Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1120 - Grauen hinter Gittern

1120 - Grauen hinter Gittern

Titel: 1120 - Grauen hinter Gittern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hinten schaute, mischte sich ein. »Ich denke, dass wir ihm glauben können. Zwar kann ich dir nichts Konkretes sagen, Suko, aber ich glaube, davon schon einmal gehört zu haben.«
    »Was meinst du damit?«
    »Es geht um die Bewachung. Man will sie effektiver und von Menschen unabhängiger machen. Daran forschen Spezialisten.«
    »Okay, wir werden sehen.« Suko zog die Waffe zurück. »Kannst du fahren, Abe?«
    »Das schaffe ich schon.«
    »Gut.« Suko zog die Beutewaffe und reichte sie dem G-Man.
    »Steck sie ein, du wirst sie bestimmt brauchen können. Halte dann später an einer einsamen Stelle an. Ich denke, dass auch der Tote noch bewaffnet ist. Ich will ihn nur nicht hier untersuchen.«
    Douglas rutschte auf den Fahrersitz. Suko blieb neben Master sitzen. Sicherheitshalber überprüfte er die Fessel. Der Knoten der Seidenkrawatte saß nach wie vor sehr fest.
    Als Abe Douglas den Chrysler startete, dachte Suko wieder an seinen Freund Sinclair. Wenn alles stimmte, was Master gesagt hatte, bestand durchaus die Möglichkeit, dass er nicht mehr lebte. Der Gedanke ließ Suko erschauern…
    ***
    Ja, ich lebte noch, aber es ging mir nicht gut, obwohl ich einen Gegner aus der Welt geschafft hatte. Als einzige Waffe war mir das kleine Beil geblieben. Sie wirkte irgendwie lächerlich im Vergleich zu den Typen, die sich langsam in Bewegung gesetzt hatten und die Stufen der Treppen hinabstiegen.
    Auch wenn das Licht nicht strahlend hell war, so konnte ich sie doch erkennen. Sie glichen Wesen, die sich in der Mitte zwischen Licht und Schatten aufgebaut hatten. Dabei verschwammen für mich die Unterschiede zwischen den normalen Menschen und den Kreaturen, die genmanipuliert waren.
    Einen Affen entdeckte ich nicht. Möglicherweise hielt er sich noch im Hintergrund, aber die anderen reichten auch aus. Sie glichen Marionetten, und deshalb sahen sie trotz ihrer Unterschiede auch alle irgendwie gleich aus.
    Jeder von ihnen schien unter Drogen zu stehen. Marionettenhafte Bewegungen trieben sie voran. Sie hielten ihre Köpfe gesenkt, aber jeder schaute in meine Richtung. Ich war der Mittelpunkt, ich war das Ziel. Hinter diesen Mauern war die Zeit unwichtig geworden, und so verhielten sich die Gefangenen auch. Sie gingen nie schneller, aber auch nie langsamer. Sie behielten ihr Tempo bei, und ich konnte mir leicht ausrechnen, wann sie mich erreicht hatten.
    Bei jeder Berührung der Stufen vibrierten sie leicht und gaben Geräusche ab. Es waren die einzigen, die ich hörte. Ansonsten erreichte kein Wort, kein Atemzug, kein Lachen oder Stöhnen meine Ohren.
    Was da auf mich zukam, war eine stumme Armee, die sich durch nichts stoppen lassen würde.
    Ich suchte nach einem Ausweg. Es gab ihn, doch es stellte sich die Frage, ob es ihn auch für mich gab. Dieser Ausgang war nicht einmal zu weit entfernt, und ich dachte zudem daran, dass es jemand geben musste, der mit mir gesprochen hatte. Zumindest einer hatte hier die Kontrolle. Einer, der alles sah und überblickte, jeder Bewegung meinerseits wahrnahm und mich nicht aus der Kontrolle ließ.
    Noch gab man mir Zeit, mich um den ›Ausgang‹ zu kümmern.
    Bisher war jede Tür offen gewesen, und so hoffte ich, dass es auch bei der neuen der Fall sein würde.
    Ich lief hin. Der Gang war breiter als der im oberen Bereich. An den Wänden und nahe der Decke liefen dicke Kabelstränge entlang, die bald hinter Putz im Mauerwerk verschwanden. Die Tür selbst war breiter als die anderen, auch die Dicke der Stäbe hatte sich verändert. Ich sah ein altmodisches Schloss, das ich irgendwie nicht akzeptieren konnte, weil ich den Eindruck hatte, dass es ausschließlich zur Verzierung diente oder ein Relikt aus der Vergangenheit war.
    Vor dem Hindernis blieb ich stehen.
    Die Lampen unter der Decke strahlten ein düsteres Licht ab. Es fing sich auf den dicken Gitterstäben und gab ihnen einen bläulichen Schimmer. Die Lücken dazwischen waren breiter als bei den anderen Türen und ermöglichten mir einen besseren Blick hinter die Tür.
    Ein Gang! Wie hätte es auch anders sein können? Jedoch einer, der sich im Hintergrund verbreiterte, und ich glaubte auch, dort irgendwelche Gegenstände zu sehen.
    Die Beretta hatte man mir abgenommen, nicht aber die kleine Leuchte. Die steckte noch in meiner Hosentasche. Es war Zeit genug, den Gang vor mir auszuleuchten.
    In der Mitte der Tür setzte ich den Strahl an, der wie ein scharfes, helles Messer das Zwielicht durchschnitt und auch den Punkt erreichte, an dem

Weitere Kostenlose Bücher