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1112 - Elfenrache

1112 - Elfenrache

Titel: 1112 - Elfenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren Sirulinen!
    Elfengeister und zugleich die wahren Herrscher dieser Insel, die sich praktisch in zwei Ebenen aufteilten. Zum einen die normale und menschliche, zum anderen die nicht sichtbare Welt, die sich immer verborgen hielt.
    Nicht mehr.
    Sie tanzten. Sie zeigten sich. Sie wollten beweisen, wer hier herrschte. Obwohl nichts Schlimmes passierte, nahm er diesen Vorgang nicht als fröhliches Tanzen auf. Seiner Ansicht nach steckte mehr dahinter. Sie waren erschienen, um ihm zu zeigen, wer hier auf der Insel regierte. Geister als sprühendes Licht und…
    Ihm stockte für einen Moment der Atem. Die Lichter waren auseinandergesprüht. Er sah sie nicht mehr in ihrer ursprünglichen Gestalt, denn sie hatten sich verändert.
    Aus jedem Lichtpunkt war ein Wesen entstanden. Körperlos und trotzdem wie mit einem Körper versehen. Durchscheinende Gestalten. Frauen, so gut wie nackt. Sehr fein gebaut. Filigran und leicht zerbrechlich, trotzdem sehr widerstandsfähig, so daß ihr Körperbau ähnlich beschaffen war wie der von Insekten oder auch die Zähigkeit eines Spinnennetzes besaß.
    Für ihn war es nicht zu fassen. In der Luft bewegten sich die geisterhaften Gestalten, und erst jetzt kam ihm zu Bewußtsein, daß er die Elfen mit eigenen Augen sah.
    Waren sie schön?
    Er wußte, daß in seinem Job der Begriff Schönheit relativ war. Wenn er ehrlich war, konnte er sie nicht als schön im klassischen Sinne ansehen. Er hatte bisher stets andere Vorstellungen von Elfen gehabt. Ätherische Wesen, vergleichbar mit Luftgeistern. Sehr schön auch. Fein geschnittene Gesichter, perfekte Körper. Schlank, rank und biegsam. So ähnlich waren sie auch immer in den Geschichten beschrieben worden, und jetzt bekam er dies zu Gesicht.
    Ebenfalls ätherische Geschöpfe. Jedoch nicht schön. Schon mehr böse oder sogar abstoßend. Ja, sie sahen düster aus, das mußte er zugeben. Von ihnen strahlte etwas ab, das er nicht mochte. Ein Hauch, eine Aura oder ähnliches, und was ihn am schlimmsten schockte, war die Bewaffnung der Elfen.
    Wenn ihn nicht alles täuschte, trugen sie Lanzen oder kurze Schwerter. Ihre Gesichter zeigten einen bösen und auch warnenden Ausdruck. Die kleinen Gesichter lachten oder lächelten nicht, sie grinsten ihn an, und Ron gefiel es überhaupt nicht, weil es ihm auf irgendeine Art und Weise wissend vorkam.
    Er wußte nicht, wie lange er diesen Elfenreigen beobachtet hatte, jedenfalls erlebte er von den anderen Mitarbeitern und auch von Caro Sheldon keine Reaktion. Ron bekam auch nicht mit, daß er sich so ungewöhnlich benahm. Er fotografierte weiter, obwohl der Film schon durchgelaufen war.
    Die drei Mädchen wunderten sich. Sie sprachen zu ihm. Er verstand die Worte nicht. Statt dessen hatten die tanzenden Gestalten auf eine ungewöhnliche Art und Weise mit ihm Kontakt aufgenommen. In seinem Kopf hörte er ein überzogenes Singen, das einfach nur schrill klang und auf keiner Melodie aufbaute.
    Es war Rudy, der sich seinem Chef von hinten näherte und ihm zweimal auf die Schulter tippte. Erst bei der zweiten Berührung nahm Ron sie überhaupt wahr, und er drehte sich um, während er die Kamera sinken ließ.
    »Was ist los?« fragte Rudy.
    Aldrich strich über sein Haar. Es fiel ihm schwer, eine Antwort zu geben. »Verdammt, das weiß ich auch nicht.« Er hatte leise gesprochen und sich dabei umgeschaut.
    Es gab keinen aus dem Team, der ihn nicht angeschaut hätte. Ron versuchte, die Blicke zu deuten.
    Sie kamen ihm erstaunt vor, natürlich verwunderte, spöttisch. Es war noch niemals vorgekommen, daß man ihn so angestarrt hatte, aber, das mußte er ebenfalls zugeben, er hatte sich auch noch nie so anders benommen.
    Die Gruppe der drei Models löste sich auf. Die Mädchen gingen zu einem Wagen. Siewußten, daß sie sichfürdiekommenden Aufnahmen umziehen mußten. Die Maskenbildnerin wartete schon auf sie. Der Chef stand vor seinem Assistenten wie ein begossener Pudel. Ron versuchte, seine Gedanken in die Reihe zu bringen. Er mußte Ordnung finden, sonst würde er noch durchdrehen.
    »Du warst wie in Trance.«
    »Ach ja? War ich das?«
    »Klar. Frag die anderen.«
    Aldrich schwieg und zuckte mit den Schultern. »Ich weiß auch nicht, was mit mir geschehen ist. Es kann sein, daß ich einen Blackout hatte. Urplötzlich, weißt du. Keine Blutleere im Gehirn, sondern einfach nur einen verdammten Blackout.«
    »Du hast immer nur fotografiert und bist dabei stumm gewesen. Wir konnten uns nur wundern.«
    »Das verstehe

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