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111 - Das Spukschloß

111 - Das Spukschloß

Titel: 111 - Das Spukschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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hinterlassen solche Spuren."
    Es kam ihnen so vor, als würde das Heulen der Wölfe jetzt noch lauter klingen. Es waren langgezogene traurige Klagetöne. Der Abendwind säuselte in den Bäumen.
    Plötzlich und unerwartet bog der Sattelschlepper scharf nach links ab. Zwischen den hochstehenden Tannen führte ein Weg durch den Wald. Er bot gerade genügend Platz für den Transporter. Die Zweige peitschten über die Ladefläche.
    Für einen kurzen Augenblick sahen sie über sich den gezackten Kamm eines kahlen Felsbrockens. Eine unförmige Gestalt huschte darüber hinweg, dann versperrten die Äste ihnen wieder die Sicht. Als ein riesiges Fingerhutgewächs zwischen den Bäumen auftauchte, stammelte Burian Wagner entsetzt:
„Digitalispurpurea.
Ihr Gift läßt die Herzen zu schlagen aufhören."
    „Was hast du, Burian?" fragte Coco. „Reg dich nicht unnötig auf!"
    „Überall schlechte Zeichen. Ich ahne Schreckliches."
    Coco sah Unga durchdringend an. „Vielleicht hat er recht. Die Gegend wird immer einsamer. Wer weiß, wohin uns der Fahrer verfrachtet."
    „Natürlich zu Luguris Opferstätte", meinte der Cro Magnon.
    Auf einmal stieß der Bayer einen Schreckensschrei aus. Er sah die Riesenfledermaus zuerst. Das Biest war fast sechs Meter lang. Jedesmal, wenn es seine ledernen Schwingen zusammenfaltete, entstand ein klatschendes Geräusch. Die kleinen Augen leuchteten.
    „Luguri hetzt seine Diener auf uns!" rief Coco.
    Der Sattelschlepper bog in eine langgestreckte Schneise ein. Entwurzelte Bäume säumten den Weg.
    Die Fledermaus stürzte sich im Sturzflug auf die Freunde des Dämonenkillers.
    Coco versetzte sich sofort in einen schnelleren Zeitablauf. Blitzschnell huschte sie über die Ladefläche des Fahrzeugs, stieß Burian Wagner zur Seite und wirbelte herum. Breitbeinig stand sie da. Für die anderen war sie nur noch ein huschender Schemen.
    Die Fledermaus startete sofort einen neuen Angriff. Diesmal nahm sie Unga aufs Korn. Der Cro Magnon erkannte die Absicht des Monsters und riß den Kommandostab aus dem Gürtel. Das magische Instrument war aus echten Tierknochen gearbeitet. Am Ende verbreiterte es sich blattförmig. „Komm nur her!" lockte Unga und grinste hinterhältig.
    Die mächtigen Schwingen klappten über ihm zusammen., Schlagartig wurde es finster um ihn. Die bizarren Klauen an den Flügelseiten wollten sich an ihm festhaken. Aus dem Vampirmaul tropfte Geifer. Das Biest warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn.
    Da ruckte seine Faust hoch, und im selben Augenblick spreizte die Fledermaus die Flügel.
    Unga sah Coco, die ihm helfen wollte.
    „Bleib weg, Coco! Ich habe das Biest böse erwischt."
    Unga hatte dem Ungeheuer den Kommandostab in den Leib gerammt. Blut ergoß sich über die Menhire. Langsam erlahmten die Zuckungen des Ungeheuers.
    Coco verlangsamte ihren Bewegungsablauf und half Unga, das Tier von der Ladefläche zu stoßen. „Jetzt überwältigen wir den Fahrer", stieß Unga hervor. „Wir kommen in Regionen, die von den Dämonen beherrscht werden. Ich will bestimmen, wo's langgeht."
    Der Sattelschlepper rumpelte über Grasnarben. Geschickt schwangen sich Coco und Unga über die festgezurrten Steinsäulen. Sie kletterten seitlich am Fahrerhäuschen herunter und hielten sich an den Türgriffen fest, jeder auf einer Seite.
    Der Fahrer blickte stur geradeaus. Das linke Fenster war zersplittert. Er hatte sich an den Scherben verletzt. Sein Arm blutete, aber er versorgte die Wunde nicht. Er hielt sich stur an seinen dämonischen Auftrag:
    Bring die Blutschalen-Menhire zur Opferstätte Luguris!
    „Jetzt!" gab Unga das Zeichen.
    Sie rissen die Türen auf und kletterten in das Fahrerhäuschen. Der Mann sah sie entgeistert an, doch er ließ das Steuerrad nicht los; im Gegenteil, er beschleunigte sogar noch.
    „Die Bremse, Coco!"
    Das Fahrzeug schlingerte, als sie den Mann wegdrängte. Der Gang wurde zu spät geschaltet. Der Motor röhrte gewaltig.
    „Schönen Gruß vom Getriebe!" spottete der Cro Magnon und traf den Fahrer mit der Handkante. Der Mann verlor sofort, das Bewußtsein.
    Coco fing ihn auf und rückte ihn in die Mitte der Sitzbank. Unga setzte sich ans Steuer.
    „Das hätten wir geschafft." Coco lächelte erleichtert. „Halt an, damit Burian einsteigen kann!" Während der Motor im Leerlauf röhrte, kletterte der Bayer von der Ladefläche. Er war bleich wie ein Bettlaken. Der Angstschweiß stand ihm auf der Stirn.
    „Sie sind wieder hinter uns her!"
    „Wer denn?" fragte Unga

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