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1112 - Elfenrache

1112 - Elfenrache

Titel: 1112 - Elfenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entstanden. Eine Mischform von sauberer Industrie und Menschen, die künstlerisch und kreativ tätig waren. Ein El Dorado für Kleinunternehmer. Wie Fotografen, Maler, Bildhauer, aber auch Computer-Freaks, die hier versuchten, ihre Ideen umzusetzen, um in Nischen zu stoßen. Manche hatten Erfolg und expandierten, andere wiederum verschwanden, aber die Räume wurden immer wieder neu besetzt. Zu viele Menschen warteten darauf, endlich durchstarten zu können.
    Das Gebiet lebte auch nach der Umwandlung sehr gut, und es war wesentlich bunteres Leben als zuvor, denn die dort tätigen Künstler hatten auch ihre Außenfassaden verschönert. So waren oft wuchtige Bilder zu sehen, die manchmal echte Motive abstrahlten wie Landschaften oder Menschen und auf der anderen Seite wieder voll ins Abstrakte hineinglitten, was ebenfalls nicht uninteressant war, weil es auch verschiedene Geschmacksrichtungen gibt.
    Jane Collins schaute sich amüsiert um, als sie ihren Golf durch die breite Einfahrt auf das Gelände lenkte. Was sie sah, das gefiel ihr, aber sie war nicht hier, um das neue Gebiet zu besichtigen, sie wollte zu einem Klienten, der hier auf dem Gelände als Fotograf arbeitete und sich von ungewöhnlichen Phänomenen bedroht fühlte. Genaueres hatte Jane am Telefon nicht von ihm erfahren, sie hatte trotzdem zugestimmt, denn hin und wieder einen Auftrag zu erhalten, bedeutete die Würze in ihrem Leben. Außerdem war sie gespannt darauf, was ihr dieser Künstler zu sagen hatte. Sie wußte nur, daß er freier Fotograf war und in der Modebranche arbeitete.
    Jane hielt nach einem konkreten Ziel Ausschau und war froh, eine Wand zu sehen, auf der die Namen der Firmen zu lesen waren. Sie hielt davor an, orientierte sich kurz und wußte dann, wie sie zu fahren hatte, um das Haus zu erreichen, in dem der Fotograf arbeitete.
    Langsam rollte sie über das Gelände, das nicht tot war. Menschen arbeiteten nicht nur in den Gebäuden, sondern auch draußen, weil sie der strahlende Juni-Sonnenschein gelockt hatte. Er war besonders bei den Malerinnen und Malern beliebt.
    Viele Fenster standen offen. Sie waren sehr groß und nachträglich eingebaut worden. Beim Fahren konnte Jane Blicke in die Büros und Werkstätten werfen. Sie stellte fest, daß zumeist jüngere Menschen hier tätig waren.
    Parkplätze waren überall zu finden. Auch vor dem Gebäude, in dem ihr Klient seinen Arbeitsplatz gefunden hatte.
    Jane hielt an. Neben ihr parkte ein schwarzer Lieferwagen, an dessen Seiten die Vorzüge einer transportablen Küche aufgeführt wurden. Sie stieg aus und freute sich über die Feststellung, daß zwischen den einzelnen Bauten grüne Inseln geschaffen worden waren. Kleine Rondelle mit Bäumen und grün gestrichenen Metallbänken.
    Es war ein alter Backsteinbau aus der Gründerzeit, in dem der Fotograf sich niedergelassen hatte.
    Man riß diese Hallen in den europäischen Industrieländern nicht mehr ab, sondern stellte sie unter Denkmalschutz. So waren bestimmte Gebiete zu großen Industriedenkmälern geworden. Clevere Reiseveranstalter boten sogar Besichtigungstouren an. Besonders im Ruhrgebiet, mitten in Germany.
    Neben dem Eingang war noch einmal aufgeführt, welche Firmen in dem großen Haus ihren Sitz hatten. Jane stellte fest, daß sie im Erdgeschoß bleiben konnte. Der Fotograf hatte sein Atelier nicht unter dem Dach, was ihr das Treppensteigen ersparte, denn einen Lift gab es in diesem Gebäude nicht.
    Fliesen bedeckten den Boden. Ihre rostbraune Farbe hob sich vom Grau der Metalltreppen deutlich ab. Sie mußte sich nach links wenden und ging an einer grüngestrichenen Wand vorbei, hinter der sich ein Gang auftat. Es war sehr breit, seine Wände waren auf der rechten Seite bemalt. Auf der linken hingen Fotos von schönen Mädchen, deren Aussehen einfach zu perfekt war, um natürlich sein zu können. Da hatten geschickte Retuschen nachgeholfen.
    Vor einer Tür blieb Jane stehen. Sie sah eine Klingel an der Wand und darüber ein schlichtes Schild mit dem Namen Ron Aldrich.
    Jane schellte.
    Das kurze Summen reichte aus, um die Tür nach innen drücken zu können. Die Detektivin hatte damit gerechnet, in einen Flur zu gelangen. Da sah sie sich getäuscht. Sie betrat das Atelier direkt.
    Es war ein großer und breiter Raum, der sich vor ihr ausbreitete, aber er war auch zweigeteilt. Ein offener Durchgang führte vom Atelier weg in das Büro des Fotografen, der nicht hinter seinem Schreibtisch saß, sondern auf und ab ging, wobei er in das

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