Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1108 - Sturz aus dem Frostrubin

Titel: 1108 - Sturz aus dem Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Unglück würde auf die gesamte Endlose Armada zukommen, dessen war er nun gewiß.
    „Ich kann es bestätigen", sagte er leise. „Das Armadaherz schweigt."
    „Und die Völker der einzelnen Armadaeinheiten sind beunruhigt und ratlos, was sie nun tun sollen?"
    „So ist es!"
    „Es ist also ein Machtvakuum entstanden?"
    „Um das zu beurteilen, müßte auch ein Sensitiver weit herumreisen", erklärte Schquorsch. „Ich kann lediglich die Situation beurteilen, wie sie sich in dieser und den benachbarten Armadaeinheiten darstellt."
    Unterdrücktes Gelächter antwortete ihm.
    „Du bist längst nicht mehr dort, wo du zu sein glaubst, Sensitiver."
    „Was wird jetzt mit mir geschehen?" wollte der kleine Gefangene wissen.
    „Wir werden dich benutzen", sagte sein Peiniger.
    Schquorsch schloß die Augen.
    „Ich sehe eine dunkle Wolke", sagte er wie in Trance. „Mächte, die schon lange darauf gelauert haben, werden versuchen, Einfluß auf die gesamte Endlose Armada zu erlangen. Sie arbeiten schon lange im Untergrund gegen das Armadaherz. Nun werden sie in aller Offenheit vorgehen und dabei alles zerstören, was sich ihnen in den Weg stellt."
    „Genau so ist es", sagte der Unbekannte trocken.
    Das Wesen mit der blauen Samthaut lehnte sich im Sitz zurück und entspannte sich. Seine Augen hinter den dünnen Lidern kamen zur Ruhe. Die Sensitiven aus Schquorschs Volk konnten in ausweglosen Situationen in eine totenähnliche Starre verfallen. Dieser Zustand konnte nur durch eine Flut positiver mentaler Impulse geändert werden. Manchmal erwachten solche seltsamen Schläfer niemals wieder, weil die erforderlichen Energien ausblieben.
    Schquorsch war sich über die Risiken seines Tuns im klaren gewesen.
    Es wäre ihm unerträglich gewesen, die weitere Entwicklung bewußt mitzuerleben.
    „Du verdammter Narr!" sägte die unbarmherzige Stimme.
    Gleich darauf erschienen zwei Armadamonteure in dem kleinen stählernen Raum, packten den starren Schquorsch und schleppten ihn hinaus.
     
    13.
     
    Am Rand der Energieweide operierten über 15000 kastenförmige Schiffe von unterschiedlicher Größe. Sie wurden alle von Armadaschleppern angetrieben, so daß keine Zweifel an ihrer Zugehörigkeit zur Endlosen Armada bestanden.
    Als die BASIS sich dem freien Weltraum näherte, veränderten einige dieser Schiffe ihre seitherige Position und rasten dem Flaggschiff der Galaktischen Flotte entgegen.
    Jercygehl An konnte nicht sagen, welches Volk in diesem Bereich der Endlosen Armada lebte, und er versprach sich auch nichts davon, erneut zu versuchen, mit diesen Wesen Kontakt aufzunehmen: „Es ist ihre Aufgabe, zusammen mit den Armadamonteuren die Energieweide zu bewachen und zu kontrollieren", erklärte der Cygride. „Sie werden nicht lange danach fragen, ob wir Armadisten sind oder nicht, sondern uns angreifen. Nach dem Sturz aus TRIICLEneun und dem Ausbleiben von Befehlen aus dem Armadaherzen werden sie außerdem nervös sein."
    Javier, der nach seinen eigenen Worten die BASIS wieder völlig unter Kontrolle hatte, begann mit einem Ausweichmanöver. Inzwischen hatte das riesige Trägerschiff die beiden Goon-Blöcke wieder abgestoßen. Sie waren in die Energieweide zurückgefallen. Niemand an Bord der BASIS bezweifelte, daß sie dort von Armadamonteuren entgegengenommen worden waren. Vielleicht wurden sie wieder aufgetankt, repariert und in den Dienst einer anderen Armadaeinheit gestellt.
    Für Taurec war dieses. System der überregionalen Technik das faszinierendste Phänomen innerhalb der Endlosen Armada, denn er konnte sich ein ungefähres Bild davon machen, welche Fähigkeiten nötig waren, um etwas Derartiges hervorzubringen.
    Rhodan kehrte in die Hauptzentrale zurück und ließ sich schweigend auf seinem Platz nieder. Jeder wußte, woher er kam, aber niemand fragte ihn nach seiner Begegnung mit Alaska Saedelaere.
    „Wir empfangen die Funksignale verschiedener Armadaeinheiten", meldete Waylon Javier.
    „Vielleicht kannst du dich damit beschäftigen, Jercygehl An?"
    „Später", erwiderte der Cygride. „Ich werde mich jetzt zu Op und den anderen begeben, sie warten schon auf mich."
    „Er hat recht", stimmte Gucky zu.
    „Wenn mich meine telepathischen Sinne nicht trügen, ist die Stimmung unter den Cygriden nicht die beste. Es gibt eine ganze Anzahl unter ihnen, die die Ereignisse innerhalb der Energieweide als persönliche Niederlage ansehen. Sie hätten nie damit gerechnet, daß wir von dort entkommen würden."
    Taurec bezweifelte

Weitere Kostenlose Bücher