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110 - Zombies im Orient-Express

110 - Zombies im Orient-Express

Titel: 110 - Zombies im Orient-Express Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Familie ... bis wir durch den
Angriff auf den jungen Lord eingeschaltet wurden ... Die Gefahr ist gebannt.
Das Grab unter dem Fundament aber existiert noch, und wenn auch nur eine Spur
des Voodoo-Zaubers übrig ist, wird sich diese Kraft wieder aufbauen, erstarken
und erneut zur Gefahr werden.“
    Daran war
niemand interessiert. Das Grab musste freigelegt, die Leiche entfernt und in
geweihter Erde beigesetzt werden. Das Medium konnte ihnen in dem fraglichen
Keller genau die Stelle angeben, wo das Grab lag. Die Wände, die Larry, Iwan, Morna
und Claire Feenler in der Nacht zuvor total schwarz gesehen hatten, zeigten sich nun wieder so, wie sie jeder von ihnen kannte. Der Verputz
war frisch, glatt, hell und freundlich, und ein paar alte Möbelstücke, für die
die Dempseys noch keine Verwendung hatten, von denen sie sich aber auch nicht
trennen wollten, waren hier unten abgestellt. Diese Möbel hatte, als der Keller
sich in einer anderen, geisterhaften Sphäre zeigte, während der Anwesenheit des
Zombie-Geistes niemand wahrgenommen. Mit einem Stück Kreide zeichnete Claire
Feenler die Umrisse des Grabes unter dem steinernen Boden nach. Eine Stunde
später trafen die Arbeiter ein. Mit Presslufthammer, Pickel und Schaufeln
rückten sie an. Geknatter und Hämmern erfüllten den ganzen Vormittag über das
Haus. Die Zeit des Wartens überbrückten die Freunde damit, X-RAY-1 in New York
von dem erfolgreichen Unternehmen in Kenntnis zu setzen. Auch Lord Dempsey
senior war in dieser Zeit nicht untätig. Er führte zahlreiche Telefonate und
schien mit dem Ausgang seiner Gespräche sehr zufrieden zu sein. Um zehn Uhr
dreißig war das Grab gefunden. Claire Feenler hatte seine Lage genau angegeben.
Unter dem Steinboden befand sich in eineinhalb Meter Tiefe ein Loch, darin lag
eine zusammengerollte Wolldecke, die wiederum mit einer Plastikhülle umwickelt
war. Die Umhüllung und die schmutzige Decke wurden geöffnet. Diese Aktivitäten
fanden unter Ausschluss der Männer statt, die das Grab freigelegt hatten. Und
das war gut so. Worauf Larry Brent und seine Freunde stießen, gab zu
Spekulationen Anlass. Im Innern der Wolldecke lag nicht mehr viel, was man als
Leiche hätte bezeichnen können. Auf der Innenseite der Decke waren, wie mit
glühenden Eisen in den Wollstoff eingebrannt, die Umrisse eines menschlichen
Körpers zu erkennen. Das sah so aus, als wäre jemand hier drinnen verbrannt.
Etwa in der Höhe des Herzens lag ein langer Dolch. Verkrustetes Blut befand
sich daran.
    „Er ist mit
seinem Körper aus dem Jenseits und damit aus seinem Grab gekommen“, erinnerte
Claire Feenler mit leiser Stimme an das Geschehen, das sie in der Nacht in Bann
gezogen hatte. „Nur der Abdruck, wie er gelegen hat, ist noch zu erkennen.“
    Das Feuer
schien demnach nicht vor ihren Augen die Zombie-Leiche verzehrt zu haben,
sondern im Innern der Decke. Viele Fragen waren geklärt, nur eine letzte blieb
offen. Wer war Stanley Cramers Mörder? Die PSA-Zentrale in New York wollte
dieser Frage noch nachgehen. Die direkte Gefahr war gebannt. Darüber war niemand
dankbarer als der Lord und seine Familie. Von dem Landhaus war endlich der
unheimliche Fluch genommen und Sohn Archie erfreute sich bester Gesundheit.
„Ich habe lange darüber nachgedacht, womit ich Ihnen allen eine Freude machen
könnte“, ließ Lord Senior sich unverhofft vernehmen und fasste seine
ungewöhnlichen Gäste nacheinander ins Auge. „Es sollte etwas Unvergessliches
sein...“
    „Unvergesslich,
Towarischtsch Lord“, grinste Iwan Kunaritschew wie ein großer Junge von einem
Ohr zum anderen, „war unser Aufenthalt in Ihrem Landhaus-Hotel bereits...“
    Der Lord
nickte eifrig. „Genau davon möchte ich Sie aber abbringen, verstehen Sie? Nicht
das Unangenehme soll in Ihrer Erinnerung bleiben, sondern das Angenehme, etwas,
das man nicht jeden Tag macht... Ich lade Sie zu einer Fahrt im Orient-Express
ein ... Na, ist das was? In den Originalwaggons, in denen Könige, Millionäre
und Spione reisten, möchte ich Ihnen allen zwei herrliche, erlebnisreiche Tage
schenken.“
    Der Lord
erklärte ihnen, dass sich die Nobelwaggons seit der Einstellung des Luxuszuges
im Jahr 1977 in Privatbesitz befanden. Ein cleverer britischer Geschäftsmann
hatte bei einer Versteigerung etliche Waggons, einschließlich Schlaf- und
Speisewagen, erworben und sie für rund 20 Millionen Dollar Wieder aufmöbeln
lassen. Derzeit verkehrten rund siebzehn Salon- und Schlafwagen auf der

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