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1101 - Die Rache des Griechen

1101 - Die Rache des Griechen

Titel: 1101 - Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lag, auf dem Eiland selbst sich immer mehr zurückzog.
    Suko hatte die Dünen aus Fels als erster hinter sich gelassen, blieb stehen und wartete auf uns. Es gab leider keinen natürlichen Schutz. Keine Bäume, keine hochwachsenden Sträucher. Vor uns war alles kahl und recht flach.
    Bis hin zu der Erhebung.
    Erst dachten wir an einen Felsen, als wir sie sahen. Das war sie nicht.
    Jemand hatte sie künstlich geschaffen, und sie bestand auch nicht aus einem Hügel oder Berg, denn vor uns lag das Haus des Aristoteles Leonidas. Seine Burg, seine Festung, in die er sich zurückgezogen hatte und von wo aus er die Fäden zog.
    Beleuchtet war das Haus nicht. Zumindest nicht von außen. Aber es schimmerte trotzdem Licht hinter dem Glas. Der schwache Schein war erst bei genauerem Hinsehen zu erkennen.
    Es war Bill Conolly anzusehen, wie aufgeregt er war. Er atmete heftig, er hatte die Hände zu Fäusten geballt und wäre am liebsten losgestürmt, um seinen Sohn den Klauen des Griechen zu entreißen. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und sprach ihn mit leiser Stimme an. »Bitte, Bill, du mußt dich jetzt zusammenreißen. Es hat keinen Sinn, wenn wir uns jetzt von unseren Gefühlen leiten lassen.«
    »Johnny ist ja nicht dein Sohn!«
    »Das weiß ich, Bill. Ich kann mir auch vorstellen, wie es in dir aussieht. Aber glaube mir, wir würden der anderen Seite nur einen Gefallen tun. Sie wartet darauf, um uns in das offene Messer rennen zu lassen. Willst du so dumm sein? Wenn Leonidas es schafft, uns zu erledigen, hat Johnny keine Chance.«
    »Vorausgesetzt, er lebt noch.«
    »Denkst du denn anders?«
    »Ich weiß nicht, was ich denken soll. Ich weiß nur, daß ich die Insel nicht eher verlassen werde, bis Leonidas ausgeschaltet ist. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Das wollen wir alle.«
    Suko hatte sich mir realistischeren Dingen beschäftigt. »Ich denke, daß es egal ist, von welcher Seite wir uns dem verdammten Bau nähern. Man wird auch Bescheid wissen, deshalb sollten wir auch auf irgendwelche heimtückischen Angriffe achten.«
    »Willst du die Führung übernehmen?«
    »Immer, John.«
    Auch Bill war einverstanden. Wir setzten unseren Weg fort. Es hatte schon ähnliche Situationen gegeben. Da hatten wir uns dann getrennt, um später vereint zuzuschlagen. Das war hier schlecht möglich bei einem so unbekannten Gelände.
    Jedenfalls war das Haus oder die Burg des Griechen nicht zu übersehen. Ob es selbst so hoch gebaut worden war oder auf einem Hügel thronte, konnten wir noch nicht überblicken. Selbst im Dunkeln fiel uns die pragmatische Bauweise auf. Sie war sehr eckig und erinnerte mehr an einen großen Kasten, den jemand mitten in das felsige Gelände gestellt hatte.
    Leicht war der Weg nicht. Auch nicht beschwerlich. Ebensogut hätten wir über eine irische oder schottische Insel gehen können. Der Nebel hatte sich noch weiter gelichtet. Jetzt umgab er uns nur als schwacher Dunst und wir konnten das Haus besser sehen.
    Je näher wir kamen, um so mehr stellten wir fest, daß Leonidas sein Haus tatsächlich wie einen erhöht stehenden Bunker gebaut hatte. Keine Rundungen, keine Kuppeln, keine Erker. Keine verschiedenen Ebenen für Balkone oder Terrassen, nur eben die glatten Wände mit ihren breiten Scheiben dazwischen.
    »Ein reiner Zweckbau«, sagte Bill, der neben mir ging.
    Ich stimmte ihm zu.
    »Nur die verdammte Ruhe gefällt mir nicht, John. Sie ist irgendwie falsch und heimtückisch. Ich werde den Eindruck nicht los, daß dahinter das Verderben lauert, und ich weiß auch, daß man uns längst gesehen hat, ohne die verdammten Vögel als heimliche Beobachter.«
    Auch ich dachte in diese Richtung. Alarmanlagen, Fallen, elektronische Überwachung, das konnte es hier alles geben. Leonidas war zudem vermögend genug, um auf derartige technische Innovationen zurückzugreifen. Möglicherweise standen auch versteckte Infrarotkameras bereit, die auch in der Dunkelheit jede Bewegung sehen konnten.
    Suko hatte sich einige Schritte von uns entfernt. Er blieb stehen und wartete.
    - Vor uns senkte sich der Boden. Keine große Mulde, doch an der tiefsten Stelle sahen wir die Mauern des Hauses. Es war nicht mehr sehr weit.
    Der Raum zwischen uns und dem Haus war leer. Es gab auch keine Deckung. Die größeren Steine waren verschwunden, das dürre Gestrüpp wuchs ebenfalls nicht mehr.
    Der Inspektor zuckte die Achseln. »Wir müssen hin.«
    »Dann los!« drängte Bill. Die Betäubung durch den Giftpfeil hatte er gut

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