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1099 - Der Werwolf und die Tänzerin

1099 - Der Werwolf und die Tänzerin

Titel: 1099 - Der Werwolf und die Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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doch…«
    Die Detektivin sah die Dinge anderes. Sarah war schließlich nicht dabei gewesen und hatte diesen Werwolf-Horror nicht miterlebt. Dafür Jane, und die Erinnerung ließ sich nicht so einfach aus dem Gedächtnis löschen. Selbst durch eine heiße Dusche nicht, die sie vor dem Schlafengehen nahm.
    Danach lag sie im Bett, war wach, dachte an John, schaute gegen das Fenster und sah am Himmel den blassen Vollmond stehen.
    Er schien sie wissend und auch böse anzugrinsen…
    ***
    Die Detektivin hatte zwar geruht, aber so gut wie nicht geschlafen. Ihr war einfach zu vieles durch den Kopf gegangen. Sie sah es zudem als verlorene Zeit an, im Bett zu liegen. Viel lieber hätte sie sich auf die Suche nach John Sinclair gemacht. Da allerdings wußte sie nicht, wo sie den Hebel ansetzen sollte. Die Dinge waren einfach nicht gut gelaufen. Kleine Rädchen im Getriebe hatten gehakt.
    Es wurde hell, als sie aufstand und das Gefühl hatte, nur noch dumpf zu sein. Zudem war sie ziemlich durchgeschwitzt, wie jemand, der unter einer Erkältung litt, und so stellte sich Jane wieder unter die Dusche.
    Später lockte sie der Kaffeeduft an, der ihr entgegenwehte, als sie nach unten ging. Lady Sarah war bereits auf den Beinen und hatte sich um das Frühstück gekümmert.
    In der Küche war der Tisch gedeckt. Nach einem nicht sehr fröhlichen Morgengruß nahm Jane ihren Platz ein.
    »Laß es dir trotzdem schmecken«, sagte die Horror-Oma. »Der Tag wird lang und hart werden.«
    »Ich weiß, Sarah, und er muß auch eine Entscheidung bringen. Vor allen Dingen für John.«
    »Und für die Bestie.«
    »Die wir erst mal finden müssen.«
    Sarah Goldwyn sagte nichts und schenkte Kaffee für Jane und sich ein. Sie wollte die Kanne zur Seite stellen und sich ebenfalls setzen, als ihr Blick durch das Fenster fiel. Sie stellte die Kanne ab.
    Danach blieb sie so starr stehen, daß es Jane auffiel.
    »Was ist denn?«
    »Da hält ein Taxi.«
    »Wo?«
    »Vor dem Haus.«
    Jane erhob sich, damit auch sie nach draußen schauen konnte. Ein älterer Mann mit grauem Mantel war ausgestiegen. Er hatte den Fahrer bereits entlohnt und ging auf das Haus zu, in dem Lady Sarah wohnte. Die Hände hatte er in die Taschen seines Mantels geschoben. Er ging leicht gebückt. Sein Haar war kurz geschnitten und wuchs wie Schnee auf dem Kopf. Er ging mit recht müden Schritten, und Jane Collins fragte: »Weißt du, wer das ist?«
    »Nein.«
    »George Bishop.«
    »Oh - welch eine Überraschung.«
    »Das kann man wohl sagen. Wir können uns den Weg zu ihm sparen.« Jane trank einen Schluck Kaffee. »Ich frage mich nur, was ihn dazu getrieben hat, herzukommen.«
    »Ein schlechtes Gewissen?«
    »Kann sein, Sarah, muß aber nicht. Dieses Spiel läuft irgendwie nach anderen Regeln.«
    »Jedenfalls brauchst du nicht mehr zu ihm. Und bei Bishop sieht es wie ein Alleingang aus.«
    Die Detektivin hielt sich mit einer Antwort zurück. Außerdem hatte George Bishop die Tür erreicht und klingelte.
    »Ich werde ihm öffnen«, sagte Jane und war schon auf dem Weg zur Tür.
    Sarah wartete. Sie wollte den Mann nicht unbedingt in die Küche führen und ging ins Wohnzimmer, dessen Tür sie offenließ.
    »Guten Morgen, Miß Collins. Entschuldigen Sie die frühe Störung und entschuldigen Sie auch, daß ich Sie nicht zuvor angerufen haben, aber ich habe mich zu diesem Schritt mehr plötzlich entschieden und auch keinen Menschen darüber informiert.«
    »Verstehe. Bitte, treten Sie ein.«
    In der folgenden Zeit lernte der Mann auch Sarah Goldwyn kennen, lehnte eine Tasse Kaffee nicht ab und nahm gemeinsam mit den beiden Frauen im Wohnzimmer Platz. Den Mantel hatte er abgelegt und ihn über einen Stuhl gehängt.
    »Sie werden einen Grund für diesen Besuch haben«, sagte Jane.
    »Ja, natürlich. In der Nacht hätte ich schlecht mit Ihnen reden können. Ich hoffe, daß die Zeit noch reicht.« Er räusperte sich. »Was haben Sie bisher gefunden, Miß Collins.«
    Jane gab eine vorsichtige Antwort, ohne viel zu verraten. »Daß Ihre Tochter nicht allein ist und einen Begleiter hat.«
    »Einen Freund?«
    »Man kann es so sagen.«
    »Kennen Sie ihn?«
    Jane horcht auf, denn die Frage war mit einem gewissen Unterton in er Stimme gestellt worden, der einfach nicht verborgen bleiben konnte. »Ja, ich habe ihn gesehen.«
    »Er heißt Carl Lintock, nicht?«
    »Richtig, Mr. Bishop. Sie kennen ihn?«
    »Ja.«
    »Woher?«
    »Nun ja, er ist einer meiner Angestellten. Er arbeitet als Wildhüter auf einem

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