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1099 - Der Werwolf und die Tänzerin

1099 - Der Werwolf und die Tänzerin

Titel: 1099 - Der Werwolf und die Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das war einfach nicht gut. Lintock hätte merken können, daß es eine Falle war. Unter Umständen hätte er sofort wieder verschwinden können. Da hatte er einen besonderen Instinkt. Außerdem wußte niemand von uns, ob und wie die beiden sich abgesprochen hatten und was passieren würde, wenn Lintock kam. Sie hätte ihn hier durch ihr Verhalten warnen können. Den Toten wollten wir im Haus liegen lassen. Jane hatte es vorgeschlagen, auch dies in eine Nachricht zu packen.
    »Nein!« hörte ich Madeleine schreien. »Das werde ich nicht tun. Ich locke ihn nicht in die Falle.«
    »Dann landest du hinter Gittern!« erklärte Jane kalt. »Und zwar so schnell wie möglich.«
    »Ihr wollt ihn vernichten!« schrie sie wieder. »Und ich soll ihn in die Falle locken! Nein!«
    Jane drehte sich um. Sie suchte bei mir Hilfe. Ich konnte im Moment auch nichts sagen und hob etwas verloren die Schultern.
    Dann mischte sich Suko ein. »Ich finde, daß es besser ist, wenn wir hier auf ihn warten.«
    »Er wird uns sehen, Suko.«
    »Nicht unbedingt. Jane und ich können uns draußen verstecken. Außerdem werden wir den Wagen wegfahren. Wir stellen ihn dort ab, wo er nicht zu sehen ist. Dann können wir nur noch warten.«
    Mir gefiel das alles nicht. Auf der anderen Seite konnten wir die Frau nicht zwingen, ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Meine Beretta hatte mir Suko mittlerweile zurückgegeben. Schweren Herzens stimmte ich zu. »Ja«, sagte ich, um mir selbst etwas Mut zu machen. »Kann sein, daß es sogar besser ist, wenn ich hier auf ihn warte.«
    »Und was passiert mit dem Toten?« fragte Jane.
    »Wir lassen ihn so lange liegen. Unsere Freundin wird schon eine Erklärung haben.«
    Jane und Suko schauten mich an. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Statisten zu spielen.
    Lintock würde herkommen. Er war praktisch an Madeleine gefesselt. Nur sie konnte ihn in seinem Zustand kontrollieren.
    »Wo werdet ihr sein?« fragte ich.
    »In der Nähe«, erwiderte Suko lächelnd.
    Das war zwar eine dürftige Antwort, aber mehr konnte ich nicht erwarten.
    Das Spiel würde weitergehen. Diesmal allerdings mit veränderten Vorzeichen…
    ***
    Diesmal wurde die Tänzerin gefesselt. Nicht mit Draht, dieser Tortur wollte ich sie nicht aussetzen.
    Ich hatte die Handschellen genommen und ihre Bewegungsfreiheit damit eingeschränkt. Die Hände waren vor dem Bauch zusammengebunden worden, und wir hatten am Tisch wieder unsere Plätze eingenommen. Beide warteten wir darauf, daß es dunkel wurde. Suko und Jane waren nicht mehr zu sehen. Sie hatten den Wagen weggefahren und ihn irgendwo versteckt. Das Haus würden sie unter Kontrolle halten.
    Es begann das lange Warten. Wo sich Lintock herumgetrieben hatte, das hatte mir die Frau nicht sagen wollen. Er ging eben dem Beruf des Wildhüters nach, was immer man darunter auch zu verstehen hatte.
    Zwischendurch hatte ich Sir James gesprochen und ihn über die Dinge informiert. Wie immer hatte er uns freie Hand gegeben und nur gebeten, daß der Werwolf endlich gestellt wurde.
    Die Tänzerin war sehr schweigsam. Sie wollte nicht reden. Sie wollte auch nichts essen oder trinken. Sie wartete ebenso ab wie ich, nur beide mit anderen Gefühlen.
    Ihr Gesicht gab nichts von ihren Gedanken wider. Sie gab sich gespannt und zugleich locker, aber sie ließ mich nicht aus den Augen.
    »Die Zeit verstreicht«, sagte ich leise.
    »Ja.«
    »Sie können sprechen, wenn Sie wollen.«
    »Worüber?«
    »Über den Haß, zum Beispiel.«
    »Welchen Haß?«
    »Mit dem Sie ihrer Familie begegnet sind.«
    »Hör auf, Bulle! Komm mir nicht wie ein Seelenklempner. Ich habe meinen Weg gefunden.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Er ist schon jetzt beendet, Madeleine. Er war der falsche. Die Schöne und das Biest. Es kann nur in einem Musical klappen, nicht in der Wirklichkeit. Tut mir leid für Sie. Sie hätten sich einen anderen Weg aussuchen sollen. So sind Sie in einer Sackgasse gelandet.«
    »Ich lebe noch.«
    »Das sehe ich.«
    »Und ich werde auch am Leben bleiben, das kann ich dir versprechen.«
    »Richtig, Madeleine. Aber Sie werden für lange Zeit hinter Gittern sein. Der Mord an ihrem Vater darf nicht ungesühnt bleiben. Sie haben ihn unter Zeugen begangen. Sie sind eine eiskalte Mörderin, Madeleine. Und sie taten es nur für ein Leben, das keines sein konnte. Der Mensch und das Monster passen einfach nicht zusammen. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.«
    »Noch bin ich nicht verloren.«
    Ich lächelte schief. »Wie

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