Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1097 - Der Tod aus dem Tunnel

1097 - Der Tod aus dem Tunnel

Titel: 1097 - Der Tod aus dem Tunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
drückte ab…
    ***
    Die Kugel jagte in das alte trockene Fleisch hinein, und sie blieb auch stecken, wie Karina es sich erhofft hatte. Der Schuß war ihr nicht einmal laut vorgekommen, aber die Kugel hatte die Wirkung nicht verfehlt.
    Der Kopf des uralten Vampirs zuckte in die Höhe und auch zur Seite.
    Sein Griff lockerte sich, und Karina Grischin nahm die Gelegenheit sofort wahr und zerrte die Frau aus der Nähe des Unholds weg. Dann wirbelte sie die taumelnde Person um die eigenen Achse, so daß sie nach hinten schwankte und in der Dunkelheit verschwand. Damit war sie vorerst aus der Gefahrenzone.
    Das Monstrum stand noch auf den Füßen.
    Karina starrte den Rücken an. Er zuckte ebenso wie der übrige Körper.
    Plötzlich schoß ihre eine Idee durch den Kopf, die sie sofort in die Tat umsetzte.
    Sie wußte, daß auch die Kleidungsfetzen trocken und uralt waren. Die mußten brennen wie Zunder. Als sie eine Kerze hochnahm, sah sie den Toten. Sie überwand den schrecklichen Anblick sofort und brachte die Flamme an die Kleidung heran, bevor der uralte Vampir nach vorn oder zur Seite gehen konnte.
    »Brenn wie in der Hölle!« schrie sie dabei.
    Die Lumpen zischten auf. Da war kein Glimmen zu sehen gewesen, die alte Kleidung hatte sofort Feuer gefangen, das sich auch blitzschnell ausbreitete.
    Der Blutsauger brüllte.
    Er tanzte und taumelte durch den Raum. Er war wie von Sinnen. Er drehte sich manchmal auf der Stelle, er schlug auch mit den Händen um sich, doch er schaffte es nicht, das Feuer zu löschen. Die Flammen waren bereits zu stark und fraßen auch seinen alten Körper an. Als sie ihn zerstörten, verursachten sie knisternde Geräusche. Sie brachen ein, die brannten im Innern weiter, so daß sie aus dem Maul und den Augen hervorströmten, umgeben von einem dunklen, fettigen und stinkenden Qualm, der sich ätzend ausbreitete.
    Funken sprühten in die Höhe. Der Vampir war plötzlich der Mittelpunkt eines kleinen Feuerwerks, das er nicht mehr löschen konnte. Schließlich sackte er zusammen wie eine abgefackelte Strohpuppe. Auf dem schmutzigen Betonboden brannten seine Reste weiter und schufen letzte, bizarre Bilder aus tanzendem Licht und huschenden Schatten.
    »Das war’s dann wohl!« flüsterte Karina und lachte befreit auf…
    ***
    Nina war ohnmächtig geworden. So merkte sie nicht, daß wir sie aus dem Raum heraustrugen. In der anderen Welt starrte uns der blonde Nikita an. Er sah die Frau auf meinen Armen, schrie mich an und wurde von Karina Grischin zur Seite gezerrt, die ihm erklärte, was da hinter der Tür passiert war. Ich sah ihn weinen.
    Er hatte wohl gehört, daß sein Kumpan nicht mehr lebte. Aber die Frau würde leben, nachdem sich ein Arzt um ihre Verletzung gekümmert hatte. Das gab mir ein gutes Gefühl und ein Wissen, daß auch bei Ausgeburten der Hölle die Bäume nicht bis ins Unendliche wuchsen…
    ENDE

Weitere Kostenlose Bücher