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1097 - Der Tod aus dem Tunnel

1097 - Der Tod aus dem Tunnel

Titel: 1097 - Der Tod aus dem Tunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Zinken eines Kamms. Damit mußte es den jungen Mann getötet haben. Einfach brutal zugebissen und ihn dann liegengelassen.
    Es ließ sich nicht stoppen.
    Die Kerzen standen im Weg. Zielsicher ging die Gestalt daran vorbei, um einschwenken zu können. Sie wollte an das menschliche Opfer heran, in dessen Adern das frische Blut quoll.
    Eine Kerze fiel um. Für einen Moment brannte die Flamme noch auf dem Boden weiter, und Nina wünschte sich, daß die gesamte Gestalt davon erfaßt wurde und in einem wahren Feuerrausch verbrannte. Den Gefallen tat ihr die Flamme nicht, denn sie erlosch.
    Das Monster ging weiter. Seine Augen waren deutlich zu erkennen.
    Sogar das Blut darin. Aus dem verzerrten Maul drang kein Geräusch, nur die unregelmäßigen Schritte verursachten Geräusche.
    Ninas Erstarrung ließ nach.
    Jetzt kam die Angst wieder! Sie raubte ihr den Atem, so daß Nina plötzlich keine Luft mehr bekam. Ein plötzlicher Schwindel erfaßte sie, und sie hielt sich mit einer Hand an der Regalstange fest.
    Das Untier glotzte sie an.
    Seine Augen bewegten sich nicht. Sie waren sehr starr und loteten die Seele der Frau aus. Es wollte etwas von ihr. Nina hatte das Gefühl, daß es Kontakt aufnähme, und ihre Knie begannen wieder zu zittern. Sie fürchtete sich davor, in die Knie zu sinken und klammerte sich noch härter fest. In der rechten Hand spürte sie das Gewicht des langen Schraubenziehers. Sie hatte sich vorgestellt, sich damit verteidigen zu können. Nun aber fragte sie sich, ob sie überhaupt die Kraft aufbrachte, so etwas zu tun. Wahrscheinlich nicht.
    Das Monster hob die Hände an.
    Sie gerieten so in den Flackerschein der Flammen, und Nina sah, daß es Pranken waren. Mächtige Dinger, zudem noch verschmiert, denn es klebte das Blut des Opfers daran.
    Sie hörte sich stöhnen und stellte fest, daß sie einen derartigen Laut noch nie zuvor bei sich gehört hatte. Es war das Stöhnen eines verzweifelten Menschen, der keinen Ausweg mehr sah. Aus der Nähe sah das Monstrum noch schauriger aus. Die Haare standen wie eine schwarze Matte vom Kopf ab. Dabei fand Nina nicht einmal heraus, ob es nur Haare waren oder schon Fell.
    Die Angst steigerte sich.
    Vor ihr bewegte das Untier sein Maul. Sie hörte ein Schmatzen, und aus den Winkeln an den Seiten sickerte eine dickliche Flüssigkeit hervor.
    Dann ging er noch einen Schritt.
    Er war jetzt so nahe, daß er nur zuzugreifen brauchte, um die Frau zu bekommen.
    In diesem Moment fiel die Starre von Nina ab. Sie hatte den Punkt erreicht, der einen Menschen über den eigenen Schatten springen läßt.
    Das genau passierte in diesem Augenblick. Da wußte Nina wieder, was zu tun war.
    Sie hielt sich nicht mehr am Regal fest. Sie brauchte Bewegungsfreiheit, und sie riß den rechten Arm mit dem Schraubenzieher in die Höhe. Dann schrie jemand.
    Sie konnte kaum fassen, daß sie den Schrei ausgestoßen hatte.
    Sirenenhaft und sich noch überschlagend war er aus ihrem Mund gedrungen. Zusammen mit dem Schrei wuchtete sie ihren Oberkörper nach vorn. Sie tat genau das richtige, ohne es vorher geübt zu haben.
    Die Hand mit dem aus der Faust ragenden Schraubenzieher rammte sie nach vorn - und erwischte das Ziel.
    Fast ungläubig schaute sie zu, wie das blanke Teil des Schraubenziehers in den Hals des Unholds drang und darin steckenblieb. Als wäre der Griff heiß, so ließ Nina ihn los und erstarrte für eine Sekunde auf dem Fleck.
    Der Unhold schüttelte sich.
    Dann ging er zurück.
    Er tappte dabei.
    Nina stieß ihren Atem hechelnd aus. Es schwang darin eine gewisse Erleichterung mit. Sie wartete jetzt, daß Blut aus der Halswunde strömen und dieses Monstrum tot zusammenbrechen würde.
    Der uralte Vampir war nur zwei Schritte zurückgegangen. Dann hatte er sich wieder gefangen und stand auf der Stelle. Er brach nicht in die Knie.
    Er zitterte nicht einmal. Es drang auch kein Blut aus der Wunde.
    Dafür aber hob er seinen rechten Arm und winkelte ihn auch an. Er führte die Hand auf den Hals zu, und Nina wurde in diesem Moment klar, was er vorhatte.
    »Nein, nein…«, flüsterte sie. Das Monstrum klammerte seine Klaue um den Griff des Schraubenziehers, verharrte noch für einen langen Atemzug in dieser Haltung und zerrte die Waffe dann mit einem heftigen Ruck aus dem Hals hervor.
    Er hielt sie fest.
    Er drehte sie.
    Er kantete sie an.
    Die Spitze zeigte auf Nina.
    Dann rammte er die Waffe vor.
    Nina konnte nicht mehr ausweichen. Der Schraubenzieher fand seinen Weg von unten nach

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