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1091 - Sperrgebiet Hyperraum

Titel: 1091 - Sperrgebiet Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünfundzwanzigtausend Lichtjahre. Das sehen die Konstruktionsdaten nicht vor.
    Für einen größeren Wirkungsradius müßte man einen neuen Destruktor bauen."
    Perry wurde blaß.
    Er hat das Datenband NATHAN eingegeben - und NATHAN hat die Daten eigenmächtig geändert! Ich hatte also doch mehr als nur einen Teilerfolg, als ich am dreißigsten September die geheime Sicherheitsschaltung der Inpotronik aktivierte. Aber was für einen Erfolg!
     
    *
     
    Mitten in seine bunt durcheinander wirbelnden Gedanken hinein flüsterte Afra Kinkkeinen: „Es ist wie eine Lawine, Perry. Wir empfangen laufend Notrufe, und nicht nur von Hanse-Schiffen. Wir hören auch Notrufe von Schiffen fast aller bekannten galaktischen Zivilisationen ab."
    Perry kehrte in die Realität zurück.
    „Noch mehr Notrufe aus der KMW, Afra?" erkundigte er sich.
    „Drei aus der KMW und sieben aus der Materiebrücke zwischen den beiden Wolken."
    „Wer spricht denn da dazwischen?" fragte Koro.
    „Unsere Hyperfunkzentrale", antwortete Perry. „Sie fängt laufend Notrufe von Raumschiffen aller galaktischen Zivilisationen auf - aber nicht nur aus Entfernungen bis zu fünfundzwanzigtausend Lichtjahren, sondern aus bis zu zweihundertvierzigtausend.
    Koro, dein Hyperraum-Destruktor hat dir nicht gehorcht. Schalte das Gerät ab!"
    Der Porleyter antwortete nicht gleich. Offenkundig war ihm erst jetzt klargeworden, daß sein Gesprächspartner die Wahrheit sagte.
    „Schalte das Gerät ab!" drängte Perry. „Die Katastrophe ist so schon schlimm genug."
    „Das kann ich nicht", bekannte Koro schließlich. „Die partielle Deformierung des Hyperraums ist selbsterhaltend. Sie verschwindet erst in sieben Tagen wieder. Perry Rhodan, das war NATHANS Werk! Diese Inpotronik hat Sabotage getrieben und einen ganz anderen Destruktor bauen lassen, als aus dem Datenband hervorging. Nun, wenigstens soll sie sich nicht länger ihrer Mißgeburt erfreuen."
    Sein Abbild verschwand für kurze Zeit vom Bildschirm, dann tauchte es wieder auf.
    „Was hast du getan?" fragte Perry, denn er sorgte sich um die Sicherheit NATHANS.
    „Oh, nein, ich werde doch die Inpotronik nicht zerstören!" gab der Porleyter zurück.
    „Dazu ist sie zu kostbar. Mit ihrer Hilfe kann ich euch Menschen besser kontrollieren und von Eigenmächtigkeiten abhalten als durch andere Mittel. Aber ich habe das Gerät vernichtet, das ein Werk NATHANS war."
    Perry schüttelte insgeheim den Kopf über soviel Irrationalität. Welchen Grund gab es, ein Gerät zu vernichten, das über das hinaus, was es angerichtet hatte, niemandem mehr zu schaden vermochte?
    Und es hat nicht nur den Porleytern geschadet, sondern uns auch - und uns in noch viel größerem Ausmaß!
    Ein neuer Gedanke blitzte in seinem Bewußtsein auf und jagte ihm einen solchen Schrecken ein, daß ihm am ganzen Körper der Schweiß ausbrach.
    „Wenn NATHAN einen ganz anderen Destruktor bauen ließ, als du dachtest, dann ist wahrscheinlich nicht nur der Faktor Wirkungsradius erheblich höher als vorgesehen", kleidete er seinen Gedanken in Worte. „Dann ist es sehr wahrscheinlich, daß auch die Wirkungszeit den vorgesehenen Wert weit überschreitet. Koro, kannst du feststellen, wie lange die Struktur des Hyperraums deformiert sein wird?"
    „Bei Voire!" entfuhr es Lafsater-Koro-Soth. „Ich hätte das Gerät nicht vernichten dürfen. Wer weiß, wie lange die Deformierung anhält!"
    „Niemand", stellte Perry bestürzt fest. Außer NATHAN - vielleicht. Aber die Inpotronik wird nichts darüber aussagen, denn dann müßte sie zugeben, daß sie Sabotage getrieben hat.
    „Gibt es keine Möglichkeit, ein Gerät zu bauen, das die Wirkung neutralisiert?"
    Koros Augen leuchteten auf.
    „Eine Möglichkeit gibt es. Anhand der Konstruktionsdaten des Deformators müßten sich die Daten für einen Deformationsfeld-Neutralisator errechnen lassen. Ich werde sofort einige Spezialisten nach Luna beordern. Aber es kann Wochen dauern, bis der Neutralisator fertig ist."
    Perry schloß die Augen.
    Meine Aktivierung der Sicherheitsschaltung ist offenbar mit den Beherrschungsprogrammen der Porleyter so unglücklich kollidiert, daß NATHAN die Vor- und Nachteile seiner Sabotage nicht gegeneinander abzuwägen vermochte. Wenn die galaktische Raumfahrt über Wochen hinaus blockiert ist, brechen die Volkswirtschaften der wirtschaftlich schwächeren Zivilisationen zusammen - und auch wir geraten an den Rand einer Katastrophe.
    „Du hast verantwortungslos gehandelt, als du

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