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1091 - Sperrgebiet Hyperraum

Titel: 1091 - Sperrgebiet Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptzentrale seines winzigen Raumschiffs saß und über Hyperkom alles mitanhörte, was von den Mikrophonen an Bord des ertrusischen Schiffes - und aller anderen Schiffe des Pulks - aufgenommen wurde. Und sie konnten noch weniger ahnen, daß es zu Vitalis Plan gehörte, sie zur Eile anzustacheln und dadurch zu verhindern, daß sie gründlich nachdachten, bevor sie handelten. Sonst wären sie wahrscheinlich darauf gekommen, daß der Bau eines Großtransmitters einen derart großen Aufwand an Material, Arbeitskräften und Zeit erforderte, daß er niemals in ihrer Nähe heimlich durchgeführt werden konnte.
    Immer tiefer teleportierten Denyter-Taroh-Velnh und Faruso-Deghter-Kyth in den Pulk hinein, und der Anblick leerer Schiffe verstärkte ihren Verdacht, daß im Zentrum des Pulks hektisch am Bau eines Großtransmitters gearbeitet wurde.
    Bis sie dieses Zentrum erreicht hatten...
    Im Schutz ihrer Kardec-Auren schwebten die beiden Porleyter in einem vakuumgefüllten Hohlraum von zirka zwanzig Kilometer Durchmesser. Ihre Augenkreise musterten die unterschiedlichen Schiffstypen, die den Hohlraum gegen Sicht von außen deckten - und allmählich ging ihnen ein Licht auf, wie Terraner gesagt hätten.
    „Sie wollen mit den restlichen Schiffen fliehen!" rief Taroh und dachte an das, was ihn erwartete, wenn sich seine Ahnung erfüllen sollte. „Zurück auf die EZTLAF XII!"
    Sie konzentrierten sich auf den Kontrollraum des Springerschiffs, teleportierten - und materialisierten dort, wo sich das Springerschiff befinden sollte.
    Aber es befand sich nicht mehr dort, sondern es war genauso verschwunden wie rund siebenhundert andere Schiffe der GAVÖK.
    „Karzech hat uns hereingelegt!" stellte Deghter voller Zorn fest.
    „Er sagte die Wahrheit", widersprach Taroh. „Der hypnosuggestiven Wirkung eines Kardec-Schilds kann niemand widerstehen."
    „Offensichtlich gibt es Ausnahmen", erwiderte Deghter. „Karzechs Auftritt gehörte zu einem raffinierten Plan. Die GAVÖK-Leute haben uns ein paar Schiffe zurückgelassen und sind mit dem Gros im Hyperraum verschwunden. Wir müssen Koro benachrichtigen."
    „Er wird uns demütigen, denn wir haben versagt."
    „Vielleicht ist es nicht so schlimm, Taroh. Er deutete an, daß die Terraner und die anderen GAVÖK-Leute sich verrechneten, wenn sie dächten, sie könnten unsere Pläne durchkreuzen."
    „Ich weiß nicht, ob er auch so etwas einkalkuliert hatte, als er uns das sagte", erwiderte Taroh bedrückt. „Auf jeden Fall müssen wir in eines der Pulk-Schiffe zurück und Koro über Hyperkom benachrichtigen."
    Sie teleportierten zurück. Mit einem Hyperkomgespräch wurde es allerdings nichts, da die Hyperkome sämtlicher Pulk-Schiffe unbrauchbar gemacht worden waren. Die beiden Porleyter gaben sich jedoch nicht so schnell geschlagen - und in einem Schiff der Aras entdeckten sie schließlich ein Depot, in dem die Ersatzteile für den Hyperkom nicht fehlten wie auf den übrigen Schiffen.
    In hektischer Arbeit schafften sie es, den Hyperkom mit den vorhandenen Teilen zu reparieren - und eine knappe Stunde später beichteten sie Lafsater-Koro-Soth ihr Versagen.
    Koro rügte sie nicht. Er hörte nur zu, dann schaltete er ab...
     
    *
     
    Wenn Porleyter über eine für Menschen erkennbare Mimik verfügt hätten, dann wäre auf Koros „Gesicht" ein triumphierendes Lächeln zu sehen gewesen, als er den Bericht Tarohs und Deghters hörte.
    Anschließend schaltete er ab und teleportierte zu einem seltsamen Gebilde, das seit einigen Tagen auf der Oberfläche Lunas stand. Voller Stolz musterte er die im grellen, ungefilterten Sonnenlicht glitzernde, rund achtzig Meter hohe Konstruktion.
    Sie glich einem Obelisken, dessen Spitze abgetrennt war, und bestand aus Milliarden von Bauteilen, von denen das kleinste nur unter einem Mikroskop sichtbar wurde, während das größte die Dimensionen eines Menschen erreichte. Dieses ineinander verschachtelte und miteinander verwobene Gewirr war nach der Montage in einen Block aus polarisiertem MV-Metallplastik gehüllt worden, das dem terranischen Panzertroplon ähnelte. Dieser Block verhinderte den Durchgang jedweder Strahlung von außen nach innen; für von innen kommende Strahlung wirkte er dagegen als Impulsverstärker.
    Der Name dieser Konstruktion lautete wissenschaftlich exakt „Partieller Hyperraum-Struktur-Deformator". In der Praxis aber war er für gewöhnlich nur Hyperraum-Destruktor genannt worden. Diese Praxis lag allerdings einige Millionen Jahre

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