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1099 - Das Kollektiv der Porleyter

Titel: 1099 - Das Kollektiv der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschiedenen und weit voneinander entfernten Orten durch Beauftragte der Kosmokraten rekonstituiert würden", erklärte Gesil eifrig. „Sobald eine genügend große Anzahl von Teilen vorhanden sei, werde man sie an einen Sammelplatz bringen, wo sie zusammengefügt werden sollen. Srakenduurn ist ein Wort aus der Sprache der Mächtigen. Es bedeutet ‚Sammelplatz’! Wenn wir Quiupu finden wollen, müssen wir nach Norgan-Tur zurückkehren."
    „Ich habe versprochen, dir bei der Suche nach Quiupu zu helfen", sagte er. „Mein Versprechen gilt. Vorläufig aber gibt es Wichtigeres zu tun. Ich befasse mich mit dem Virenforscher, sobald das Porleyter-Problem gelöst ist. In der Zwischenzeit bitte ich dich um weiter nichts als ein wenig Verständnis und Geduld."
    Er wollte sie an sich ziehen. Sie aber entwich seinem Griff und stürmte zornig hinaus.
    Er sah hinter ihr her - noch lange nachdem die Tür sich geschlossen hatte.
    Srakenduurn - Sammelplatz - Quiupu, ging es ihm durch den Sinn.
    Der Augenblick würde kommen, da er sich darum kümmern mußte.
     
    *
     
    2009 Porleyter waren vor einer riesigen aufgebrachten Menschenmenge durch eine Blitzaktion in Sicherheit gebracht worden. Sie befanden sich im Hauptquartier Hanse, während auf dem Raumhafen Terrania ein Großraumschiff für den Flug nach M3 bereitgestellt wurde.
    Die Verhandlungen über das Bündnis zwischen Porleytern und den Völkern der Milchstraße, die durch zwei Ritter der Tiefe repräsentiert wurden, waren zufriedenstellend verlaufen. Von jetzt an stand den Rittern das porleytische Wissen zur Verfügung. Die Klausel, wonach bei jeder Anfrage „need to know" nachgewiesen werden und ein Zusammenhang mit der Befriedung der fremden Superintelligenz Seth-Apophis erkennbar sein müsse, war weiter nichts als eine Floskel - darüber waren Perry Rhodan und Lafsater-Koro-Soth sich im klaren. Koro versah von neuem das Amt des Sprechers seines Volkes. Qumran-Fayed-Pogh hatte seine Vorgehensweise als eine Verwirrung des Geistes bezeichnet und in Gegenwart aller Porleyter Abbitte geleistet.
    Der Text des Bündnisses wurde positronisch gespeichert. Lafsater-Koro-Soth erhielt drei Datenträger mit identischem Wortlaut, die er den Computern der Fünf-Planeten-Anlage anzuvertrauen gedachte. Der Abschied vollzog sich in sachlicher Atmosphäre.
    Porleyter und Terraner waren infolge der turbulenten Ereignisse der vergangenen Tage einander nähergekommen. Freunde waren sie noch lange nicht. Der Transport zum Raumhafen wurde per Transmitter vorgenommen, damit die aufgebrachten Menschen, die sich hier und dort in der Stadt gesammelt hatten, keine Chance erhielten, den unbeliebten Fremden zu guter Letzt doch noch an den Kragen zu gehen.
    Die Einschiffung ging rasch und reibungslos vonstatten. Zum Schluß stand nur noch Lafsater-Koro-Soth am Fuß des Energiestegs, der zur untersten Sektorschleuse hinaufführte.
    „Unsere Begegnung hätte friedlicher und erfreulicher ablaufen können", sagte er. „Es ist unsere Schuld, daß es nicht so kam. Wir waren diejenigen, deren Verstand sich getrübt hatte. Anstatt euch für die Befreiung aus den Gefängnissen zu danken, in die uns der eigene Hochmut gesperrt hatte, versuchten wir, euch unseren Willen aufzuzwingen. Ich hoffe, es kommt die Zeit, da ihr bereit sein werdet, uns zu verzeihen."
    „Sprich nicht vorn Verzeihen", antwortete Perry lächelnd. „Verständnis, nicht Verzeihung ist, was der eine vom anderen erwarten sollte. Wir sind alle unvollkommen.
    Wir alle machen Fehler. Wichtig an dieser Episode ist allein, daß das Volk der Porleyter aus der Versenkung aufgetaucht ist. Die Kräfte der Ordnung brauchen euer Wissen, wenn sie den Mächten der Destruktion widerstehen wollen. Wir alle stehen zusammen in diesem Kampf. Ein einzelnes Mißverständnis darf uns nicht auseinanderreißen."
    Da geschah etwas Seltsames. Der Porleyter streckte die mit scherenförmigen Greifwerkzeugen bewehrte Hand aus. Es war eine Geste, die er den Terranern abgeschaut hatte. Sie war für ihn völlig unnatürlich. Er vollzog sie, um sein Einverständnis mit Perrys Worten auszudrücken.
    „Ich danke dir", sagte er feierlich.
    Perry ergriff die dargebotene Hand und schüttelte sie nach, der Weise der Erdenmenschen. Lafsater-Koro-Soth wandte sich ab und glitt den Energiesteg hinauf. Das große Raumschiff startete wenige Minuten später. Perry sah ihm nach, bis es im fahlen Blau des spätwinterlichen Himmels verschwand.
    Nachdenklich kehrte er zum

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