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1100 - Die Hölle von Sodom

1100 - Die Hölle von Sodom

Titel: 1100 - Die Hölle von Sodom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war.
    »Sie sind vernichtet?«
    »Ich weiß es nicht!« Dem Mann war anzusehen, daß er Angst hatte.
    »Das wäre nicht gut!« flüsterte der Grieche.
    »Was ist zu tun?«
    Mit dem scharfen Blick eines Falken schaute Leonidas seinen Helfer an.
    »Das Boot hat abgelegt. Da bist du dir sicher?«
    »Ich konnte es sogar sehen!«
    »Kennst du seinen Kurs?«
    »Nicht genau. Es wird vielleicht zu uns hin gelenkt werden.«
    »Ja, das denke ich auch. Zu uns. So sollte es auch sein. Nur unter anderen Bedingungen.« In der Kehle des Mannes wurde ein tiefes Brummen geboren. »Keiner von ihnen kennt die Insel. Niemand kennt meine Macht über die Dinge hier. Sie werden vorsichtig sein. Sie werden es vielleicht auch schaffen, an Land zu gehen. Das alles sollen sie auch. Dann aber wird es für sie gefährlich werden, das verspreche ich dir. Bereitet ihnen den nötigen Empfang. Mehr kann und will ich nicht sagen. Danach schafft sie zu mir.«
    »Ja, das werden wir!«
    »Jetzt hau ab!«
    Nach diesen Worten duckte sich der Helfer zusammen wie unter einem heftigen Schlag. Auf der Stelle machte er kehrt und eilte davon. Der Grieche blieb noch eine Weile reglos in der Halle stehen.
    In ihm tobten Emotionen. Irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem er die Beherrschung verlor. Er stemmte die Arme hoch, ballte die Hände zu Fäusten und riß seinen Mund weit auf.
    Dann schrie er.
    Er brüllte wie ein Tier. Seine Schreie vervielfältigten sich und wurden zu einem gewaltigen Inferno, das durch diese Halle jagte, als wollte es sie zerstören.
    Er riß die spitzen Scherben aus der Tasche. Nacheinander rammte er sie sich mit den spitzesten Enden in das Gesicht und in seine Arme. Das Gesicht des Griechen verzerrte sich, doch es zeigte keinen Schmerz. Leonidas spürte den Strom der Kraft, der durch seinen Körper drang. Sein Gesicht lief hochrot an. »Sodom!« brüllte er. »Sodom lebt! Sodom lebt in mir! Sodom ist nicht totzukriegen, ich weiß das! Ich werde leben, ich werde mich rächen, und ich werde zum Schluß der große Sieger sein!«
    Sein Kopf sackte nach vorn. Er taumelte einige Schritte über den glatten Boden hinweg, bevor er sich fing.
    »Nein!« keuchte er. »Nein, ich bin stärker. Ich habe die Trümpfe in der Hand. Sodom wird nicht sterben! Sodom wird leben! Für immer leben!« Nach diesen Worten verließ er die Halle. Er hatte ein neues Ziel, das er so schnell wie möglich erreichen wollte.
    Es war der Junge!
    ***
    Wieder erwachte Johnny, und als er die Augen aufschlug, traf ihn das Erschrecken tief.
    Er konnte nichts sehen. Alles um ihn herum war dunkel. Der Gedanke, plötzlich erblindet zu sein, jagte Schauer der Furcht durch seinen Körper. Er begann zu zittern. Von einer Sekunde zur anderen brach ihm Schweiß aus.
    Es war alles so schrecklich und grauenhaft. Jetzt noch die Finsternis, die…
    Nein, so dunkel war es nicht.
    Der erste Anfall von Panik war vorbei. Johnny merkte, daß er die Augen bewegen konnte. Er blickte jetzt nach vorn, und sein Herzschlag beschleunigte sich vor Freude, als er erkannte, daß er nicht blind geworden war.
    Nur die äußerlichen Umstände hatten sich verändert. Es war Nacht, es war dunkel geworden, und das runde Fenster mit den Gittern davor malte sich schwächer ab als bei Tageslicht.
    Johnny atmete auf.
    Erst jetzt stellte er fest, daß er noch immer auf dem harten Boden hockte. Die Wand drückte gegen seinen Rücken, und in dieser Haltung war er eingeschlafen. Er hatte sehr lange und sehr tief geschlafen. Ihm war der Anbruch der Nacht entgangen. Aber er fühlte sich nicht besser. Der Schlaf war nicht unbedingt eine Erholung gewesen. Durst und Hunger quälten ihn. Besonders der Durst.
    Johnny blieb auf seinem Platz sitzen. Er wollte zunächst abwarten, bis er sich besser fühlte und wieder soviel Kraft gesammelt hatte, um auf die Beine zu kommen.
    Minuten verstrichen. Er dachte an nichts. Es war ihm auch nicht möglich aufgrund des großen Durcheinanders in seinem Kopf.
    Mochte das Verlies auch noch so klein sein, die Luft hier ließ sich aushalten. In der Nacht war Wind aufgekommen. Die Temperatur hatte sich abgekühlt, und genau diese Kühle wehte durch die runde Öffnung in das Verlies des Jungen hinein. Es tat ihm gut, sie zu spüren, da noch immer der Schweiß auf seinem Gesicht lag.
    Er stemmte sich in die Höhe. Schwankend. Es hatte den Anschein, als würde er es nicht schaffen.
    Johnny mußte sich noch festhalten und spürte unter der Hand nicht mehr den alten Stein der Mauer, sondern eine

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