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1112 - Der Silberne

Titel: 1112 - Der Silberne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefährlich zugleich. Er weiß sich zu wehren. Nicht nur gegen eine Positronik, die einsam ist, sondern auch gegen andere. Auch gegen dich.
     
    *
     
    Die Scheibe, der sie sich näherten, schwebte Hunderttausende von Kilometern vom äußersten Planeten der roten Sonne entfernt im freien Raum, und sie sah zunächst klein und unbedeutend aus. Als die Plattform sie jedoch erreichte, erkannten die Terraner, daß sie einen Durchmesser von annähernd zwei Kilometern hatte, und in ihrer Mitte etwa fünfhundert Meter dick war. In ihrer Grundform ähnelte sie einem Diskus. Sie hatte jedoch Aufbauten, die nach allen Seiten hin ins All ragten, und ihr ein seltsam bizarres Aussehen verliehen. Diese Türme, Bögen, Brücken, Quader und Pyramiden schienen Teile einer gewaltigen Fabrikationsmaschinerie zu sein, die durch die Außenhaut der Scheibe hindurchgewuchert waren, als wäre im Innern nicht genügend Platz gewesen.
    Auf der Oberfläche des seltsamen Gebildes bewegten sich Hunderte von Armadamonteuren, und in Sichtweite schwebten mehrere Armadaschiffe.
    Die Roboter lenkten die Transportplattformen an eine Großschleuse heran, durch die alle 200 Terraner die Scheibe gleichzeitig betreten konnten.
    Arker Kwohn ging ihnen voran. Er führte sie in eine große Halle, an deren gegenüberliegender Wand vierundzwanzig Säulen bis zur Decke aufstiegen, die sich aus blauen Kristallen zusammenzusetzen schienen. Bananenförmige Geräte, die gegeneinander versetzt waren, bildeten einen Ring in der Mitte der Halle, über dem ein rotes Licht schwebte.
    Während die Besatzungen der vier Karracken noch darüber rätselten, welche Funktion diese Einrichtungen hatten, erschienen Armadamonteure, um ihnen Quartiere zuzuweisen. Einer von ihnen kam zu Arker Kwohn. Er hatte einen ovalen Körper, der auf vier dünnen Beinen lief.
    „Willkommen in unserem Stützpunkt", sagte die Maschine.
    „Danke", erwiderte der Kommandant. „Ich hoffe, daß wir nun endlich ein paar Informationen erhalten. Was ist das für ein Stützpunkt? Was wird hier hergestellt, und wer leitet ihn?"
    „Das sind viele Fragen auf einmal."
    „Beantworte sie."
    „Ihr seid in einer glücklichen Lage", erwiderte der Roboter. „Ihr habt die Hilfe von Rebellen erlangt, die gegen das Armadaherz kämpfen."
    Nach diesen Worten wandte er sich ab und ließ Arker Kwohn mit Matt Durante, Henry Cima und Bort Popp allein."
    „Mir gefällt das nicht", sagte Cima. „Wieso sehen wir nur Roboter? Hier muß es doch lebende Wesen geben, die diesen Maschinen Befehle geben."
    „Selbstverständlich", antwortete Kwohn, „und die will ich sehen."
    Sie befanden sich in einem großen Raum, der nüchtern und kalt eingerichtet war.
    „Wie eine Gefängniszelle", befand Matt Durante mürrisch. Er schaltete ein in die Wand eingelassenes Fernsehgerät ein. Der Bildschirm erhellte sich augenblicklich, und für einen kurzen Moment war eine silbrig glänzende Gestalt zu sehen, die durch eine Tür verschwand.
    „Da war jemand", sagte er. „Ich habe nicht gleich hingesehen, aber ich meine, da war eine humanoide Gestalt."
    „Irgend etwas stimmt hier nicht", stellte Kwohn fest. Er ließ sich in einen der weich gepolsterten Sessel sinken. „Ich fürchte, wir sind jemandem in die Falle gegangen."
    Bort Popp schüttelte den Kopf.
    „Sei nicht zu voreilig", bat er. „Ich bin überzeugt davon, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis wir mit den wirklichen Herren dieser Station sprechen können. Dann erfahren wir mehr. Bis dahin werde ich schlafen."
    „Ich nicht", sagte Arker Kwohn. „Ich denke nicht daran, eine Ruhepause einzulegen. Ich will wissen, was los ist."
    Popp gähnte ausgiebig und streckte sich auf seinem Lager aus.
    „Ich komme mit." Henry Cima warf Popp einen mißbilligenden Blick zu und folgte Kwohn durch die Tür. Matt Durante tat, als habe er nichts gehört. Unzufrieden und niedergeschlagen saß er vor dem Bildschirm. Auf Tastendruck wechselten die Bilder und gewährten ihm Einblicke in immer andere Bereiche der Station.
    Arker Kwohn und Henry Cima erreichten nach wenigen Minuten einen großen Raum, in dem verschiedene Armadamonteure an den Schalttafeln einer Steueranlage arbeiteten.
    Einer der Roboter kam den beiden Männern entgegen, als sie eintraten.
    „Was führt euch zu mir?" fragte er.
    „Ich will Informationen", antwortete der Kommandant. „Ich will zum Beispiel endlich wissen, was wir hier tun werden."
    „In den nächsten Tagen wird eure Aufgabe sein, Armadamonteure zu jagen

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