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1112 - Der Silberne

Titel: 1112 - Der Silberne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß sie überwacht wurden. Die Silbernen konnten es sich nicht leisten, annähernd zweihundert bewaffnete Männer und Frauen unkontrolliert herumlaufen zu lassen. Daher war ausgeschlossen, daß Arker Kwohn sich mit den anderen Kommandanten zusammensetzte und darüber diskutierte, wie gegen die Silbernen vorzugehen war. Jeder Plan, der auf diese Weise entwickelt wurde, mußte von vornherein scheitern.
    Kaltisis blickte Kwohn kurz an und nickte ihm zu.
    „Ich habe nicht genügend nachgedacht", warf er sich selbst vor, „Ich hätte wissen müssen, daß du dir um so mehr Gedanken machst."
    „Schon gut."
    Sie betraten einen großen Raum, in dem sich etwa vierzig Männer und Frauen aufhielten. Unter ihnen befand sich Henry Cima, der Kommandant der OSSAN.
    Widerwillig machten die Astronauten Kwohn und Kaltisis Platz. Die meisten von ihnen befanden sich in einer gereizten Stimmung.
    Sie ahnen nicht, wie sehr sie mir damit entgegenkommen, dachte Kwohn. Sie werden genauso reagieren, wie ich es will.
    „Wir haben auf dich gewartet", sagte Henry Cima. Er war bleich wie gewöhnlich. Nervös strich er sich einige Barthaare zur Seite, die ihm in die Mundwinkel geraten waren. „Wir meinen, du darfst die Dinge nicht länger schleifen lassen."
    „Wir denken nicht daran, unser Leben für Roboter zu riskieren", rief eine der Frauen.
    „Für wen arbeiten wir überhaupt?" schrie Harris Boston erregt. „Für die Silbernen? Ich will es endlich wissen. Ich will mit den Silbernen reden."
    „Du glaubst doch wohl nicht, daß du uns für dumm verkaufen kannst, Arker Kwohn?"
    fragte ein hochgewachsener, schlanker Mann. „Was haben sie dir eigentlich dafür versprochen, daß wir die Dreckarbeit für sie machen?"
    „Du versuchst doch, deine Haut auf unsere Kosten zu retten", klagte ein Navigator an.
    „Noch was?" Arker Kwohn stellte sich neben Henry Cima. „Laßt nur Dampf ab, Leute.
    Dazu bin ich hier."
    Sie schwiegen und blickten ihn an. In ihren Augen spiegelte sich das ganze Spektrum ihrer Gefühle. Die einen waren wütend auf ihn, haßten oder verachteten ihn, andere ließen erkennen, daß sie ihm nach wie vor vertrauten und Hilfe von ihm erwarteten.
    Henry Cima zog sich vorsichtig von ihm zurück. Er hatte die Männer und Frauen gegen ihn aufgehetzt, wagte es jedoch nicht, ihm offen entgegenzutreten. Cima war schon lange unzufrieden. Er wartete darauf, daß irgend etwas geschah, was ihre Lage verbesserte, aber er war nicht bereit, selbst zum Sturm auf die Armadamonteure und die Silbernen zu blasen und die Kämpfer dann auch noch anzuführen, solange noch ein anderer Kommandant war. Nein. Cimas Art war es, Kritik zu üben und zu polemisieren, und daß möglichst dann, wenn er nicht mit energischem Widerspruch rechnen mußte. Dabei meinte er es fraglos gut. Er wollte die Situation bereinigen. Er wollte, daß sich irgend etwas weiterentwickelte, aber er wollte Kwohn als Kommandanten nicht stürzen. Ihm genügte es, wenn er ihn auf diese Weise dazu zwingen konnte, aktiv zu werden und in seinem Sinn zu handeln."
    „Ich bin auf dem Weg zu Armadamonteur Alpha. Das ist der Roboter, mit dem ich bisher stets verhandelt habe", fuhr Kwohn fort. „Ich werde Alpha sagen, daß, wir keine Hand mehr rühren werden, wenn ich nicht innerhalb der nächsten zehn Stunden mit einem der Silbernen reden kann."
    „Du Willst passiven Widerstand?" fragte eine blonde, äußerst attraktive Frau.
    „Genau das. Lange genug habe ich auf andere Weise versucht, zu einem Gespräch zu kommen. Meine Geduld ist zu Ende. Glaubt ihr denn wirklich, daß ich anders denke als ihr?"
    „Und was geschieht, wenn sie ablehnen?" fragte sie.
    Arker Kwohn lächelte. Mit seinem rötlichen Bauerngesicht sah er gutmütig und vertrauenerweckend aus. Wer ihn nicht kannte, erwartete sicherlich nicht, von ihm angegriffen zu werden.
    „Wir kennen auch noch andere Formen des Widerstands", entgegnete er.
    Einige Männer und Frauen lachten. Kwohn war überrascht, wie schnell sich die Menge beruhigte.
    „Komm", forderte er Kaltisis auf.
    „Wir nehmen uns Monteur Alpha vor."
     
    6.
     
    Während Arker Kwohn zusammen mit Sokrat Kaltisis aufbrach, um mit dem Armadamonteur Alpha zu sprechen, verließ Perry Rhodan die BASIS.
    Zusammen mit Gucky, Ras Tschubai, Fellmer Lloyd und Irmina Kotschistowa betrat er einen von zehn Leichten Kreuzern, die den Auftrag hatten, das Schicksal der vier von ihrer Besatzung verlassenen Raumschiffe zu klären, die Ras Tschubai entdeckt hatte. Es waren dies

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