Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Handbewegung nicht mehr zu verfolgen war.
    Dennoch er war zu langsam.
    Kirsch schoß, bevor Pyrsson seine Waffe auslösen kann.
    „Verräter", sagte er verächtlich. „Ich wußte, daß du so etwas versuchen würdest. Du hast schon einmal auf den Haluter geschossen und ihn verfehlt. Dieses Mal hättest du ihn getötet, wenn ich nicht eingegriffen hätte."
    Doch Pyrsson hörte ihn nicht mehr.
    Er lag tot auf dem Boden.
    Kirsch wartete, bis Echynlag, Borkays, Girrhod und Jarokan in die Zentrale zurückkehrten. Er erklärte ihnen, was vorgefallen war. Das Zielkreuz auf dem Bildschirm unterstrich, daß er die Wahrheit sagte.
    Borkays wandte sich schweigend ab, um das Schleusenschott für den Haluter zu öffnen.
     
    8.
     
    „Ich habe ihn immer für harmlos und verfressen gehalten", sagte Kirsch, als das Raumschiff gestartet war und sich in langsamer Fahrt der Loudershirk-Anlage näherte.
    „Daß Pyrsson dir wirklich nach dem Leben trachtete, ist mir erst sehr spät aufgegangen - fast zu spät. Mir fiel auf, daß er allein in der Zentrale bleiben wollte. Da wußte ich, was er vorhatte. Ich bin mit Borkays und den anderen gegangen, kam dann jedoch zurück."
    Er blickte Icho Tolot, der zusammengekauert in der Schleusenkammer hockte, bedauernd an.
    „Danach blieb mir keine andere Wahl. Ich mußte ihn töten, weil er mich sonst umgebracht hätte."
    „Ich habe ihn nicht in Verdacht gehabt", entgegnete der Haluter. „Jedenfalls danke ich dir, daß du mir das Leben gerettet hast."
    Er schloß die Versorgungssysteme seines Raumanzugs an einige Leitungen an, die in die Schleusenkammer führten, und konnte, nachdem er einige Schwierigkeiten mit Hilfe Kirschs überwunden hatte, seine Batterien nachladen und die Sauerstoffvorräte auffüllen.
    Borkays kam aus der Zentrale.
    „Wir sind in einigen Minuten da", sagte er. „Wie gehen wir dann vor? Schießen wir die Anlage einfach weg?"
    „Natürlich nicht", erwiderte der Haluter. „Wir müssen Loudershirk und seine Leute warnen. Ich habe nicht vor, sie umzubringen."
    Borkays fuhr seine Stielaugen weiter aus und legte sie aneinander. Scharf blickte er den Haluter an.
    „Ich habe darüber nachgedacht, und ich bin zu dem Schluß gekommen, daß wir nicht erst Alarm schlagen und dann angreifen können. Wir müssen es sofort tun, und wir müssen konsequent sein. Wenn wir Loudershirk und seine Helfer erst höflich auffordern, doch bitte aus der Anlage zu verschwinden, schickt er uns ein Raumschiff auf den Hals und feuert uns mit einer Breitseite in die ewige Düsternis."
    „Er wird uns nicht finden", entgegnete Icho Tolot ruhig. „Ich werde das Beiboot verlassen und mich von anderer Stelle aus über Funk an Loudershirk wenden. Soll er die Raumschiffe ruhig gegen uns schicken. Sie werden ihm nicht helfen können."
    „Du forderst dein Glück heraus."
    Girrhod kam von der Zentrale.
    „Wir haben zwei Raumschiffe geortet", schrie er. „Es sieht so aus, als ob Loudershirk die Anlage evakuieren lasse."
    „Unmöglich", antwortete Borkays. „Warum sollte er das tun? Er ist kein Narr."
    „Auerspor", sagte Icho Tolot. „Nur er kann Loudershirk gewarnt haben."
    „Wenn er es wirklich war, dann sucht Loudershirk uns jetzt. Wir werden keine Gelegenheit mehr haben, die Anlage anzugreifen."
    „Das werden wir sehen. Ich steige aus. Zieht euch zurück. Ich nehme die Kugel und greife an."
    Auch die anderen protestierten gegen den Plan des Haluters, keiner von ihnen lehnte ihn jedoch energisch genug ab, um sich gegen ihn durchsetzen zu können, da sie alle im Grunde genommen froh darüber waren, daß er ihnen das ungeheure Risiko abnehmen wollte.
    Daher überreichte Borkays dem Haluter schließlich die kugelförmige Waffe und erläuterte ihm noch einmal genau, wie sie bedient werden mußte.
    „Gib dir nicht soviel Mühe", sagte Icho Tolot lachend. „Ich kann damit umgehen."
    Er klemmte sich die Kugel unter den Arm und wälzte sich aus der Schleuse. Rasch entfernte er sich von dem Raumschiff. Er brauchte einige Minuten, bis er sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte und sich wieder ausreichend orientieren konnte.
    Die absolute Stille tat ihm gut.
    Er stand auf einem Materiebrocken und blickte dem Beiboot nach, das in der Ferne verschwand. Als er sich umdrehte, sah er ein halbkugelförmiges Phygoraumschiff. Es hatte einen Durchmesser von etwa zweihundert Metern und flog mit der Wölbung voran außerordentlich langsam an ihm vorbei. Er kauerte sich in einen Spalt des Materiebrockens und wartete,

Weitere Kostenlose Bücher