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112 - Monster im Prater

112 - Monster im Prater

Titel: 112 - Monster im Prater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Moment los, als der Frosch ihr entgegensprang. Sie
stürzte wie ein Stein in die Tiefe, während die schwimmhautbewachsenen
Froschhände sich in dem Gestänge verkrallten. Drei Meter unter der Agentin
befand sich das dunkle, abgerundete Dach einer großen Kabine. Federnd kam Morna
dort auf, klammerte sich am Dach fest, ehe sie weiter in die Tiefe rutschte.
Fünfzig Sekunden war der Riesenfrosch überlistet, und nur für diese Zeit hatte
sich auch Morna Luft verschafft. Sie war vom Regen in die Traufe geraten! Der
Frosch über ihr hatte eine bessere Sprungposition als vorhin. Morna Ulbrandson
bot sich ihm auf dem Dach der Kabine dar wie auf einem Tablett. Der Frosch
sprang deshalb auch ...
     
    ●
     
    Da zuckte ein
Blitz auf. Larry Brent schoß. Der scharfgebündelte Lichtstrahl sauste durch die
Luft und bohrte sich dem Monstergeschöpf mitten in die Stirn. Ein
ohrenbetäubendes Quaken erscholl. Der Riesenfrosch kam mitten im Sprung ins
Trudeln wie ein Flugzeug, das abgeschossen wurde. Das Geschöpf spannte die
Sprungbeine, riss die Hände hoch und fiel wie ein Stein. Morna Ulbrandson
reagierte geistesgegenwärtig. Sie ließ sich blitzschnell am Dach der Kabine
hinabgleiten, hielt sich mit den Fingern am Dachrand fest und hing vor den
Fenstern der leeren Gondel, die von den gewaltigen Motoren des Riesenrades
weiter nach oben getrieben wurde. Der Frosch klatschte auf die hintere
Dachhälfte. Es war kein Leben mehr in seinem Körper, als er aufschlug. Er
konnte sich nicht mehr festklammern, und sein unaufhaltsamer Sturz durch das Gestänge
und zwischen die Kabinen erfolgte pausenlos. Es klatschte, Gliedmaßen und Kopf
wurden ihm dabei abgerissen.
     
    ●
     
    Das Monster
fiel zwischen Maschinenhaus und Kasse. Larry Brent beobachtete Morna, die sich
wieder auf das Dach der Gondel emporziehen konnte und dann dort flach auf dem
Bauch liegend verharrte, bis die Kabine mit ihr und der Frau mit den beiden
Kindern unten angekommen war. Dann stoppte Larry die Maschinen. Er war der
schreckensbleichen Frau behilflich, die aus der Kabine taumelte. Die beiden
Halbwüchsigen aber krähten vergnügt und sprachen von dem Monster und suchten
es.
    „Es ist
verschwunden?“, wunderte sich Morna Ulbrandson, als Larry die Arme ausbreitete
und sie ihm vom Dach der Kabine entgegenglitt.
    „Sieht
beinahe so aus. Spuk kommt - und Spuk geht, wenn man ihn mit den richtigen
Mitteln bekämpft.“ Er presste sie an sich, und sie küssten sich. „Zwar noch
kein Happy-End wie im Film“, sagte er, als er seine Lippen von den ihren löste,
„dafür sind noch zu viele Fragen offen. Aber ich spüre dich in meinen Armen. Du
lebst! Das zählt!“ Er blickte an dem Gestänge und den Kabinen hoch. „Eigentlich
habe ich mir immer gewünscht, während eines Aufenthaltes in Wien mal eine Fahrt
mit dem Riesenrad zu machen. Dir war’s vergönnt, aber ich bin wieder nicht dazu
gekommen ...“
     
    ●
     
    Polizisten
trafen ein und schwärmten aus, um unter den Trümmern von Zelten und Buden nach
Verletzten Ausschau zu halten. Sanitäter begleiteten sie. Larry, Morna und
Kommissar Anton Sachtler blieben noch beim Riesenrad. Sie suchten - nach dem
Frosch. Und sie wurden fündig ...
    Neben der
Plattform fanden sie einen zerrissenen Frosch - einen normalen Laubfrosch. Ihm
fehlten ein Hinterbein und der Kopf. Diese Körperteile fanden sie auch noch.
Und sie entdeckten im Kopf genau zwischen den Augen ein winziges Einschussloch
aus einer Laserwaffe, die das Hirn des Monsters zerstört hatte. Die Teile des
normalgroßen Frosches wurden in einen Plastikbehälter gegeben, um später
untersucht und analysiert zu werden. Vom Ende des Platzes kamen zwei Polizisten
heran, sie führten in ihrer Mitte einen jungen Mann. Andreas Wibbert. Er hatte
alles beobachtet und konnte selbst noch eine wichtige Aussage machen, die die
letzten Rätsel um Istvan Perkush klärten. „Wir gerieten uns in die Haare“,
berichtete er. „Er verlor die Nerven, als er sah, dass sein Monstergeschöpf
nicht auf Anhieb erfolgreich war. Er stürzte aus dem Wohnwagen - und ich hinter
ihm her. Alles ging drunter und drüber. Er lief in den Anbau, wo er die
präparierten Insekten und dergleichen ausgestellt hat. Dort kam’s zu einem
Handgemenge, in dessen Verlauf Perkush ins Becken zu den - Piranhas fiel. Sie
machten sich sofort über ihn her. Ich konnte ihn noch herausziehen, aber da
hatten sie ihm schon das Fleisch von den Beinen und der Hüfte genagt. Er war
verloren und wusste, dass er

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