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1101 - Die Rache des Griechen

1101 - Die Rache des Griechen

Titel: 1101 - Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Flügelschlags mit, dann war das Tier verschwunden. Die Nebelschwaden nähten ihn regelrecht ein.
    Bill hatte es am Nacken erwischt. Er fluchte, als er mit der Hand über die Stelle hinwegstrich und auf seine Handfläche schaute. Dabei kam er zu mir.
    Ich hatte die Reling im Rücken und beobachtete den Himmel, soweit dies überhaupt möglich war. Der Morgennebel verschluckte den größten Teil der Sicht. Die Vögel waren wie ein Spuk gekommen und wie ein Spuk verschwunden.
    Für einen Moment hatte Suko seinen Platz verlassen. Er drehte sich um den Eingang des Unterstandes und rief uns zu: »Was war denn los? Ich habe hin-und herhuschende Schatten gesehen…«
    »Es waren Vögel!« rief ich zurück.
    »Bitte?«
    »Sie griffen uns an.«
    »Einfach so?«
    »Nein, bestimmt nicht. Da steckte mehr dahinter. Sie müssen manipuliert worden sein.«
    »Leonidas!«
    »Wer sonst?«
    »Okay, wir sind schon nahe an der Insel und müssen noch näher heran. Irgendwo müssen wir eine Stelle finden, an der wir an Land gehen können.«
    Da hatte er völlig recht. So gut uns der Nebel möglicherweise auch schützte, so schlecht war er für ein normales Anlegen, denn das war schließlich wichtig. Es brachte nichts, wenn das Boot plötzlich über ein Riff schleifte und durch den Fels aufgeschlitzt wurde. Zum Glück hatte das Boot einen nicht zu großen Tiefgang.
    »Verstehst du das?« fragte Bill, der das Blut mit einem Taschentuch von der Handfläche wischte.
    »Noch nicht. Doch ich erinnere dich daran, daß es nicht die ersten mutierten Vögel sind, mit denen es wir zu tun bekamen. Von den Strigen einmal abgesehen.«
    »Ja, das stimmt. Nur hätte ich das Leonidas nicht zugetraut.«
    »Vergiß nicht, daß eine recht lange Zeit vergangen ist.«
    »Stimmt auch wieder. Vieles hat sich in der Welt verändert. Nur seine verdammte Rache nicht.« Bill lachte bitter auf. »Die muß ihn innerlich zerfressen haben. Leonidas war schon schlimm, aber jetzt ist er noch schlimmer geworden und hat hinzugelernt. Er jagt keine Psychonauten mehr. Dafür nur noch uns. Dabei habe ich seine verdammte Tochter nicht getötet. Sie ist eine Terroristin gewesen.« Bill winkte ab. »Quatsch, wenn ich mich aufrege, das bringt doch nichts.«
    Ich suchte noch einmal so gut wie möglich die Umgebung über unseren Köpfen ab.
    Nein, da war nichts mehr zu sehen, das uns gefährlich hätte werden können. Nur der Nebel war noch da. Er drehte sich, er wallte. Er bildete Kugeln, Räder und manchmal auch Gebilde, die auf mich wirkten wie bösartige Fratzen.
    Ich erinnerte mich, direkt vor dem kurzen und heftigen Angriff der Vögel einen mächtigen Schatten im Nebel gesehen zu haben. Es war nicht die Dunkelheit der Nacht, sie stellte keine Kontur dar, es mußte der Rand der Insel gewesen sein.
    Erst jetzt fiel mir auf, daß Suko den Motor des Bootes abgestellt hatte.
    Wir trieben auf den Wellen und lauschten ihrem Klatschen nach, wenn sie gegen die Bordwand geschleudert wurden.
    Unser Boot schaukelte auf dem Wasser.
    Ich wollte den Grund wissen und ging zu Suko ins Führerhaus. »Was ist los?«
    »Ich wollte nichts ohne euch tun.«
    »Was meinst du?«
    »Das Wasser ist hier schon recht flach. Es gibt aber Strudel. Ich habe es gemerkt. Das deutet auf versteckte Hindernisse hin, die sehr gefährlich sein können.«
    Wie Suko schaute auch ich nach vorn, sah noch immer den dunklen Umriß der Insel, aber auch an ihrem unteren Ende den schaumigen Streifen, den die Wellen hinterließen, wenn sie an den Strand rollten.
    Und hier war Strand, denn in der herrschenden Stille hörten wir keine Geräusche einer Brandung.
    »Keine Brandung!« bemerkte ich.
    »Sehr gut, John. Deshalb habe ich den Motor auch ausgestellt. Ich habe genau das hören wollen.«
    »Und was heißt das?«
    Er lächelte mich an. »Daß wir es riskieren können. Oder hast du eine andere Meinung?«
    »Nein.«
    Er hob den rechten Daumen. »Dann drücke uns den und auch den anderen. Wir werden es brauchen können.«
    Ich verschwand wieder aus dem Ruderhaus und ging zu Bill. Bevor er fragen korinte, weshalb wir im Wasser treiben, erklärte ich ihm die Sachlage.
    »Ja, John, wir müssen es riskieren. Ich will endlich auf Sodom sein und zu meinem Sohn kommen. Und ich hoffe verdammt stark, daß ich ihn lebend in die Arme schließen kann.«
    »Ganz sicher wirst du das!«
    Bill warf mir einen Blick zu, der mich erschauern ließ. »Ich glaube, wir alle kennen Leonidas nicht.«
    Wieder war ich froh, daß er nichts von der E-Mail

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