1110 - Operatoren für Kruste Magno
Puschts Versteck zu spielen. Ich habe eine interessante Neuigkeit für dich. Weißt du, worum es sich bei Kruste Magno handelt?"
„Um ein mutiertes Organ von Ordoban", antwortete Rhodan. „Das ist ein alter Hut, wenn du weißt, was ich damit meine. Ich habe inzwischen auch herausgefunden, wo die RANAPUR-Besatzung festgehalten wird. Ich könnte bei ihrer Befreiung deine Hilfe brauchen."
„Ich komme", versprach Taurec und fügte hinzu: „Es gibt aber noch eine Neuigkeit, die dir nicht bekannt sein dürfte. Die BASIS befindet sich im Anflug an Kruste Magno. Und das, ohne daß sie von Puscht-Schiffen attackiert wird. Das dürfte An erreicht haben.
Vielleicht kann ich dir bei unserem Treffen schon mehr verraten."
„Wir sind gleich da", raunte Ercy Barrang Rhodan zu.
„Mach schnell, Taurec. Ende!" sagte Rhodan und unterbrach die Verbindung. Da der Einäugige behauptet hatte, ihn jederzeit anpeilen zu können, zweifelte Rhodan nicht daran, daß er auf dem schnellsten Weg kommen würde.
„Flieg jetzt tiefer", verlangte Ercy. „Folge dem schmatzenden Geräusch und lande, wenn du einen Luftstrom spürst."
Kurz darauf war es soweit, daß Rhodan einen leichten Wirbelwind verspürte. Er landete, und Ercy löste sich von ihm. Sie deutete auf eine Reihe von tropfsteinartigen Säulen und sagte: „Irgendwo dahinter muß das Ventil-Organ liegen, Ich irre mich bestimmt nicht."
Rhodan folgte ihr. Ercy hielt vor einer Mulde an, auf deren Grund sich etwas bewegte.
Bei genauerem Hinsehen erkannte Rhodan eine breiige Masse, die mal nach dieser Seite, dann wieder nach der anderen rotierte. Durch dazwischenliegende Spalten strömte Luft.
Was auf den ersten Blick wie ein Brei aussah, war in Wirklichkeit, zumindest nach Ercys Aussage, ein organisches Gewebe, das eine mehrfach untergliederte Membrane und Muskeln und Sehnen bildete. Durch Stromstöße, die von einem Operator auf der anderen Seite gesteuert wurden, kamen Reizimpulse zustande, die diesen „Ventilator" in Bewegung hielten.
„Ich kenne das Prinzip und könnte die Steuerung jederzeit übernehmen - oder auch stören", sagte Ercy und blickte sich suchend um. „Es muß doch auch auf dieser Seite an das Energienetz heranzukommen sein ... Da!"
Sie ging zu einer Verdickung der Wand, die unter einer Schicht des transparenten Kunststoffs lag.
„Könntest du die Eising-Schicht mit deinem Strahler wegschmelzen?" fragte sie Rhodan.
„Aber so vorsichtig, daß du die darunterliegende Schalteinheit nicht beschädigst. Was ist, Perry Rhodan, träumst du?"
Rhodan schüttelte den Kopf.
„Mir ist gerade eingefallen, daß Kruste Magno eigentlich ein einziger, gewaltiger Cyborg ist", sagte er.
„So habe ich es noch nicht gesehen", gestand Ercy. „Aber es ist ein Cyborg ohne wirkliche Funktion."
„Wer weiß ..."
Rhodan setzte den Strahler an der von Ercy bezeichneten Stelle an und feuerte einen breitgefächerten, schwach dosierten Strahl ab. Eine dünne Eising-Schicht verdampfte. Er wiederholte den Vorgang noch einige Male, bis Ercy ihm Einhalt gebot.
„Das genügt", sagte sie und kniete vor der knorpelartigen Versteinerung nieder. Erst jetzt erkannte Rhodan, daß die Verdickung von einer Reihe verschiedenfarbiger Drähte oder Äderchen durchzogen war.
Ercy schloß die Augen, wie um sich zu erinnern, und tastete mit den Fingern über die Verbindungen. Rhodan zuckte zusammen, als plötzlich die Rotationsmasse des Ventilators regelrecht auseinander stob und eine Öffnung von zwei Metern Durchmesser freigab. Sie schloß sich aber sofort wieder zuckend.
„Wiederhole den Vorgang", verlangte Rhodan. „Du hast den Öffnungsmechanismus gefunden."
Ercy gehorchte, ohne ein Wort zu sagen. Wiederum stob die Masse in Richtung der Ränder auseinander. Diesmal schloß sie sich aber nicht mehr über der entstandenen Öffnung.
Rhodan blickte in die Tiefe in einen Raum, in dem Reihen klobiger Sitzgelegenheiten standen.
„Das sind die puschtischen Hypnoschuler", sagte Ercy und bückte sich, um weiter unter den Öffnungsrand in das Gewölbe blicken zu können. „Und da sind meine Kameraden.
Sie tragen bereits die Helme der Operatoren."
Rhodan folgte ihrem Beispiel und entdeckte ebenfalls eine Reihe menschlicher Gestalten, die jene Helme und Leibringe mit Draht- und Schlauchverbindungen trugen. Er blickte zurück zu Ercy und sah, daß sie beide Hände frei hatte. Er fragte nicht danach, wie sie es geschafft hatte, daß die Öffnung auch ohne ihr Zutun stabil blieb.
„Wir
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