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1116 - Projekt Zweiterde

Titel: 1116 - Projekt Zweiterde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sektor-Projektionserde in den Händen hielten.
    „Der Chef sieht blaß aus", flüsterte Marge und deutete mit einer Kopfbewegung zu Geoffry Abel Waringer, der bei den Ingenieuren stand und die Datensichtschirme beobachtete.
    „Er wird innerlich zittern", sagte Matthew spöttisch.
    „Du siehst selbst blaß um die Nase aus", meinte Earl Hartog.
    Matthew zuckte mit den Schultern, erwiderte aber nichts.
    Auch Earls Nerven waren angespannt. Schließlich hatten sie die Mentalmaterialisatoren konstruiert, und wenn sie im entscheidenden Augenblick versagten, würde das ihre Schuld sein.
    „Noch fünf Minuten", sagte Duty unbekümmert laut.
    „Ja, der große Augenblick ist nahe", erwiderte Lark Waldon, ein Reporter von TERRA-INFO, der am Vortag zusammen mit Waringer angekommen war und sich meist in ihrer Nähe aufgehalten hatte. „Wenn es klappt, spendiere ich eine Flasche Sekt."
    „Die trinken wir aber in der Bar", meinte Duty und blinzelte dem Redakteur zu.
    Lark nickte und legte scheinbar gedankenlos den Arm um ihre Schultern.
    „Ganz schöner Betrieb in der Nähe", verkündete Ulzach über die Rundrufanlage.
    „Vierundachtzig Schiffe treiben sich im Sektor Projektionserde herum."
    „Noch drei Minuten bis Null", sagte Iridia Starkid. „Müssen wir eigentlich mit einer Art Strukturerschütterung rechnen, Geoffry?"
    Der Hansesprecher schüttelte den Kopf.
    „Nein. Da das Objekt nicht aus dem Hyperraum oder sonst einem dimensional übergeordneten Kontinuum ankommt, sondern sich innerhalb des Normalraums bilden wird, brauchen wir nicht mit Strukturerschütterungen oder anderen gefährlichen Begleiterscheinungen zu rechnen. Es wird zu einer sanften Materialisation kommen."
    Wenn es zu einer Materialisation kommt! fügte er in Gedanken hinzu.
    Seit Reginald Bull ihn über Ellerts Verschwinden informiert hatte, wurde er ein ungutes Gefühl nicht mehr los. Er zweifelte nicht daran, daß Ellert untergetaucht war, weil er ungestört an der Durchführung von Projekt Zweiterde mitarbeiten wollte. Einen anderen Grund konnte er sich nicht vorstellen.
    Aber außerhalb des überwachten Spezialraums war Ellert nicht mehr absolut sicher. Er schwebte immer in der Gefahr, daß das Bewußtsein von Merg Coolafe ihn überwältigte - und mit dem geheimen Wissen, in dessen Besitz der Springer durch ihre Gespräche unvermeidbar gekommen war, stellte er eine ungeheure potentielle Gefahr dar.
    Und dann war da die Sache mit dem SERUN gewesen - einem leeren SERUN, den die Techniker beim Einsammeln der Testwürfel nach der Schaltsimulation in einem der Transmitter gefunden hatten. Er konnte dort nur materialisiert sein, nachdem er von einem auf diesen einen Transmitter programmierten anderen Transmitter abgestrahlt worden war. Dennoch hatten die Rückfragen sowie die Nachforschungen Deightons ergeben, daß keiner der an der Schaltsimulation beteiligten Transmitter einen SERUN abgestrahlt hatte.
    Aber andere Transmitter konnten nicht entsprechend programmiert gewesen sein - es sei denn der, dessen Schaltpersonal Ellert kurz vor der Simulation paralysiert hatte. Dann hätte Ellert den SERUN zum Sektor Projektionserde geschickt. Aber es ergab einfach keinen Sinn, warum er das hätte tun sollen. Ein leerer SERUN war weder eine Hilfe beim Projekt Zweiterde noch konnte er es irgendwie behindern.
    „Noch dreißig Sekunden", sagte Iridia.
    Waringer überflog noch einmal die Kontrollen. Alles war in Ordnung. Niemand brauchte einen Fehler zu korrigieren. Es brauchte auch niemand zu schalten. Alles würde von den entsprechend programmierten und miteinander abgestimmten Positroniken des Kontrolltischs und aller beteiligten Transmitter getan werden.
    Nein, nicht alles! Der entscheidende Faktor waren die in Gedanken auf ein Ziel ausgerichteten Menschen in den Transmittern Terras, Lunas und zahlreicher im Solsystem befindlicher Raumschiffe.
    Und das Vielmillionenbewußtsein von ES, das vom Zentrum seiner Mächtigkeitsballung aus ebenfalls Mentalenergie in die Transmitter von Sektion Projektionserde schicken wollte.
    Es war Waringer noch immer nicht klar, wie das funktionieren konnte, aber das beunruhigte ihn nicht, da er wußte, daß Menschengeist unfähig war, das Wie des Wirkens einer Superintelligenz zu begreifen.
    „Es geht los!" sagte einer der zwölf Ingenieure.
    Geoffry sah, daß sich etwas tat. Auf den Displays erschienen leuchtende Flecken.
    Zahlen- und Symbolkolonnen huschten über die Bildflächen. Plötzlich wurde es still. Die Frauen und

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