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1099 - Das Kollektiv der Porleyter

Titel: 1099 - Das Kollektiv der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkannte ihn, kam ihm entgegen und bot ihm eine Stütze. Der Arkonide spürte, wie ihm ein Helm über den Kopf gestülpt wurde. Das half. Für den Augenblick ließen die peinigenden Schmerzen nach.
    „An Bord, so schnell wie möglich", brüllte Hussan, um das mörderische, an- und abschwellende Donnern der Aura zu übertönen. „Wir ziehen ab!"
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Geht ihr, ich bleibe", schrie er. „Wenn die Aura hochgeht, wird ganz Karakoto zu Schutt und Asche. Wie steht's mit der Evakuierung?"
    „Läuft auf Hochtouren", antwortete Hussan und deutete zu einer der Straßen hinüber, die auf den Platz mündeten. Atlan sah eine Fülle von großvolumigen Fahrzeugen und auf ihren Dächern die zuckenden, blitzenden blauen und roten Lichter der Ordnungstruppe. Menschen drängten sich in der Nähe der schweren Gleiter und wurden an Bord genommen, so rasch sie durch die weitgeöffneten Luken springen konnten. Es wurde das menschenmögliche getan, erkannte der Arkonide. Wie viel Opfer die Katastrophe fordern würde, hing nur noch davon ab, wann die Aura detonierte.
    „Ich brauche eine Verbindung mit dem Hauptquartier", rief er Hussan ins Ohr.
    Der Hüne winkte ab. „Zu spät. Wir kommen nicht durch. Die Strahlung der Aura überlagert alles."
    Naron Duur hatte ihre Aufräumarbeiten abgeschlossen. Zusammen mit ihren Helfern schwang sie sich an Bord des Hochleistungsfahrzeugs. Atlans Blick ging in die Runde.
    Die übrigen fünf Gleiter, die entlang der Peripherie des Platzes gestanden hatten, waren längst verschwunden. Marek Hussans Mitarbeiter schwangen sich ebenfalls ins Innere des Gleiters.
    „Eine Waffe", forderte Atlan. „Wenn ich den verdammten Mongolen dort drüben ..."
    „Komm mit uns!" fiel ihm Hussan drängend ins Wort. „Hier gibt's nichts mehr zu retten."
    „O doch", knurrte der Arkonide. „Zweitausendneun Porleyter. Wie steht's mit der Waffe?"
    Der kühle Stahl eines mittelschweren Blasters schob sich in seine Hand. Er griff zu und barg das gefährliche Gerät hinter dem Gürtel.
    „Wo sind die beiden Mutanten?" wollte er wissen.
    „Ich habe sie fortgeschickt", antwortete Hussan. „Sie ertrugen die Strahlung der Aura nicht mehr. Der Ilt wollte dir unbedingt zu Hilfe kommen, aber zum Schluß sah er ein, daß seine Kräfte nicht ausreichten."
    Atlan wies auf den Gleiter.
    „Verschwindet", schrie er über das tosende Dröhnen der Aura hinweg. „Sagt Perry Rhodan Bescheid. Jetzt ist der Augenblick, in dem die Welt den Ring der Kosmokraten braucht. Ich bleibe hier und kümmere mich um den wahnsinnigen Mongolen dort."
    Marek Hussan wollte widersprechen. Aber der Arkonide zog den Helm fester über den Kopf und wandte sich ab. Er schritt ein paar Meter weit in Richtung des Gleiters, in dem Sühe Baator saß, und nahm mit Genugtuung wahr, daß Mentalschirm und Helm zusammen die gefährliche Strahlung so weit abdämmten, daß er sich, wenn auch mit Mühe, bewegen konnte. In einem Augenblick, in dem das Dröhnen der Aura ein Minimum durchlief, hörte er hinter sich das Summen des schweren Gleitermotors. Marek, Noran und ihre Helfer setzten sich ab.
    Blieben noch er und der Mongole, von dem er nun endgültig überzeugt war, daß er den Verstand verloren habe.
    Sie beide - und 2009 zum Untergang verdammte Porleyter...
     
    *
     
    Perry war auf dem Weg zu Gesils Quartier, als der Mikrokom, den er am linken Handgelenk trug, sein persönliches Alarmzeichen gab. Seine erste, instinktive Reaktion war Ärger. Gesil hatte ihn gebeten, zu ihr zu kommen. Es gebe etwas Wichtiges zu besprechen. Ob dem wirklich so war oder ob sie den Vorwand lediglich benützte, um ihr wahres Anliegen zu verschleiern, spielte keine Rolle. Er war ihrer Aufforderung willig und rasch gefolgt - etwas zu rasch für einen Mann, dessen öffentliches Image das eines weisen, selbstbewußten Strategen war.
    Er winkelte den linken Arm an. „Rhodan hier", sagte er. „Was gibt's?"
    Im selben Augenblick begannen die Sirenen des allgemeinen Alarms zu heulen.
    „In Karakoto ist der Teufel los", antwortete eine Stimme, die er trotz des Lärms mühelos erkannte. Reginald Bull fuhr fort: „Wir haben keine Verbindung mit Atlan und seiner Truppe mehr. Aus der Gegend des Platzes der Mongolischen Kaiser kommen merkwürdige Leuchterscheinungen. Gucky und Fellmer Lloyd berichten, daß die Aura zu pulsieren begonnen hat. Jemand dort draußen ist schlau genug gewesen, ohne weitere Aufforderung eine massive Evakuierung in die Wege zu leiten."
    Perrys

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