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1120 - Grauen hinter Gittern

1120 - Grauen hinter Gittern

Titel: 1120 - Grauen hinter Gittern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehen.«
    »Kannst du nicht. Die wird zerrissen.«
    »Von wem?«
    Master lachte und prustete zugleich. »Frag diesen Douglas. Er hat ihn auf dem Friedhof gesehen. Es gibt nicht nur einen Primaten, sondern mehrere.«
    »Eure misslungenen Versuche?«
    »Nicht unsere.«
    »Aber ihr wisst Bescheid.«
    »Wir sind die Aufräumer«, flüsterte Master. »Es muss ja einen geben, der die Drecksarbeit übernimmt. Gewisse Dinge dürfen nicht an die Öffentlichkeit gelangen, und Sinclair hat etwas gesehen, was er nicht sehen sollte. Das ist alles.«
    »Wie auch Douglas.«
    »Ja.«
    »Was soll mit ihm geschehen?«
    »Wir hätten ihn weggebracht.«
    »Soweit waren wir schon. Wohin?«
    »In ein Sanatorium.«
    »Wie nett.« Suko grinste bissig. »Wobei ich mir wirklich sehr gut vorstellen kann, wie ein solches Ding aussieht, Einsam stehend, von aller Welt verlassen und vergessen und nur gewissen Fachleuten zugänglich. Ist das nicht so?«
    »Vielleicht.«
    »Und du wirst uns hinführen!« erklärte Suko.
    Master verdrehte die Augen. Dabei zuckten seine Lippen. Suko wusste nicht, ob er ein Lächeln andeuten wollte oder in irgendwelchen Erinnerungen schwelgte. Jedenfalls atmete Master tief ein. Dabei stöhnte er und fand erst danach eine Antwort. »Es hat keinen Sinn. Sie werden ihn längst erwischt haben.«
    Auch dem geduldigsten Menschen riss einmal der Faden. Bei Suko war es nicht anders. Er zog die Beretta und drückte die Mündung gegen Masters Stirn. »Du kannst wählen, mein Freund, und es ist mir völlig egal, wer dich bezahlt. Ob die Regierung oder die Mafia. Ich will meinen Freund finden, und ich will auch vor seiner Leiche stehen und sie mit eigenen Augen sehen, wenn es denn sein muss. Du bist der einzige Trumpf, den wir haben, und wir werden ihn ausspielen, darauf kannst du dich verlassen. Ist das klar?«
    Master grinste dünn. Auf der Oberlippe glänzte ein Schweißfilm.
    »Ich kenne die Regeln«, sagte er mit leiser Stimme. »Wenn du mich erschießt, wird es dir nichts bringen. Da kommen wir auch nicht weiter. Du wirst den Ort nie finden.«
    »Ich werde dich nicht erschießen.«
    »Wir rücksichtsvoll.«
    »Aber ich kann dich zwingen. Eine Kugel ins Bein, in den Arm werden dich zum Überlegen zwingen. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass schon eine Leiche im Wagen liegt. Dein Freund hat sich einfach zu stark gefühlt und es nicht überstanden.«
    »Das wird dir auch noch leid tun.«
    »Zunächst will ich etwas anders. Und ich habe nicht viel Zeit. Da sind nicht nur die Minuten, sondern auch die Sekunden kostbar. Ich an deiner Stelle würde reden.«
    Master überlegte. Suko hätte einiges darum gegeben, seine Gedanken lesen zu können. Die aber blieben hinter der Stirn des Mannes verborgen, der schließlich so etwas wie ein Nicken andeutete, auch wenn es ihm schwer fiel.
    »Sie liegt im Norden. An der Küste. Es sind zwei Stunden Fahrt von hier.«
    »Ist es eine einsame Gegend?«
    »Ja. Ein ehemaliges Zuchthaus.«
    »Leer?«
    »Nein, es gehört der Organisation. Wir haben es übernommen. Es ist unser Sanatorium.«
    »Bravo. Welch angenehme Umschreibung für ein Folterhaus. Ihr seid sehr kreativ. Doch es ist bestimmt nicht leer.«
    »Nein.«
    »Wen finde ich noch, abgesehen von John Sinclair?«
    »Typen, die uns nicht genehm sind.«
    »Und weiter?«
    Master sträubte sich etwas. Aber Sukos Blick und auch der Druck der Waffe nagelten ihn fest. »Es sind diejenigen, die den Wissenschaftlern nicht so perfekt gelungen sind, wenn du verstehst. Man hat sie ebenfalls eingesperrt. Man hätte sie auch töten können, aber man wollte sie beobachten.«
    »Dann leben sie mit normalen Menschen zusammen.«
    »Ja, auch wenn es Killer sind. Typen, die wir nicht in unserem Land haben wollen, die verschwinden mussten. Sie haben dort alles. Sie können sich das Essen zubereiten, sie können schlafen, miteinander reden, sie können nur nicht raus.«
    »Und sie können sich totschlagen, wie?«
    Master zuckte die Achseln.
    »Und wer bewacht das Sanatorium?«
    »Es bewacht sich selbst.«
    Suko wollte es nicht glauben, aber er brauchte nur in Masters Gesicht zu sehen, um zu erkennen, dass der Kerl ihm keinen Bären aufgebunden hatte.
    »Wie können sie sich selbst bewachen?«
    »Elektronik. Ein Versuch. Einer, der schon fortgeschritten ist. Man benötigt keine Menschen mehr. Die Zukunft hat nicht nur begonnen, wir stehen mittendrin. Das ist in der Festung ausprobiert worden. Ich weiß es genau.«
    Abe Douglas, der sich gedreht hatte und nach

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