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1109 - Die Stunde der Krieger

Titel: 1109 - Die Stunde der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn einem ein so grenzenlos überlegener Gegner wie die Endlose Armada im Nacken saß.
    Anstatt sie so auszuspeien, wie sie in ihn hineingeflogen waren, hatte der Frostrubin sie durcheinandergewirbelt und - wie man annehmen mußte - wahllos über ganz M82 verteilt, wie Konfetti, das in einen Wirbelsturm geraten war.
    Und damit nicht genug: Aus der Tatsache, daß die BASIS sofort nach ihrer Ankunft bereits Schiffe der sie verfolgenden Endlosen Armada geortet hatte, mußte man den unangenehmen Schluß ziehen, daß innerhalb des Frostrubins nicht nur die räumliche, sondern auch die zeitliche Ordnung durcheinandergeraten war. Das bedeutete, daß einzelne Schiffe oder ganze Flottenteile - sowohl der Endlosen Armada als auch der Galaktischen Flotte - schon seit geraumer Zeit in dieser fremden Galaxis herumfliegen mochten, .während andere noch immer im Innern des Frostrubins stecken konnten.
    Zumindest jene Einheiten der Endlosen Armada, die sich zu diesem Zeitpunkt .in Funkreichweite der BASIS befanden, waren jedoch noch nicht lange genug hier, um sich mit der veränderten Situation abzufinden. Bester Beweis dafür war das Durcheinander an Funksprüchen in Armada-Slang, das man nun auffing.
    Offenbar herrschte überall heillose Verwirrung.
    Um mehr als diese Erkenntnis aus den Funksprüchen zu gewinnen, hätte man allerdings auch mehr über die normalen Verhältnisse innerhalb der Endlosen Armada wissen müssen. Die Kenntnisse der Terraner auf diesem Gebiet waren noch immer eher dürftig zu nennen.
    An Bord befanden sich aber nun auch rund zweitausendfünfhundert Cygriden, und diese Angehörigen eines Armadavolkes sollten wohl imstande sein, die vielen Botschaften und Hilferufe richtig zu interpretieren. Aus diesem Grund ließ Perry Rhodan den cygridischen Kommandanten in die Zentrale rufen.
    Jercygehl An kam auch prompt, aber er wirkte noch verschlossener als sonst. Schweigend verfolgte er die zahlreichen Funksprüche, und dabei wurde er immer stiller und zurückhaltender.
    Die Terraner beobachteten ihn mit Sorge.
    „Was geht dort draußen vor?" fragte Perry Rhodan schließlich energisch.
    „Es ist ein ziemliches Durcheinander", behauptete An. „Schwer, da konkrete Einzelheiten herauszuhören."
    „Für uns ist es sicher schwierig", meinte Rhodan ironisch. „Aber du müßtest doch daran gewöhnt sein. Nun rede schon. Vielleicht können wir helfen."
    „Nein", sagte Jercygehl An spontan. „Die einzige Instanz, die jetzt helfen könnte, wäre das Armadaherz - und das schweigt."
    „Aber wenn Schiffe in akuter Not sind..."
    „Sie sind alle in Not", fiel Jercygehl An dem Terraner ins Wort. „Aber meistens in einer Art und Weise, die du kaum verstehen wirst."
    „Wenn du dich weiter darauf beschränkst, uns Andeutungen hinzuwerfen, machst du es uns und dir selbst nur unnötig schwerer!" gab Rhodan zu bedenken.
    Jercygehl An schwieg geraume Zeit, gab sich dann aber einen Ruck.
    Hierhin kommt das erste Bild!
    „Es scheint so, als würden immer mehr Armadisten ihre Armadaflammen verlieren", sagte er gedehnt. „Drei sind es, die bei uns von diesem Schicksal betroffen wurden. Ich dachte zuerst, es könnte damit in Zusammenhang stehen, daß wir uns hier in eurem Schiff befinden, aber diese Möglichkeit scheidet mittlerweile aus. Von vielen anderen Schiffen werden ähnliche Vorfälle gemeldet."
    Rhodan betrachtete den Cygriden nachdenklich. Jercygehl An sah fremdartig genug aus. Der leuchtende Ball, der über dem Kommandanten hing, verstärkte diesen Eindruck noch.
    Die Terraner wußten mittlerweile, für wie wichtig die Armadisten die Armadaflammen hielten.
    Diese leuchtenden Bälle waren - rein vom Äußerlichen her - das einzige, was sie alle miteinander gemeinsam hatten, und jetzt, in dieser Situation, waren die Flammen womöglich sogar die wahrhaftig einzige Gemeinsamkeit. Wer immer diese Flamme trug, der gehörte der Endlosen Armada an - ganz egal, wie er sonst beschaffen sein mochte.
    Zur Zeit waren die Armadaeinheiten versprengt. Man wußte noch nicht viel über M82, aber da sich hier das Zentrum der Mächtigkeitsballung von Seth-Apophis befand, mußte man annehmen, daß diese Galaxis von diversen Hilfsvölkern der Superintelligenz bewohnt war. Wenn man fremden Raumschiffen begegnete, dann mußte man stets darauf gefaßt sein, es mit solchen Wesen zu tun zu bekommen. Die Endlose Armada war viel zu gewaltig, als daß die vielen verschiedenen Völker, die dazu gehörten, sich ohne ein entsprechendes Zeichen hätten

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