1089 - Horrorland
mehr aufstehen.
Beide gingen wir auf die Tür zu, die wir nicht mehr zu öffnen brauchten, denn sie wurde vor uns nach innen gestoßen.
Zwei Frauen sahen wir.
Zum einen Babette Caine und zum anderen – wir konnten es kaum glauben – Glenda Perkins…
***
Babettes Schrei zitterte in unseren Ohren. Sie hatte nur Sekunden gebraucht, um herauszufinden, was mit den drei großen Gemälden geschehen war. Es gab sie, aber das Motiv hatte sich verändert.
Ich kümmerte mich um die beiden Frauen. Suko war schon in das Atelier gegangen. Er hatte die Flasche Wein genommen, ein Fenster hochgekippt und das Zeug ausgeschüttet.
Ich drängte Babette in einen Sessel. Sie mußte wegen ihres Arms ärztlich behandelt werden. Von Glenda erfuhr ich mit leiser Stimme, was hier abgelaufen war und daß sie sich in einer lebensgefährlichen Situation befunden hatte.
Dann lachte sie und wischte zugleich über ihre Augen. »Aber jetzt ist es vorbei.«
»Und es gibt auch diesen verdammten Trank nicht mehr«, sagte Suko so laut, daß auch Babette ihn hören konnte.
Sie reagierte nicht. Sie hockte im Sessel, wimmerte leise vor sich hin und starrte ins Leere.
»Was machen wir mit ihr?« fragte Glenda.
»In einem Krankenhaus ist sie am besten aufgehoben.«
»Okay.« Dann wollte sie wissen, ob sie sich getäuscht hatte oder nicht, was den Krieger und die Frau anging.
»Kein Irrtum«, sagte ich. »Sie sind beide tot.«
»Und in welcher Welt starben sie?«
»In Aibon.«
Glenda zuckte mit den Schultern. »Es ist egal, ich nehme es hin, wie so vieles.«
Ich legte einen Arm um sie. »Danke trotzdem, daß du gekommen bist.«
Sie mußte einfach lachen. »Mal ehrlich, John, kann man euch überhaupt allein lassen?«
»Im Prinzip schon…«
»Aber nicht zu Weihnachten.«
»Wunderbar. Das haben wir morgen. Und das heißt, daß wir das Fest diesmal in einer großen Runde feiern?«
»Ich habe nichts dagegen.«
»Na denn – merry Christmas…«
ENDE
[1] Siehe John Sinclair Nr. 1088 »Killer in der Nacht«
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