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1109 - Die Stunde der Krieger

Titel: 1109 - Die Stunde der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verzweifelt waren. Den anderen Terranern, die der Szene beiwohnten, schien es ähnlich zu gehen, denn sie rückten unauffällig etwas von den planet people ab.
    „Wenn sie merken, daß sie keinen Erfolg haben werden", sagte Chrachrsar schließlich, „dann werden sie sich bald zurückziehen. Allerdings ..."
    „Allerdings was?" fragte Roi Danton ungeduldig, als Chrachrsar die bedeutungsvolle Pause, die diesem Wort folgte, allzu lange ausdehnte.
    „Sie werden auch auf uns schießen, wenn wir euch jetzt verlassen", erklärte Chrachrsar nachdenklich. „Wenn ihr nichts dagegen habt, möchten wir noch ein wenig bei euch bleiben, bis diese Verrückten sich wieder beruhigt haben."
    „Dagegen ist sicher nichts einzuwenden", sagte Roi Danton ein wenig verwundert. „Ich sagte dir ja bereits, daß einige Gespräche und Vorbereitungen notwendig sind, bevor wir daran denken können, euch zu helfen. Bis wir soweit sind, haben sich eure Leute vielleicht schon abgekühlt. Wie nanntest du sie vorhin? Viertel- und Achtelerben, nicht wahr? Das ist eine merkwürdige Bezeichnung. Was hat sie zu bedeuten?"
    Wieder schien es, als würden die planet people sich blitzschnell durch bloße Blicke miteinander verständigen.
    „Es bezieht sich auf ihre Abstammung", erklärte Chrachrsar schließlich. „Es ist eine bloße Bezeichnung, die für euch ohne Bedeutung ist."
    Roi Danton war sich nicht ganz sicher, ob das der Wahrheit entsprach. Da aber keiner der planet people bereit zu sein schien, sich näher zu diesem Thema zu äußern, ließ er es auf sich beruhen. Die Bewohner der BASIS befanden sich zwar den planet people gegenüber in der Position des Stärkeren, aber es mochte dennoch unklug sein, schon im ersten Anlauf ein Tabu dieses fremden Volkes zu verletzen. Erstens war die Flotte der planet people viel zu groß, als daß die BASIS im Ernstfall eine Chance gegen sie gehabt hätte, und zweitens befand man sich mitten in der Endlosen Armada. Die Armadamonteure und die benachbarten Flotten verhielten sich zwar den Verhältnissen bei den planet people gegenüber neutral, aber das konnte sich schnell ändern, wenn die BASIS sich aktiv gegen die Fremden zur Wehr setzen mußte, anstatt sich auf ihre Schutzschirme verlassen zu können, wie es jetzt noch der Fall war.
    Gleichzeitig fragte sich aber nicht nur Roi Danton, worauf sie sich da eingelassen hatten.
    Vielleicht wäre es besser gewesen, einen Bogen um die Flotte der planet people zu schlagen und diese Leute ihren Sorgen und Nöten zu überlassen.
    „Wir sind sehr froh darüber, daß ihr uns auch jetzt noch helfen wollt", sagte Chrachrsar in diesem Augenblick. „Und wir schämen uns für das Verhalten unserer Artgenossen. Verzeiht ihnen, wenn ihr das könnt. Sie sind im Augenblick ihrer Sinne nicht mächtig."
    Roi Danton sah verlegen zur Seite. Dieses Volk befand sich in höchster Not - gerade der unbesonnene, sicher der totalen Verzweiflung entsprungene Angriff der Viertel- und Achtelerben bewies das zur Genüge. Mit Heimat war für die planet people eine ganze Welt zusammengestürzt.
    Wer konnte es ihnen verübeln, wenn einige von ihnen durchdrehten? War das Verhalten dieser wenigen ein Grund, ein ganzes Volk fallenzulassen?
    „Kommt", sagte er beinahe sanft. „Wir müssen über viele Dinge miteinander reden, und wir sollten unsere Zeit nicht verschwenden."
     
    *
     
    Niemand konnte behaupten, daß die planet people sich nicht bemühten, den Terranern die nötigen Daten zu übermitteln. Ganz im Gegenteil: Der Eifer, mit dem sie zu Werke gingen, war fast schon rührend.
    Das Dumme war nur, daß sie auf die wenigsten Fragen eine direkte Antwort geben konnten. Sie wußten erbärmlich wenig über den Zustand, in dem die Bruchstücke von Heimat sich jetzt befanden. Sie versuchten, die nötigen Informationen zu beschaffen, aber auch dabei hatten sie keine glückliche Hand.
    Die Kommandanten der verschiedenen Verbände, die diese Bruchstücke jetzt festhielten und bewachten, gaben nämlich auf die Anfragen ihrer Anführer hin nur selten eine Antwort, und die fiel häufig genug so vage aus, daß niemand etwas damit anfangen konnte. Es schien, als würden diese Kommandanten die geplanten Rettungsaktionen sabotieren, noch ehe sie recht begonnen hatten.
    Chrachrsar und seine Begleiter schoben all das auf die Tatsache, daß die planet people eben völlig verstört waren. Die Terraner waren auch guten Willens, ihnen das zu glauben, aber allmählich wurden sie ein wenig ungeduldig.
    Sie

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