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1119 - Das Satansgrab

1119 - Das Satansgrab

Titel: 1119 - Das Satansgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Keuchen, Jaulen und auch Knurren.
    Er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Mit dem Blut verließ die Kraft seinen Körper. Was immer da auf ihm hockte, es schien doppelt und dreifach so viele Arme und vielleicht auch Füße zu haben, die ihn malträtierten. Seine Kleidung war schnell zerfetzt. Das Untier beschäftigte sich mit seiner nackten Haut. Er spürte den Ruck an seiner linken Brustseite. Darunter schlug das Herz.
    Der Druck verwandelte sich in einen irren Schmerz. Er war unbeschreiblich scharf, und er war der Vorbote der absoluten Dunkelheit, die Tim Burton wenig später umfing und aus der er nie erwachen würde. Leblos blieb er liegen.
    Auch sein Mörder bewegte sich nicht. Wie ein übergroßer Affe saß er auf dem Mann. Er leckte sich die Lippen. Ein leises Schmatzen erklang. Dann rückte er von dem Toten weg, bückte sich und streckte seine langen Arme aus. Beinahe sanft hob er den Toten hoch und trug ihn weg zu einer anderen Stelle des Friedhofs, der jetzt sein fünftes Menschenopfer gefunden hatte…
    ***
    Schon der frühe Sonnenaufgang verhieß nichts Gutes für die Stadt.
    Es würde wieder einen wahnsinnig heißen Tag geben, dessen Hitze und Schwüle die Menschen aggressiv und wütend machte, so dass die Statistik der kleinen und großen Verbrechen wieder anstieg. Der Himmel im Westen hatte sich in einen Backofen mit geöffneter Klappe verwandelt und vertrieb auch die letzten Reste der Nacht.
    Auch der Friedhof war von der Dunkelheit befreit worden. Er lag da wie ein stilles Wasser vor der mächtigen Kulisse des Big Apple, die sich aus einer dunstigen Wolke hervorschälte, aber den ganzen Tag über nie klare Konturen erhalten würde. Dazu war es einfach viel zu schwül.
    Ein Friedhof, der seinen Frieden verloren hatte. So passte der Ausdruck nicht mehr. Ort des Schreckens wäre treffender gewesen, und dieser Meinung waren die Männer der Mordkornmission ebenfalls, die mit ihrer Arbeit noch nicht begonnen hatten, weil ein gewisser G-Man Abe Douglas sich den Tatort erst noch genauer anschauen wollte.
    Er glaubte nicht, dass Tim Burton genau an dieser Stelle sein Leben verloren hatte. Ihn hatte man dort nur hingeschafft, und hier war er auch gefunden worden.
    Der knorrige Baumstamm war breit genug, um ihn aufnehmen zu können Er hatte seine Arme ausgebreitet, als wolle er ihn umfangen.
    Er rutschte auch nicht ab. Jemand hatte dieses blutige Bündel Mensch gegen den Stamm genagelt.
    Abe Douglas sah sich sehr genau Einzelheiten an, aber er sprach nicht darüber. Er stellte auch keine Vergleiche an. Er hatte sich selbst einen Schutzschild umgelegt.
    Nicht nur der Anblick des Toten störte ihn, auch das Summen der zahlreichen Fliegen machte ihn nervös. Er hasste dieses Geräusch. Er hasste auch die schwarzen, ölig und manchmal grünlich schimmernden Schmeißfliegen, die sich an den Blutresten labten wie Menschen am Champagner oder Whisky.
    Abe Douglas schaute sich auch das Gesicht des Detektivs an und stellte fest, dass es ebenfalls zerstört worden war. Die Wunden waren dermaßen tief gerissen worden, dass sogar die weißliche Farbe der Knochen durchschimmerte. Abe Douglas war abgestoßen und wütend zugleich. Durch den neuen Mord fühlte er sich gedemütigt, und diesmal trug er indirekt die Schuld daran, denn er hatte den Teck losgeschickt. Abe dachte daran, dass er vielleicht an Burtons Stelle hier am Baum hätte hängen können.
    Es war an diesem frühen Morgen noch nicht so heiß wie es gegen Mittag werden würde. Trotzdem klebte ihm schon jetzt das Hemd am Körper, und auch das helle Jackett sah leicht zerknittert aus. Ungewöhnliche Gerüche drangen ihm in die Nase. Es war nicht nur der Gestank des Blutes, auch das Gras und die Pflanzen sonderten Gerüche ab, die sich zu einem widerlichen Konglomerat vermischten.
    Sein Magen rebelliert. Er hatte noch nicht gefrühstückt. Er würde so schnell auch nichts essen können.
    Mit müden Schritten ging er zurück zum Einsatzleiter der Mordkommission. Der Mann stammte aus dem Süden. Atlanta war seine Heimat. Die Haut war dunkel wie Kaffee. Trotz der Hitze trug sein Kollege einen perfekt sitzenden Sommeranzug. Er hatte sogar eine Krawatte umgebunden, die von seinem weißen Hemd abstach.
    »Und?«
    »Wie die anderen, Colin.«
    Der Schwarze nickte. Schweißperlen bedeckten seine breite Stirn.
    »Es wird schwer werden, es weiterhin geheim halten zu lassen. Sie müssen sich schon was einfallen lassen. Es kann ja auch sein, dass die Öffentlichkeit uns bei der

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