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1119 - Das Satansgrab

1119 - Das Satansgrab

Titel: 1119 - Das Satansgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erwarten.«
    Vor dem Eingang gab es keine Veranda, sondern eine Holzplattform, auf der sich der Besucher die Schuhe vom Sand säubern konnte. Darauf verzichteten wir, und ich ließ Abe Douglas als ersten zur Tür gehen. Schließlich war es sein Fall.
    Er bewegte sich langsam, schaute auch mal hoch zum Dach, aber er blieb vor der Tür stehen und öffnete sie noch nicht. Sein Zögern veranlasste mich zu einer Frage.
    »Ist was Besonderes?«
    Ohne sich umzudrehen, gab er mir die Antwort. »Nein, eigentlich nicht. Es ist nur meine angeborene Vorsicht, weißt du.«
    »Demnach rechnest du auch mit einer Falle?«
    »Möglich ist alles.« Er drehte sich. Ich sah sein Profil wie geschnitzt in der Dunkelheit.
    »Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn jemand um das Haus herumgeht.«
    »Der Jemand bin ich, wie?«
    »Wenn du es so siehst…«
    »Okay, Abe, warte hier.«
    Ich setzte mich sofort in Bewegung und begann, das Haus an der rechten Seite zu umrunden. Hier in dieser Einsamkeit war alles möglich, denn nicht nur das Haus bot ein Versteck, die Dünen waren es ebenfalls.
    Es gab Lücken, Einschnitte, kleine Täler, in denen die Dunkelheit schwarz wie ein Kohlehaufen lag, und selbst hinter dem hohen Strandgras auf den Kämmen konnte sich jemand verstecken.
    Licht sah ich nicht. In dieser Umgebung war es verdammt finster.
    Ich brauchte auch auf keinen Hügel hochzugehen. Die Schatten der Dünen überflossen mich, so dass ich mir vorkam wie eine geisterhafte Gestalt.
    In der Nähe schimmerte kein weiteres Licht. Ich sah auch kein Haus. Kein Dachfirst überragte die starren Dünen, und selbst der Wind war hier nicht zu spüren.
    Mein Instinkt signalisierte mir keine Gefahr, und als ich die Vorderseite erreicht hatte, stand Abe Douglas vor der Tür und schaute mich erwartungsvoll an.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Nichts zu sehen, Abe. Wir sind anscheinend tatsächlich allein.«
    »Wenn du das sagst.«
    »Womit hast du gerechnet?« fragte ich und ging einen langen Schritt auf ihn zu.
    »Mit nichts und mit allem, wenn ich ehrlich sein soll.«
    Ich zeigte meine Verwunderung durch ein Kopfschütteln. »Da komme ich nicht mit. Wieso das?«
    »Guzman meinte, dass ich als nächster wohl auf ihrer oder seiner Liste stehen würde.«
    »Sieh mal an. Er weiß verdammt gut Bescheid.«
    »Wir werden ihn fragen, John.«
    »Sofern er überhaupt da ist.«
    Für einen kurzen Augenblick schaute Abe mich an, als wollte er mich fressen. Er hielt sich jedoch mit einem Kommentar zurück, drehte sich um und öffnete die Haustür…
    ***
    Der G-Man hatte eine Stableuchte mitgenommen, die er jedoch ausgeschaltet ließ, denn das einsame Licht reichte zunächst. Es stammte von einer Lampe, die auf einem runden Tisch stand.
    Ich war froh, dass es dieses Licht gab, aber ich wusste nicht so recht, was ich damit anfangen sollte. Vielleicht dachte ich auch zu negativ.
    Jedenfalls kam es mir wie ein optischer Lockvogel vor, der bestimmte Personen in das einsame Strandhaus zwischen den Dünen holen sollte. Die Lampe bestand aus geriffeltem Glas und wies die Form einer Flamme auf.
    Wie in diesen Häusern üblich war der Boden mit Holzbohlen belegt. So war es uns unmöglich, leise zu gehen. Bei jedem Schritt verursachten wir ein Knarren. Über uns lag eine sehr hohe Decke. Das heißt, sie war so gut wie nicht vorhanden. Wir sahen eine Zwischendecke. Erst das Dach bildete den Abschluss, und das konnten wir nicht sehen, weil sich das Innere in die Dunkelheit zurückgezogen hatte.
    Aber es gab eine Holztreppe, die zu einer Galerie hoch führte. Das Geländer war dort zu sehen, wo der Lichtschein es erreichte.
    »Wie hieß der Typ noch, der auf dich warten wollte?« fragte ich.
    »Guzman. Verdammt, ich weiß auch nicht, warum er nicht hier ist und mich verarscht.«
    »Kann sein, dass er hier ist.«
    »Meinst du, dass er sich nicht melden kann?« fragte Abe leise.
    »Rechnen muss man mit allem.«
    Ich holte meine Leuchte aus der Tasche. Man soll zwar nicht immer das Schlimmste befürchten, doch gerade in meinem Job hatte ich schon schreckliche Erfahrungen gemacht. Wir hatten es hier mit einem Feind zu tun, den wir nicht kannten. Er war dabei, uns in eine Falle zu locken. Er lauerte im Hintergrund. Er konnte blitzschnell zuschlagen. Fünf Tote hatten schließlich eine deutliche Spur hinterlassen.
    Ich konzentrierte mich auch auf die Gerüche innerhalb des Hauses. Das Haus war leer, aber es lebte. Ich roch das Holz. Es arbeitete unter den verschiedenen Temperaturen. Es war

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