihm geschehen? War er verschleppt worden, um verhört zu werden?
    „Öffnet die anderen Schotte", befahl Icho Tolot. „Los, beeilt euch! Ich muß wissen, was aus den Phygos geworden ist."
    „Wenn sie ebenfalls tot sind", sagte Pyrsson mit bebender Stimme, „dann müssen wir uns so schnell wie möglich aus diesem Raumschiff zurückziehen."
    Der Schrecken war ihm derart in die Glieder gefahren, daß er sogar vergaß, einige Naschereien von seinem Assistenten zu fordern.
    Icho Tolot ließ sich auf die Knie sinken. Vorsichtig klappte er einige Teile der zerstörten Anzüge auseinander. Dann sah er die Reste der schleierartigen Wesen, die darin gelebt hatten.
    Wer auch immer die Sawpanen getötet hatte, er war gründlich gewesen.
    „Hier ist niemand", meldete Jarokan, nachdem die Jauks die anderen Schotte geöffnet hatten. „Von den Phygos ist nichts zu sehen."
    „Wartet auf mich", erwiderte der Haluter. „Ich werde das Schiff allein erkunden. Sobald ich denjenigen gefunden habe, der das angerichtet hat, sage ich euch Bescheid."
    „Ein vernünftiger Entschluß", lobte Pyrsson. „Für dich ist die Gefahr am geringsten.
    Keiner ist so wehrhaft wie du."
    „Sagst du das, weil du das Risiko für dich selbst ausschalten möchtest?" fragte Jarokan spöttisch.
    „Mir geht es nur um unsere Organisation und den Widerstand gegen Seth-Apophis", erwiderte der Gerjok kühl. „Was glaubst du denn? Wenn wir auch nur die Hälfte unserer Leute in diesem Schiff verlieren sollten, können wir unsere Hoffnungen auf Jahre hinaus begraben."
    Icho Tolot mußte ihm recht geben.
    Die Gruppe der Rebellen, zu denen er gefunden hatte, war klein und schwach. Bereits der Tod von zehn Sawpanen bedeutete einen schweren Verlust, der so bald nicht ausgeglichen werden konnte. In den vergangenen Wochen waren zwar über vierzig Jauks, Gerjoks, Sawpanen und Phygos zu der Anlage der Widerstandsgruppe gekommen, aber einen derartigen Zustrom hatte es dort seit über zwei Jahren nicht mehr gegeben, und so war auch nicht damit zu rechnen, daß es in naher Zukunft eine vergleichbare Stärkung geben würde. Daher wäre es unverantwortlich von ihm gewesen, unnötig lange in diesem Raumschiff zu bleiben und das Leben seiner Freunde zu riskieren.
    „Zieht euch bis in die Schleuse zurück", befahl er. „Von dort aus könnt ihr notfalls sofort auf die Antigravplattform fliehen und euch dann mit ihrer Hilfe zurückziehen."
    „Wir bleiben in Funkverbindung", sagte Jarokan und stellte sich neben den Haluter.
    „Die Funkgeräte bleiben ständig eingeschaltet, so daß wir bei einer Unterbrechung augenblicklich reagieren können."
    „Moment mal." Icho Tolot legte Jarokan eine Hand auf den Rücken und schob ihn sanft zu den anderen Jauks hinüber. „Du willst doch wohl nicht mit mir gehen?"
    „Selbstverständlich", erklärte Jarokan mit scharfer Stimme. „Ich lasse dich auf keinen Fall allein."
    „Doch. Das wirst du. Du würdest mich eher behindern, als mir zu helfen."
    Der Jauk blickte ihn beleidigt an.
    „Das hat mir noch nie jemand gesagt", rief er. „Ich lasse mich auf keinen Fall abschieben."
    „Das habe ich auch nicht vor", erwiderte der Haluter seufzend. „Es geht lediglich darum, daß ich in der Lage bin, meine Molekularstruktur im Fall einer

Weitere Kostenlose Bücher