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109 - Kastell des Dämons

109 - Kastell des Dämons

Titel: 109 - Kastell des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und Bewachers, und im
Augenblick war er so sehr mit dem Ausheben einer Grube beschäftigt, daß er
nicht merkte, wie X-RAY-3 sich wieder näherte und Beobachtungsposten bezog.
    Warum grub
Learmy? Das war schon seine zweite Grube. Es sah fast so aus, als suche er
etwas Bestimmtes.
    Douglas
Learmy vollzog die ungewohnte körperliche Arbeit mit vielen kleinen Pausen. Er
geriet ins Schwitzen und zog seinen Pullover aus, den er achtlos über einen
kahlen Ast warf.
    Mehrmals nahm
er einen glatt polierten, fast schwarzen Stock zur Hand, den er aus dem Haus
mitgebracht hatte. Mit diesem Stock überprüfte er die Tiefe der Grube und den
Abstand von den Bäumen, die diese Grube umstanden.
    Was hatte das
alles zu bedeuten?
    Das
geheimnisvolle Verhalten des Reporters ließ darauf schließen, daß er offenbar
mehr wußte, als es zunächst den Anschein erweckt hatte. Dann hatte Learmy dem
fetten Wirt im Moorhead nur Theater vorgespielt?
    Das war nicht
ausgeschlossen, aber doch recht unwahrscheinlich, revidierte Larry Brent seine
eigenen Gedanken.
    Oder aber:
Douglas Learmy hatte im Haus etwas gefunden, das ihn veranlaßte, diese komische
Graberei durchzuführen.
    Die Lippen
des PSA-Agenten wurden schmal. Hinter Larrys glatter Stirn arbeitete es.
    Er
beobachtete den Reporter noch drei Minuten lang. Learmy war in seine Arbeit
versunken.
    Offenbar
hatte er noch nicht die Tiefe erreich' 1 , die er brauchte.
    X-RAY-3 zog
sich aus seinem Versteck zurück.
    Die
Gelegenheit war günstig. Learmy war beschäftigt und Brent konnte sich in Ruhe
das Haus ansehen, ohne im Moment zu riskieren, daß der Reporter auf ihn
aufmerksam wurde.
    Die Tür ins
Haus war nicht verschlossen. Der Schlüssel steckte sogar von außen. Learmy
hatte nichts zu verbergen. Larry huschte in den düsteren Flur.
    Rechts war
eine Treppe, die nach oben führte. Der Flur selbst war geräumig. Ein paar alte
Möbel standen an den Wänden und in der Ecke. Ein matter Spiegel reichte von
Hüfthöhe bis zur Decke.
    Die Möbel,
die sich im Haus befanden, hätten manches Sammlerherz höherschlagen lassen.
    Und diese
Sache standen einfach hier herum!
    Keiner hatte
je versucht, hier einzubrechen und sich diese Stücke zu holen?!
    Versucht
vielleicht, aber wahrscheinlich war derjenige nicht dazu gekommen, den Plan
auszuführen.
    Etwas war
hier geschehen, wovon kein Mensch Kenntnis erlangt hatte.
    Larrys
Gedanken waren ungewöhnlich. Aber es war auch ein ungewöhnlicher Grund, der ihn
hierher geführt hatte.
    Er kam ins
Kaminzimmer, in die Bibliothek und war verwundert wie alle die Gelegenheit
hatten, einen Blick in dieses angebliche Geisterhaus zu werfen. Es war alles so
erstaunlich gut erhalten, daß man ohne große Umbauten und Renovierungsarbeiten
hier einziehen konnte.
    Das war schon
gespenstisch, wenn man es genau betrachtete.
    Die Wände
waren massiv, alle Fenster erhalten, der Verputz saß fest auf den Wänden, und
es gab sogar Wände, die mit roter und grüner Seide verkleidet waren.
    Er warf einen
flüchtigen Blick in das Schlafzimmer. Das Fenster ging zum Park. Himmlische
Ruhe und Abgeschiedenheit!
    Eine Pergola
führte von dieser Seite des Hauses weg in einen Innenhof, in dem es einen
Brunnen und Sandsteinbänke gab, die jetzt verwaist wirkten. Ein Gärtner hätte
diesen Hof in weniger als einer Stunde wieder säubern können. Von Ästen und
Laubwerk befreit, wurde dieser Patio zu einem kleinen Juwel, wie man ihn sicher
in ganz England nicht wieder fand.
    Der Architekt
hatte Ideen gehabt. Seerosenteiche. Ecken und Winkel. Von jedem Fenster aus bot
sich ein anderer Anblick.
    Die Anlage
war vielseitig und zeugte von Phantasie.
    Ein Zimmer
war Bibliothek und Musikzimmer zugleich. Ein Spinett stand in einer Nische auf
einem Podest. Es war aufgeklappt und nur minimal verstaubt.
    Diese
Tatsache war Larry unheimlich. Es sah nicht so aus, als ob Learmy erst
herumgegangen wäre und überall Staub gewischt hätte.
    Auch Learmy
mußte diese Tatsache aufgefallen sein. War das der Grund, weshalb er anfing,
draußen im Garten zu wühlen und etwas Bestimmtes zu suchen, worauf er durch
irgendeinen Hinweis im Haus gestoßen war?
    Das Gebäude
barg ein Geheimnis, und Learmy würde nun die Erzählungen des Wirts in einem
ganz anderen Licht sehen.
    Von der
Bibliothek führte eine gewundene Treppe nach unten.
    Larry Brent
ging diesen Weg.
    X-RAY-3 war
sehr aufmerksam, beobachtete und registrierte alles sehr genau. Überall waren
Räume und Durchlässe. Es war ein riesiges Haus mit einer

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