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1109 - Die Stunde der Krieger

Titel: 1109 - Die Stunde der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Halbdunkel gewöhnt, daß er alle anderen ruhenden Cygriden ohne Schwierigkeiten erkannte. Op war nicht unter ihnen, und er begann, unruhig zu werden. Er kehrte in den beleuchteten Teil der Halle zurück und entdeckte plötzlich in der entferntesten Ecke einen Kreis von Cygriden, die erregt auf jemanden einzusprechen schienen. Er erkannte Op in diesem Kreis, aber er konnte nicht erkennen, was sich jenseits der Cygriden befand, die den Kreis bildeten.
    Unwillkürlich sah er sich nach Uld um. Der andere war körperlich wesentlich stärker und schneller als Jercygehl An, aber selbst wenn Uld sofort losgerannt wäre und noch dazu sein Unglück laut herausgeschrien hätte, hätte er sich nicht so schnell zum Mittelpunkt dieses Krebses machen können. Abgesehen davon hätte Jercygehl An etwas von derartigen Vorgängen hören und sehen müssen, denn die Halle war zwar groß, aber nicht riesig genug, als daß derartige Aktionen unbemerkt bleiben konnten.
    Er ignorierte das Stechen des Stahlrheumas in seinem Fettbuckel, das ihn immer dann befiel, wenn er sich schnell bewegte. Er konzentrierte sich einzig und allein darauf, den Ort des Geschehens schnell genug zu erreichen, und er verdrängte jede Spekulation darüber, was der Grund für all die Aufregung sein mochte. Gleichzeitig sah er, daß auch andere Cygriden diesem Ziel zustrebten.
    Als er den Kreis erreichte, waren es bereits drei oder vier Reihen von Cygriden, die sich um etwas drängten, was Jercygehl An noch immer nicht sehen konnte. Ungeduldig drängte er die anderen beiseite. Sie murrten, aber sobald sie ihn erkannten, gaben sie ihm den Weg frei. Über den allgemeinen Lärm hinweg hörte er Ops Stimme.
    Er vernahm nur Bruchstücke von dem, was Op sagte. Er hörte jedoch sehr deutlich das Wort „Verstoßen". Rücksichtslos durchbrach er den inneren Kreis der Cygriden und stoppte abrupt, als er die beiden geduckten Gestalten sah, die die Ursache für diesen Auflauf bildeten.
    Es waren zwei weitere Besatzungsmitglieder der BOKRYL, und sie kamen aus völlig unterschiedlichen Abteilungen. Sie hatten nur eines miteinander gemeinsam: Ihre Armadaflammen waren erloschen.
     
    *
     
    Die Energieweide lag hinter ihnen. Die BASIS befand sich außerhalb dieses gefährlichen Gebiets und war nicht länger auf die Hilfe der Goon-Blöcke angewiesen. Jene Armadisten, die die Energieweide bewachten, hatten einige Angriffsversuche gestartet, die aber nur halbherzig durchgeführt wurden. Offenbar waren auch diese Wesen verunsichert angesichts der Tatsache, daß die Endlose Armada beträchtlich durcheinandergeraten war und jegliche Befehle aus dem Armadaherzen ausblieben.
    Sobald die BASIS den unmittelbaren Einzugsbereich der Energieweide verließ, blieben die fremden Schiffe zurück. Jetzt lauerten sie an der Grenze ihres Herrschaftsbereichs, sicherlich bereit, die BASIS mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu vertreiben, falls, dieses Fremde Raumschiff erneut versuchen sollte, ins Innere der Energieweide zurückzukehren - wonach jedoch niemandem an Bord der Sinn stand.
    Jetzt, da die Ortungssysteme nicht mehr durch die speziellen Bedingungen innerhalb der Energieweide behindert wurden, bot der Weltraum in M82 ein geradezu vertrautes Bild. Man hätte fast glauben können, in der heimatlichen Milchstraße zu sein. Aber abgesehen von verschiedenen nur mit speziellen Verfahren meßbaren Unterschieden gab es hier etwas, das jeden Raumfahrer beeindruckte: Unzählige Raumschiffe, mehr, als man in der Milchstraße selbst bei besonderen Anlässen auf einen Schlag hätte orten können.
    Wohin man auch peilte und ortete - überall waren die Schiffe der Endlosen Armada. Irgendwo in diesem Gewimmel mußten auch die knapp zwanzigtausend Schiffe der Galaktischen Flotte stecken, hoffnungslos verloren zwischen den vielen Armadaeinheiten, versprengt und zerstreut über diese riesige, fremde Galaxis, in der zu allem Überfluß ein mächtiger Feind lauerte.
    „Konfettieffekt" hatten sie es getauft, und das war eine geradezu heitere Bezeichnung für eine Erscheinung, die für alle Beteiligten zweifellos noch Folgen haben würde, die alles andere als lustig waren.
    Der Weg des geringsten Widerstands durch den Frostrubin hindurch hatte sie erwartungsgemäß nach M82 geführt. Aber sie waren dort nicht so herausgekommen, wie sie es erwartet hatten, in fein abgestimmter Formation, die der Flotte die größtmögliche Sicherheit geben sollte - sofern man überhaupt .von Sicherheit reden konnte,

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