Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hielt die Kugel so, daß der erwartete Energieausstoß ihn selbst nicht treffen konnte, und löste sie dann aus.
    Ein violetter Energieball baute sich vor ihm auf und schoß ins Nichts davon. Er verfehlte das ultimate Wesen um fast fünfzig Meter, wußte nun jedoch, wie er mit der Kugel zielen mußte.
    Nicht! hallte es in ihm auf, und er konnte nicht überhören, daß Auerspor Angst hatte.
    Tu es nicht. Du wirst es ewig bereuen.
    Das ultimate Wesen glitt auf einen Materiebrocken zu. Es war nur noch etwa hundert Meter von dem Haluter entfernt. Dieser zielte ruhig, während er einem weiteren Trümmerstück entgegenschwebte, aber dann löste er die Waffe doch nicht aus.
    Auerspor war plötzlich verschwunden.
    Die Dunkelheit hatte ihn verschluckt.
     
    *
     
    „Wir können von Glück reden, daß es für uns so gut ausgegangen ist", sagte Jarokan.
    Er ließ die Waffe sinken und sah sich in der Zentrale des Beiboots um, während Borkays zwei der getöteten Besatzungsmitglieder hinaustrug. Der Kampf hatte deutliche Spuren hinterlassen. Es sah jedoch nicht so aus, als wären lebenswichtige Teile des Kleinstraumers zerstört worden.
    „Es hätte nicht zum Kampf zu kommen brauchen", bemerkte Girrhod.
    „Dieses Wesen hat die Waffe zuerst auf mich gerichtet", wehrte sich Pyrsson gegen den versteckten Vorwurf. „Hätte ich warten sollen, bis er schießt?"
    „Vergiß nicht, daß sie ohne Vorwarnung auf uns gefeuert haben, als sie noch ihr Raumschiff hatten", sagte Echymag. „Nur einem Zufall haben wir es zu verdanken, daß wir noch leben."
    „Dennoch wäre eine Verständigung mit ihnen besser gewesen", beharrte Girrhod auf seinem Standpunkt. „Jetzt müssen wir mit weiteren Schwierigkeiten rechnen. Die anderen werden sich rächen."
    „Wir bringen das Beiboot in Ordnung", sagte Pyrsson in befehlendem Ton. „Und dann verschwinden wir."
    Borkays kehrte in die Zentrale zurück.
    „Es ist mir gelungen, die Schleusenschotte abzudichten", erklärte er. „Wir können starten und uns auf die Suche nach Icho Tolot machen."
    „Wer von euch ist denn in der Lage, den Raumer zu fliegen?" fragte Echynlag. „Bisher hat sich noch keiner von euch mit den Steuerelementen befaßt."
    „Doch. Ich", erwiderte Pyrsson. Er schlug mit kräftigen Fußschlägen die seitlichen Armstützen des Pilotensessels ab, weil er sonst keinen Platz in ihm gehabt hätte, und setzte sich danach hinein. In seinem stramm sitzenden Raumanzug bot er ein komisches Bild, als er auf den Resten des Sessels hockte, der viel zu klein für ihn war.
    Doch niemand lachte. Gespannt beobachteten die anderen, ob der Gerjok mit den Schaltungen zurechtkam. Und Pyrsson bewies, daß er sich tatsächlich ein wenig auskannte. Er drückte einige Tasten, und das Triebwerk lief an, und die Bildschirme erhellten sich.
    „Wir müssen Icho Tolot verständigen", sagte Kirsch. „Vielleicht braucht er unsere Hilfe.
    Hat irgend jemand außer mir sein Funkgerät eingeschaltet?"
    „Das ist nicht notwendig", antwortete Pyrsson mit schriller Stimme. „Kümmere dich nicht um Dinge, die dich nichts angehen. Sieh dich im Schiff um, ob nicht doch noch irgendwo ein Besatzungsmitglied versteckt ist. Es könnte uns in größte Schwierigkeiten bringen, wenn wir erst einmal gestartet sind. Möglicherweise ist da jemand und manipuliert das Triebwerk."
    „Du hast recht", erwiderte Borkays. „Wir alle werden den Raumer untersuchen. Wenn wirklich einer von diesen Fremden überlebt hat, gibt es eine Katastrophe."
    Er verließ die Zentrale, und die anderen schlossen sich ihm an. Nur Pyrsson blieb zurück.
    Er verharrte einige Sekunden bewegungslos auf der Stelle. Dann drückte er einige Tasten, und der Hauptbildschirm erhellte sich. Icho Tolot erschien auf ihm.
    Pyrsson blickte hastig zur Tür, und als er niemanden entdeckte, bediente er abermals einige Tasten. Ein Zielkreuz erschien auf dem Bildschirm. Der Gerjok führte es auf den Haluter zu, indem er zwei Schiebetasten bewegte, bis Icho Tolot sich im Schnittpunkt des Kreuzes befand.
    Jetzt rückte die Klaue Pyrssons auf einen Knopf zu.
    „Das ist das Ende, Haluter", sagte er leise. „Die anderen werden es nie erfahren. Für sie wirst du verschollen sein, und von jetzt an gebe ich hier die Befehle."
    „Du irrst dich", sagte Kirsch hinter ihm.
    Pyrsson fuhr aufschreiend herum. Seine beiden Hälse verschlangen sich ineinander, und in seiner Hand erschien plötzlich ein Energiestrahler, den er so schnell aus seinem Anzug hervorgeholt hatte, daß die

Weitere Kostenlose Bücher