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1097 - Der Tod aus dem Tunnel

1097 - Der Tod aus dem Tunnel

Titel: 1097 - Der Tod aus dem Tunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tür abgeschlossen, denn dahinter lag ein großes Lager, zu dem Unbefugte keinen Zutritt hatten. Auch sie selbst war bisher nur zweimal dort gewesen. Eine knappe Besichtigung, nicht mehr.
    Sie legte die Hand auf die Klinke.
    »Willst du da hinein?«
    »Zumindest nachschauen.«
    »Dann gehe ich…«
    »Du bleibst hier. Außerdem müßte die Tür verschlossen sein.« Nina wollte es ihm beweisen, drückte die Klinke und war überrascht, als sie die Tür offen fand.
    Sie schwang ihr entgegen. Mit ihr die kalte, muffige Luft, die nach Feuchtigkeit und Öl roch. Das jedoch nahm sie gelassen hin. Viel mehr wunderte sich die Frau darüber, daß die Tür nicht abgeschlossen war.
    Plötzlich sah sie das Verschwinden des jungen Mannes mit ganz anderen Augen.
    »Du bleibst hier, Nikita. Was immer auch geschieht. Du wartest hier auf mich.«
    »Willst du da wirklich rein?«
    »Ja.«
    Plötzlich waren die Mücken da. Zehn, zwanzig oder mehr. Sie schössen aus dem Türspalt ins Freie und fielen sofort über die beiden Menschen her. Nina und Nikita schlugen um sich. Einige Mücken konnten sie zerklatschen. Es kam kein Nachschub mehr, und Nina die eine Mücke mit dem Handballen zerdrückte, nickte Nikita zu.
    »Okay, ich schaue mich mal um. Wenn ich deinen Kumpel treffen sollte, wird er Ärger bekommen, denn dann muß ich ihn melden. Das hier ist verbotenes Gebiet.«
    »Ist mir egal.« Er hatte die Antwort hervorgepreßt, und Nina fragte: »He, was ist? Hast du so große Angst?«
    »Ja, verdammt.«
    Sie grinste schief. »Keine Sorge, ich bin gleich wieder bei dir. Aber warte hier.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.« Nina verschwand hinter der Tür…
    ***
    Wir hatten die Station erreicht und uns auch umschauen können. Der Druck war geblieben und vielleicht noch etwas stärker geworden, denn es war uns nicht gelungen, einen Hinweis oder eine Spur dieser unheimlichen Gestalt zu entdecken.
    Der alte Blutsauger hatte sich zumindest nicht gezeigt und sich nicht unter die Fahrgäste gemischt. Das wäre aufgefallen, und es wäre sicherlich auch zu einer Panik gekommen. Aber der Betrieb lief normal weiter. Niemand außer uns wußte oder ahnte etwas.
    Neben einer Bank, auf der zwei alte Männer saßen, waren wir stehengeblieben. »Wenn wir ihn nicht finden«, sagte ich, »müssen wir uns mit dem Gedanken an eine Großfahndung vertraut machen.«
    »Nur das nicht.«
    »Auch wenn der Betrieb stoppt, Karina, das ist nicht so schlimm wie ein vom Vampir ausgelöstes Chaos.«
    »Das kriege ich hier niemals durch. Du vielleicht in London, aber man würde mich auslachen.«
    Ich mußt mich damit abfinden und konnte nur hoffen, daß wir eine Spur von dem namenlosen Monstrum fanden. Seine Welt war die Dunkelheit, und das würde sie auch bleiben. Deshalb ging ich davon aus, daß er Menschen in sie hineinlocken würde. Zumindest war sie am Unauffälligsten. Der Trubel kam ihm zugute. Wenn er es geschickt anstellte, hatte er die Möglichkeiten auf seiner Seite.
    Einige Minuten hatten wir uns nicht von der Stelle gerührt. Mir gefiel das nicht. Ich war nervös. Mein Gefühl sagte mir, daß der verdammte Blutsauger längst unterwegs war und sich Opfer geholt hatte. Er kannte sich in den versteckten Gängen und Stollen aus. Bestimmt hatte sie schon seit Jahrzehnten durchwandert.
    »Bald wird es oben dunkel«, sagte Karina leise. »Das käme ihm dann zugute.«
    »Glaubst du, daß er den Bereich verlassen wird?«
    »Ich traue ihm alles zu.«
    »Dann schauen wir uns noch mal um. Es muß ja nicht sein, daß er sich hier in der Nähe aufhält, obwohl es am Wahrscheinlichsten ist. Komm…«
    »Kennst du dich denn aus?«
    »Nein, aber ich weiß, daß es Zugänge gibt. Zu denen nur die Beschäftigten Zutritt haben.«
    »Das ist nicht schlecht. Vielleicht finden wir einen Führer, der uns in diese Räume hineinbringt.«
    »Mal sehen.«
    Der Trubel hatte zugenommen. Es war so etwas wie die Rushhour von Moskau. Wir sonderten uns vom Strom der Menschen ab und gingen Weg, die in die leeren Teile der Station hineinführten. Die niedrigen Decken und das kalte Licht gaben mir das Gefühl, mich in einer Höhle zu bewegen.
    In dieser Umgebung sahen wir manchen Typen, der nicht zu den Reisenden zählte, sondern sich hier einfach nur aufhielt, weil es wärmer war. Menschen, die kein Zuhause hatten.
    Ein blonder junger Mann fiel uns auf. Er stand in einer Nische und machte auf uns den Eindruck, als hätte er sich versteckt. Er schaute zu uns, bevor er den Blick sofort wieder

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