Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1118 - Zwischen Himmel und Hölle

1118 - Zwischen Himmel und Hölle

Titel: 1118 - Zwischen Himmel und Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
undsie auch aus den Tiefen der Hölle hervorholen konnte.
    Eine Waffe sah Bill nicht. Das hatte Taske nicht nötig. Er verließ sich auf seine Ausstrahlung und seine Kraft.
    Bill griff hinter seinen Rücken. Mit einer schnellen und glatten Bewegung zog er die Beretta. Bevor sich Taske versah, wies die Mündung auf ihn. Auch jetzt zeigte er keine Reaktion.
    »Zurück! Weg von meiner Frau! Verschwinden Sie!«
    Der Hellseher schüttelte den Kopf, als hätte er etwas Schlimmes gehört. Die Antwort gab er flüsternd. »Hören Sie, Mr. Conolly, ich habe hier das Kommando übernommen. Ich bestimme, was hier geschieht, und nicht umgekehrt. Sie sind nicht der Herr in Ihrem Haus. Das ist vorbei. Ich habe es übernommen.«
    »Und ich habe die Waffe!«
    »O ja, Sie haben die Waffe! Was bringt es Ihnen? Nichts, gar nichts.«
    Bill wollte sich nicht auf irgendwelche Diskussionen einlassen.
    »Gehen Sie zur Seite und lassen sie meine Frau sofort los!«
    »Nein, ich lasse mir nichts befehlen. Sie sollten endlich begreifen, dass es nach meinen Wünschen geht. Ich habe eine Aufgabe zu erfüllen, und ich werde sie durchziehen, darauf können Sie sich verlassen. Ich habe nichts persönlich gegen Sie, Conolly, aber Sie haben sich die falschen Freunde ausgesucht. Vor allen Dingen einen Mann wie John Sinclair.«
    »Das glaube ich nicht. Dazu sind wir zu lange befreundet. Hier kann sich jeder hundertprozentig auf den anderen verlassen, Taske. Das können Sie mir glauben.«
    »Glaube ich nicht.« Er lächelte wieder. »Aber Sie kennen meinen Namen, das ist immerhin etwas.«
    »Ja, unsere Freundschaft klappt eben.«
    »Wie wunderbar, Bill. Nur ist das vorbei. Sinclair mag Sie gewarnt haben, das ist alles richtig. Nur ist er leider damit zu spät gekommen. So kann ich Ihnen auch nicht mehr helfen. Eigentlich schade um Sie.«
    »Gehen Sie weg von meiner Frau!«
    »Ich bestimme, was hier geschieht!«
    »Sie wollen sterben?«
    »Ah, Mr. Conolly, ich hätte Sie für vernünftiger gehalten. Wie sollte ich sterben? Nein, doch nicht durch Menschenhand. Sie vergessen ganz und gar, wer ich bin…«
    Bill gefiel es, dass das Gespräch in die Länge gedehnt wurde, denn er wusste, dass sein Freund John Sinclair erscheinen würde. Lange konnte es nicht mehr dauern, und dann würden die Dinge anderes aussehen. Außerdem bestand für Sheila keine unmittelbare Gefahr.
    Bill sah, dass sie wieder normal ein und ausatmete.
    »Ein Hellseher. Nicht mehr und nicht weniger!« Bills Antwort klang abfällig. »Und Hellseher gibt es hier wie Sand am Meer. Damit sind Sie nichts Besonderes.«
    »Es gibt Unterschiede.«
    »Vielleicht.«
    »Ich gehöre nicht nur zu den Besten. Ich hebe mich von allen ab, weil es mir gelungen ist, Kräfte zu erhalten, von denen die meisten Menschen nur träumen können.«
    »Beweisen Sie es!«
    »Das werde ich auch. Ihre Frau wird als erste sterben. Danach sind Sie an der Reihe. Aber denken Sie nicht, dass es ein normaler Tod sein wird. Es wird ein Tod werden, wie ich ihn mir vorstelle. Wenn Sie dazu Fragen haben, können Sie sich mit Ihrer Freundin Jane Collins in Verbindung setzen. Sie kann Ihnen mehr darüber sagen, denn sie hat erlebt, was mit Personen geschieht, die gegen mich sind. Gibt es nicht eine gewisse Horror-Oma?«
    »In der Tat.«
    »Es gab sie!«
    Bill schoss das Blut ins Gesicht. Er wusste nicht, ob er diesem Kerl glauben sollte oder nicht. Eigentlich sah er nicht so aus, als hätte er es nötig zu bluffen. Er gab sich verdammt sicher. Er war derjenige, der hier diktierte, obwohl Bill eine Pistole in der Hand hielt. Die Sicherheit des Hellsehers war nicht gespielt. Er konnte sich auf etwas verlassen, das der Reporter hasste. Hinter ihm stand eine Macht, mit deren Hilfe er es schaffte, die Menschen zu Marionetten zu machen, die nur ihm gehorchten.
    »Nein, Lady Sarah Goldwyn ist nicht tot!« flüsterte Bill. »Davon hätte ich erfahren!«
    Wieder dieses überhebliche Lächeln, das zeigte, wie sehr er über den Dingen stand. »Tot muss nicht immer so tot sein, wie Sie es kennen, Conolly. Tot sein kann auch etwas anderes bedeuten. Und genau das ist mit der alten Frau passiert. Als schwächstes Glied in der Kette habe ich sie mir als erste geholt. Die zweite wird Ihre Frau sein. Danach sind Sie an der Reihe und so weiter.«
    »Wenn nicht tot, was ist sie dann?«
    »Sie schwebt zwischen Himmel und Hölle. So will ich es mal sagen. Es kostet mich nur ein Fingerschnippen, um sie endgültig auszuschalten. Sie ist ein Teil von mir,

Weitere Kostenlose Bücher