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1106 - Zombie-Engel

1106 - Zombie-Engel

Titel: 1106 - Zombie-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich bewegte. Er schwang beim Kampf von links nach rechts, drehte sich dabei und setzte seine Waffe ein, die wie ein langes und schimmerndes Stück Glas auch den Staub zerteilte.
    Dann kam er auf sie zu.
    Das Schwert hielt er hoch über seinem Kopf. Glenda sah die dunkle Kleidung, das kalt wirkende und bewegungslose Gesicht, und plötzlich hörte sie ein Fauchen in ihrer Nähe.
    Es war nicht die Klinge. Das Geräusch stammte von einem der Engel, der sich auf sie hatte stürzen wollen. Mit einem sicheren Schlag erwischte der Retter diese Gestalt mitten im Flug. Glenda konnte zuschauen, wie sein Körper in zwei Hälften geteilt wurde und beide zu verschiedenen Seiten hin wegkippten. Am vorderen Teil bewegten sich noch die Arme, sie zuckten, als wollten sie einer anderen Person zuwinken. Einen Augenblick später rammte die Körperhälfte so hart gegen den Boden, als wollte sie ihn durchstoßen.
    Wieder war Glenda durch den Schwertstreich gerettet worden, doch ihr Retter zog sich zurück. Er flog hinein in den Staub, und dabei bewegte er sich wie ein Engel.
    Er suchte seine Gegner, er wollte so lange kämpfen, bis alle vernichtet waren. Dieser Friedhof war zu einer wahren Hölle der Toten geworden.
    Glenda hielt es an ihrem Ort nicht mehr aus. Sie wollte sich auch nicht hinstellen. Der Friedhof war nach wie vor ein Hort der Gefahr für sie, und so suchte sie nach einem sicheren Platz, an dem sie sich so lange verstecken konnte, bis der Horror vorbei war. Auf allen vieren kroch sie über den trockenen und staubigen Boden hinweg und war froh, den großen Schatten eines halb nach hinten gekippten Grabsteins zu finden, in dem sie sich verstecken konnte.
    Der Kampf tobte weiter. Und er wurde mit einer schaurigen Lautlosigkeit geführt. Glenda hörte keine Schreie, nur immer die Geräusche, die entstanden, wenn ihr unbekannter Helfer seine Klinge zielsicher führte, um die Gegner aus der Welt zu schaffen. Ob er alle töten würde, stand nicht fest. Sie hoffte es, denn diese lebende Figuren waren für sie nur grauenvolle Killer.
    Der Staub senkte sich nur langsam. Für Glenda war es noch immer schwer, etwas zu erkennen. An manchen Stellen war die Staubwand bereits aufgerissen, da wehten nur noch dünne Fahnen, aber es gab auch andere, wo sie noch dick aufquollen und wie träge Wolken über den Friedhof zogen. Glenda hockte noch immer geduckt, jmd sie stellte fest, daß sie sich wieder als Mensch fühlte. Der Schleier, der sie zuvor begleitet hatte, war verschwunden. So hatte sie endlich ihre normale Existenz zurückbekommen.
    Glenda tastete ihren Hals ab. Schmerzende Stellen gab es genug. Sie konnte sich vorstellen, daß sie rot und blau angelaufen waren, wo dieser verfluchte Engel hingegriffen hatte. Selbst das Luftholen tat ihr weh, doch darum kümmerte sie sich nicht. Sie war froh, überhaupt normal atmen zu können.
    In den vergangenen Sekunden oder auch Minuten war sie sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, so daß ihr recht spät auffiel, wie still es geworden war.
    Keine Kampfgeräusche mehr. Nur der Staub nahm ihr noch als breite Quellwand die Sicht, aber auch er war dabei, sich allmählich zu senken, denn es wurde kein neuer aufgewirbelt.
    Noch traute sich Glenda nicht aus ihrem Versteck hervor. Sie beobachtete weiter, was geschah, und wußte nicht, ob sie sich darüber freuen sollte.
    Allmählich sah sie besser. Die grauen Fahnen wurden dünner, und sie stellte fest, daß ihr unbekannter Retter, den sie nicht sah, schwer aufgeräumt hatte.
    Der Friedhof sah nicht mehr so aus wie zuvor. Auch wenn sie nur wenig sah, so erkannte sie doch, daß selbst die Grabsteine etwas abbekommen hatten. Manche, die sie noch als normal stehen gesehen hatte, waren nun halb gekippt und wirkten wie weggeschleudert.
    Sie stand auf.
    Staub und Schweiß klebten auf ihrer Stirn. Sie wurde sich jetzt ihrer Nacktheit bewußt, denn der schützende Schleier des Kleides umwehte sie nicht mehr.
    Mit kleinen Schritten ging sie weiter. Das Herz schlug hart, und sie hatte das Gefühl, daß es aus Stein war und so wuchtig in ihrer Brust pochte.
    Die nackten Füße wirbelten Staub auf. Verunsichert blickte sich Glenda um.
    Auf dem Boden lagen die Spuren des Kampfes verteilt. Engel oder lebende Figuren, die jetzt in zwei Hälften geteilt waren. Bei einigen hatte Glendas Retter nur auf die Köpfe gezielt.
    Andere hatte er schlichtweg irgendwo in der Körpermitte in zwei Hälften geteilt, die dann zurück auf den Friedhof gefallen waren und ihn

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