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1114 - Der Pestmönch

1114 - Der Pestmönch

Titel: 1114 - Der Pestmönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glichen bösen, alten Marionetten, die auf mich fixiert waren. Hätte man ihnen Waffen gegeben, hätten sie nicht gezögert, sie gegen mich einzusetzen.
    Ich wußte nicht, wie lange sich die Zeit dehnte. Irgendwann hatte auch Lorenzo die Nase voll und übernahm wieder das Wort. »Nun, habt ihr ihn euch genau angeschaut? Dann wißt ihr jetzt, was euch bevorsteht, wenn ihr euch mit ihm einlaßt. Paula ist das beste Beispiel dafür. Er hat alles zerstört.«
    »Was sollen wir denn tun?« Jemand aus der Gruppe hatte sich getraut, die Frage zu stellen.
    »Dafür sorgen, daß so etwas nicht mehr passiert. Er darf es einfach nicht, versteht ihr?«
    »Ja, schon.«
    »Nicht so lahm, meine Freunde. Ihr seid in der Überzahl. Und denkt immer an meine Versprechen.«
    »Sieht übel aus, John!« flüsterte mir Glenda laut zu.
    »Abwarten…«
    »Wenn das so einfach wäre.«
    Ich hatte bisher nichts gesagt, obwohl von mir immer die Rede gewesen war. Das änderte sich nun, denn ich übernahm das Wort, und ich sprach Lorenzo direkt an.
    »He, können Sie mir sagen, welche Funktion Sie hier ausüben? Sie sollen doch verkaufen und keine dämlichen Reden schwingen. Wenn Sie gescheit sind, dann müßten Sie wissen, daß all der Unsinn, den Sie von sich gegeben haben, nicht stimmt.«
    »Große Worte, Meister.«
    »Nur normale.«
    »Darf ich fragen, wer sie mir sagt?«
    Ich lachte ihn scharf an. »Sie werden ihn kennen. Schließlich gehört diese Britta auch zu Ihnen.«
    »Stimmt.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Ich habe sie weggeschickt, nachdem sie die Tür von innen verschlossen hat. Sie sitzen in der Falle, Mister.«
    »Sie nicht?«
    »Nein. Gegen wen wollen Sie denn angehen? Schauen Sie sich nur mal um. Das ist nichts, gar nichts. Sie stehen auf verlorenem Posten, wir alle sind gegen Sie, und jeder weiß, was Sie mit der armen Paula gemacht haben.«
    »Reden Sie keinen Unsinn. Ich war gar nicht bei ihr. Das hat auch jeder gesehen.«
    »Klar. Ich habe auch nicht davon gesprochen, daß es hier passiert ist. Erinnern Sie sich?« Er zog die Lippen in die Breite und zeigte mir seine Kunstzähne, die weiß leuchteten. »Sie waren ja auch auf der Fahrt bei uns, Mr. Sinclair.«
    »Danke, daß Sie sich an meinen Namen erinnern.«
    »Vergessen Sie es. Sie sind beinahe schon tot. Aber ich will noch einmal auf die Szene im Bus zurückkommen. Dort hatten Sie mit der guten Paula Kontakt.«
    »Stimmt. Und sie mit mir, denn sie hat den Kontakt gesucht und nicht ich.«
    »Wer weiß. Vielleicht war es ein Test. Jedenfalls ist dieser Kontakt nicht gut für sie gewesen. Die Folgen haben Sie erlebt. Noch etwas. Falls sie versuchen sollten, Hilfe herbeizutelefonieren, das klappt nicht. Ich habe die Verbindungen gekappt. Und mit einem Handy können Sie in einem Funkloch auch nicht viel ausrichten. Wir wollen doch ganz unter uns bleiben.«
    »Kommen Sie zur Sache.«
    »Natürlich, immer mit der Ruhe, Sinclair, wir haben ja noch ein wenig Zeit. Es war Paulas Pech, daß sie Sie anfaßte. Sie haben etwas an sich, das störte und zerstörte.«
    »Was sollte das sein?«
    »Ich weiß es nicht. Ich konnte auch nicht mit Paula reden. Sie war nicht mehr in der Lage. Eben durch Sie, Sinclair. Und das ärgert mich. Daß so etwas mit ihr passieren mußte, liegt einzig und allein an Ihnen. Verstehen Sie?«
    »Nein«, sagte ich laut und deutlich. »Was wäre denn sonst noch alles passiert?«
    »Die Veränderung.«
    »Welche?«
    »Vielleicht werden Sie sie noch zu Gesicht bekommen.«
    »Das ist mir zu vage. Könnte die Veränderung möglicherweise etwas mit einem zweiten Schädel zu tun haben, der plötzlich aus der Schulter eines Menschen wächst?«
    Diesmal hatte ich wirklich sehr laut gesprochen, damit meine Stimme auch im letzten Winkel des Gastraums zu hören war. Und ich hatte mit der Frage voll ins Schwarze getroffen, denn der so arrogant wirkende Lorenzo verlor seine Sicherheit. Er hatte etwas sagen wollen und den Mund schon geöffnet. Nun klappte er zu, und das Grinsen verschwand wie weggeblasen.
    Er schwankte sogar leicht auf seinem Platz und schaute sich um wie jemand, der von anderen eine bestimmte Erklärung verlangte.
    Die bekam er nicht.
    Er war auf sich allein gestellt, und ich hörte sein leises Stöhnen durch das Mikro.
    »Überrascht, Lorenzo?«
    Er fing sich wieder. Nur klang sein Lachen diesmal sehr gekünstelt und unecht. »Ein wenig schon. Ich wußte nicht, daß sich eines unserer Geheimnisse schon so weit herumgesprochen hat.«
    »Es blieb nicht

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