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1119 - Das Satansgrab

1119 - Das Satansgrab

Titel: 1119 - Das Satansgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hin und wieder tanzten lustige Wellen wie kleine Springmäuse heran, um auf dem Sand klatschend gebrochen zu werden.
    »Hier soll ein Haus stehen?« fragte ich.
    Abe nickte. »Sogar mehrere.«
    »Seit wann?«
    »Hör auf, wir werden es schon finden.«
    Bisher waren wir am Wasser entlanggefahren. Auf dem Meer glitten Lichter dahin. Die gehörten zur Beleuchtung der Ausflugsschiffe, die gern gechartert wurden, um die Runden an Coney Island zu drehen. Die Lichter schwebten wie von selbst über dem Wasser, so dass die Umrisse der Schiffe kaum zu sehen waren.
    Es war noch nicht dunkel geworden. Ein geheimnisvolles Zwielicht hatte sich ausgebreitet. Die langen Schatten sahen bläulich aus.
    Manche schimmerten wir geputzter Stahl.
    Vor uns tanzte das bleiche Licht der Scheinwerfer, das dann einen Drall nach links bekam, als Abe das Lenkrad des Fords drehte. Er hatte sich gut informiert, denn beide sahen wir den Weg, der in die Dünen hinein schnitt und uns vom Strand wegführte.
    »Müssen wir dahin?«
    »Verlass dich drauf.«
    Nachdem wir den Weg durch die Dünen hinter uns gelassen hatten, veränderte sich die Landschaft. Sie wurde flacher. Der Sand war auch besser zu befahren. Dürres Gras und Strandhafer hatten sich ausgebreitet, aber die Wellen blieben mit ihren dunklen Kämmen.
    Nur waren sie flacher geworden und verloren sich in nördlicher Richtung völlig.
    Ich hielt nach einem Haus Ausschau, konnte aber keines entdecken und sah nur auf einem kleinen Parkplatz einen dunklen Pickup stehen, in dem sich anscheinend niemand mehr aufhielt. Er stand da wie vergessen.
    Die Reifen wühlten den feinen Sand auf, der als körniger Nebel an den Scheiben entlang glitt. Dann wurde die Sicht besser, als wir eine kleine Talsohle durchfahren hatten. Abe lenkte den Wagen nach rechts. Vom Meer war jetzt nichts mehr zu sehen, und auch das eintönige und ewige Rauschen hörten wir nicht.
    Für einen Moment schaltete Abe das Fernlicht ein und hatte damit Erfolg. Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich das Holzhaus auf, das auch im grellen Licht kaum heller wirkte. Es war nicht aus diesem gebleichten Holz errichtet worden, wie viele Strandhäuser in Europa. Es war einfach dunkel, stand in einer kleinen Senke und wurde an den Seiten von zwei Dünen beschützt.
    Abe Douglas lachte leise. »Was sagst du jetzt?«
    »Ich frage mich, ob es das richtige Haus ist.«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Schließlich hatte ich zwischen dem Anruf und deiner Ankunft Zeit genug.«
    »Verstehe, du hast dich schon mal umgeschaut.«
    »Ich konnte nicht widerstehen.«
    »Und?«
    Er zuckte die Achseln. »Bewohnt sieht es nicht eben aus. Aber was sagt das schon?«
    »Warst du drin?«
    »Nur mal kurz.«
    »Was gab’s zu sehen?«
    »Leere Räume. Innen sehr verschachtelt. Nichts, das mich locken könnte, dort meinen Urlaub zu verbringen.«
    »Davon war auch nicht die Rede.«
    Wir fuhren mit Abblendlicht näher an das Haus heran. Es war kein Fahrzeug zu sehen, das in der Nähe parkte. Die Hütte stand ganz allein, und wäre sie nicht durch die Dünen geschützt worden, hätten die Stürme sie sicherlich schon zerstört und die Einzelteile weggeblasen.
    Abe Douglas schaltete das Licht aus. Die letzten Meter fuhren wir im Dunkeln weiter. Und es war dunkel geworden. Auch das letzte Sonnenlicht hatte der Nacht Tribut gezollt. Nur tief im Westen war ein schmaler roter Streifen zu sehen. Die letzte Erinnerung an den Tag.
    »Aussteigen, John.«
    Wir hatten uns losgeschnallt und öffneten die Türen. Mein rechter Fuß versank zwar nicht im Sand, aber weich war der Boden schon.
    Ich drückte den Wagenschlag wieder leise zu, dann suchte ich nach Spuren auf dem Boden.
    Nichts war zu sehen. Auf diesem Untergrund hielten sie sich kaum. Sobald etwas Wind aufkam, wurden sie verweht.
    Ich hatte Zeit, mir das kleine Haus näher anzuschauen. Beinahe wäre ich an eine Kapelle erinnert worden, weil das Dach in der Mitte über dem Eingang ziemlich steil von zwei Seiten in die Höhe schwang, als wollte es sich zu einem Turm zusammenfinden.
    Mit welchem Material man es gedeckt hatte, war für uns im Dunkeln nicht zu sehen. Als wir uns dem Eingang näherten, hörten wir das leise Knirschen des feinen Sands unter unseren Füßen. Es gab keine Stelle am Strand, an die er nicht hingeweht wurde.
    Und wir sahen das Licht. Abe Douglas stieß mich an.
    »Habe ich es dir nicht gesagt, Kumpel? Wir werden erwartet. Freund Guzman hat sich an die Vorgabe gehalten.«
    »Das können wir auch

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