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1093 - Testwelt Cheyraz

Titel: 1093 - Testwelt Cheyraz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist."
    „Deshalb sind wir hier", sagte Josuar. „Ich nehme an, du kannst eine solche Genehmigung beschaffen."
    Pert schüttelte unwillig den Kopf.
    „Zunächst möchte ich einige Dinge geklärt haben, die..."
    „Es ist wichtig", drängte der Kommandant der DRUDEL, während er nervös um sich blickte. „Es duldet keinen Aufschub."
    „Ich bestehe darauf..."
    „Später!" unterbrach ihn Nego abermals. „Du wirst alles erfahren."
    Irgend etwas im Auftreten dieses Mannes überzeugte Pert davon, daß ihm - was immer er vorhatte - die Zeit unter den Nägeln brannte. Ebenso sicher schien, daß die Mission, in der Nego und seine Mannschaft unterwegs war, eine übergeordnete galaktische Bedeutung besaß. Widerwillig gab der Handelsrat deshalb nach.
    Er stellte eine Verbindung mit Ingmar Jäntinger, der Leiterin der Relaisstation, her und schilderte ihr Josuars Wunsch.
    Die hagere Frau reagierte jedoch alles andere als begeistert.
    „Du weißt, was ich von solchen Besuchen halte", schimpfte sie. „Da werden Fragen gestellt, Fragen über Fragen; dies muß unbedingt besichtigt werden, und jenes auch noch, und dann ist es immer noch nicht genug. Das alles lenkt uns ab und behindert uns in unserer Arbeit."
    „Ich glaube nicht, daß du Probleme mit dem Mann haben wirst", entgegnete der Handelsrat mit einem Seitenblick auf Josuar. „Er schweigt sich mir gegenüber zwar aus, aber ich habe den Eindruck, daß er gewissermaßen ein offizielles Anliegen hat, das ziemlich wichtig ist."
    Ingmar verzog die Mundwinkel.
    „Meinetwegen soll er herkommen", seufzte sie ergeben. „Aber wenn er stört, kann er sich auf etwas gefaßt machen!"
    Pert trennte die Verbindung und orderte über den Kurzruf-Kontakt einen Piloten des Bereitschaftsdiensts.
    „Zufrieden?" fragte er mürrisch.
    „Danke", sagte Josuar nur.
    Der Pilot erschien wenige Minuten später. Pert informierte ihn über das Flugziel und vertraute Josuar seiner Obhut an. Er sah den beiden nach, als sie das Büro verließen - und erst jetzt fiel ihm der unförmige Handkoffer auf, den der Hyperphysiker bei sich trug.
    Er beugte sich vor und fixierte den Kommandanten der DRUDEL mit forschendem Blick.
    „Also?" fragte er lauernd. „Ich warte auf eine Erklärung."
    Nego grinste so breit und siegessicher, daß Pert in seiner ganzen Gereiztheit die Beherrschung verlor. Bevor der Kommandant auch nur ein Wort formulieren konnte, fuhr er ihn an: „Ich will dir etwas sagen, mein Freund. Ich habe auf eigenes Risiko nachträglich die Bestellausgänge manipuliert, damit eure blödsinnige Medikamentenlieferung vor den Porleytern gedeckt ist. Meine Leute beschweren sich über zusätzliche Arbeit, weil ihr bereits die zweiten seid, die wichtige Ladekapazitäten blockieren. Einem deiner Passagiere, der einen ominösen Koffer mit sich herumschleppt, verschaffe ich ohne jede Sicherheitsprüfung eine Besuchserlaubnis in der Relaisstation. - Mehr kannst du von mir nicht erwarten. Meine Geduld ist erschöpft, und wenn du dich nicht endlich zu einer Erklärung aufraffst, sehe ich mich gezwungen..."
    Mit einer beschwichtigenden Handbewegung brachte Nego ihn zum Schweigen. Abermals sah sich der Kommandant unsicher um.
    „Keine Angst", sagte Pert mühsam beherrscht. „Es gibt hier keine Überwachungseinrichtungen. Die Porleyter werden von unserem Gespräch nichts erfahren."
    „Gut", nickte Nego. „Dann kann ich offen zu dir sein."
    Pert beruhigte sich schnell.
    „Ich bitte darum."
    In groben Umrissen klärte Nego den Handelsrat über die wahre Mission der DRUDEL auf. Er berichtete von dem Handschuh und von Josuars Vorhaben, dieses Gerät gegen einen Kardec-Schild einzusetzen, ebenso wie über den fingierten Funkruf, der einen Porleyter zur Relaisstation locken sollte. Dort, so begründete er diese Taktik, bestünde leichter die Chance, einen möglichen Kampf in unbesiedelte Gebiete zu verlagern als im Bereich des Kontors.
    Pert hörte schweigend zu, ohne sein Gegenüber zu unterbrechen. Erst als Nego geendet hatte, formulierte er seine Bedenken.
    „Mir gefällt das nicht. Du sprichst immer von einem Porleyter, den Josuar angreifen soll..."
    „Richtig", bestätigte Nego. „Wir wissen schließlich nicht genau, wie stark die Macht ist, die der Handschuh entwickelt. Es handelt sich um einen Test, und wir haben keine Gewißheit, ob sich das Instrument gegen zwei Kardec-Schilde gleichzeitig durchsetzen wird. Das Risiko wäre zu groß."
    „Du vergißt dabei", sagte Pert besorgt, „daß die

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