Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1107 - Die Mutation

1107 - Die Mutation

Titel: 1107 - Die Mutation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
doch?«
    »Schnauze!«
    Body hielt seinen Mund. Er wollte den Kumpan nicht stören und wartete einige Sekunden ab. Dabei beobachtete er so gut wie möglich Souls Gesicht. Der Ausdruck gefiel ihm nicht. Soul schaute ziemlich mißtrauisch aus der Wäsche, wie jemand, der nicht genau wußte, was er noch unternehmen wollte und die Zukunft nicht eben rosig sah.
    »Was hast du denn?«
    Soul trat von seinem Horchposten zurück. Er hatte sich zuletzt an der Hinterseite des Fahrzeugs aufgehalten, stemmte die Hände in die Hüften und schüttelte den Kopf. »Etwas stimmt nicht, Body, etwas macht mich nervös.«
    »Was denn?«
    Soul deutete mit dem linken Zeigefinger auf die dunkle Plane. »Dahinter ist was, Body, das spüre ich. Ich kann dir nicht sagen, was, aber leer ist der Wagen nicht.«
    »Hast du was gehört?«
    »So ähnlich…«
    »Was soll das wieder?«
    »Es war ein verdammt komisches Geräusch. Kein Atmen, keine Stimme, mehr ein Kratzen oder Schaben.«
    Body bekam ein hochnäsiges Gesicht. »Meinst du, daß dort jemand auf der Ladefläche liegt und lebt?«
    »So ähnlich.«
    »Wie?«
    »Kann ich dir auch nicht genau sagen.«
    Body wollte es wissen und lauschte selbst. Er hörte nichts. Vielleicht hätte er trotzdem auf Souls Warnung gehört, doch die beiden waren ziemlich blank. Sie brauchten Beute, um sie zu Geld machen zu können. Aus diesem Grunde waren sie praktisch gezwungen, sich neue Beute zu holen.
    »Wir machen es.«
    Soul nickte. Er kannte seinen Kumpel. Die Bedenken waren weggewischt worden. Jetzt gab es nur noch den Weg nach vorn. Alles andere war zweitrangig.
    Die Plane war nicht versiegelt, jedoch verschlossen. Sie mußten die Zange einsetzen, um die beiden Schlösser aufzubrechen. So etwas übernahm Body. Es klirrte nur leise, als er das entsprechende Werkzeug hervorholte.
    Soul drehte ihm dabei den Rücken zu. Er stand so etwas wie Schmiere und hielt die nähere Umgebung unter Kontrolle. Da es sehr ruhig war, hätte er Schritte oder Tritte auch gehört, wenn sie noch ein Stück entfernt gewesen wären.
    Body arbeitete zornig und verbissen. Sein leises Fluchen ließ darauf schließen, daß er mehr Ärger hatte als angenommen, aber er biß sich im wahrsten Sinne des Wortes durch und hatte schließlich beide Schlösser geknackt. Wäre dies nicht möglich gewesen, hätten die beiden versucht, auf einem anderen Weg auf die Ladefläche zu gelangen. Zur Not wäre sie aufgeschlitzt worden.
    Body pfiff leise durch die Zähne. Das Zeichen für Soul, sich wieder umdrehen zu können. Er sah das zu einem Grinsen verzogene Gesicht seines Freundes. »Wir können.«
    Noch war es nicht soweit. Da mußte erst noch die Verschnürung gelöst werden. Darin hatten die beiden Routine. Trotzdem war Soul nicht beruhigt. Der Wagen kam ihm schon sehr gesichert vor, und er fragte sich, was er wohl enthielt.
    Endlich waren sie soweit, daß sie die Plane in die Höhe klappen konnten. Das tat Body, und er hielt sie so hoch, daß sein Freund Soul durch die Lücke auf die Ladefläche klettern konnte. Aber Soul zögerte noch. Etwas mißfiel ihm. Gewisse Dinge kamen ihm unheimlich vor. Nicht, daß ihn der Blick auf die dunkle Ladefläche so sehr geängstigt hätte, da gab es noch etwas anderes, das ihn störte. Er war ein Mensch, der spürte, ob eine Beute vorhanden war oder nicht. In diesem Fall konnten sie mit keiner rechnen. Trotzdem war die Ladefläche für ihn nicht leer. Er erinnerte sich daran, ein Geräusch gehört zu haben, doch jetzt war alles still. Zu still. In den Schatten hielt sich etwas verborgen, von dem eine unheimliche Aura abstrahlte, die bei Soul eine leichte Gänsehaut verursachte.
    »Was ist denn?« wisperte Body.
    »Leuchte mal.«
    »Die Fläche ist leer.«
    Soul zuckte mit den Schultern und stöhnte leise. »Das will ich genau wissen. Sonst klettere ich nicht hinein.«
    Body hielt die Lampe schon in der Hand. Er hütete sich, den vollen Strahl über die Ladefläche wandern zu lassen, sondern deckte die Helligkeit stark ab. Der geringe Schein reichte aus. Er tanzte schleierartig über die Fläche hinweg und huschte an den Innenseiten der Ladefläche entlang, ohne etwas hervorholen zu können.
    »Nichts«, sagte Soul leise lachend. »Das habe ich dir doch gesagt, verdammt.«
    »Egal.«
    »Wie, egal?«
    Body gab ein leises Lachen von sich. »Dann schau mal nach rechts, mein Junge.«
    In der Tat hob sich dort der Umriß einer Kiste ab, die den beiden bisher nicht aufgefallen war. Die Kiste besaß die Form einer

Weitere Kostenlose Bücher