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1121 - Der Sonnenhammer

Titel: 1121 - Der Sonnenhammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zielscheibe gemalt.
    In einer Stunde lässt sich das Ausladen nicht schaffen!" ,,Dann lande woanders", sagte Nadu ungerührt. „Du bist der Pilot."
    „Und du die Kommandantin!" rief French zornig. ,,Richtig", nickte Nadu. „Ich delegiere. Ich gebe dir die Erlaubnis, zu landen, wo du auch immer willst." Nach einer kurzen Pause des Nachdenkens fügte sie hinzu: „Nur achte darauf, dass wir dort ausreichend Deckung haben."
    Perry Rhodan musterte aufmerksam die Bildanzeige des Orters. Die Reflexe der acht Armadaschlepper bewegten sich mit bedeutender Geschwindigkeit auf das Zentrum der Videofläche zu. Ein Computer verfolgte den Kurs der acht Einheiten und zeichnete ihn als leuchtende Linie in eine dreidimensionale Darstellung des Sonnensystems mit seinem großen, gelben Zentralgestirn und zwölf Planeten.
    Die BASIS schwebte im Synchron Orbit mehr als 50 000 km über der Oberfläche einer in grünen und blauen Farbtönen leuchtenden, zum Teil von Wolken eingehüllten Sauerstoffwelt, der man den Namen BASIS-ONE gegeben hatte und auf der der erste Stützpunkt der Galaktischen Flotte in M82 entstehen sollte.
    Perry angelte den schimmernden Energiering des Mikrophons zu sich heran. ,,Beibootgruppen zwo und drei haltet euch bereit." ,,Gruppen zwo und drei fertig zum Ausschleusen", antwortete eine gelassene Stimme. „Was fangen wir mit ihnen an?" ,,Wir werden nicht zulassen, dass sie uns am Aufbau des Stützpunkts hindern", sagte Perry. „Wenn ihr sie nicht vertreiben könnt, schießt sie ab. Aber wartet auf meine Anweisung." ,,Alles klar", bestätigte die kühle Stimme.
    Perry sah auf und begegnete Roi Dantons forschendem Blick. Es gab ihm einen Stich, als er die Unsicherheit, die Angst in den Augen des Mannes bemerkte, der ihm näher stand als irgend sonst ein Mensch an Bord der BASIS. Er beobachtete ihn, um zu erfahren, ob der Fluch des Synchroniten bereits zu wirken begonnen hatte.
    Perry schüttelte den Kopf und sagte unfreundlicher, als er es eigentlich vorgehabt hatte: „Keine Sorge. Es ist noch nicht so weit." ,,Du tust ihm unrecht, Perry", meldete sich Fellmer Lloyd von seinem Arbeitsplatz her. „Er macht sich Gedanken darüber, wie dir geholfen werden kann."
    ,,Verzeih", sagte Perry matt. „Aber versetz dich in meine Lage: Jeder starrt mich an, auf jede meiner Bewegungen, jedes meiner Worte wird geachtet. Wohin ich mich drehe, wohin ich mich wende, begegne ich Blicken, die fragen: Hat der Zerfall schon begonnen?" ,,Ich verstehe", antwortete Roi. „Es war meine Schuld. Ich hätte daran denken sollen.
    Aber ich frage mich, ob es wirklich so leicht ist, einen Doppelgänger von Perry Rhodan herzustellen." ,,Doppelgänger" war eine der freundlicheren Bezeichnungen, mit denen das benannt wurde, was der Armadaschmied Verkutzon aus einer Rhodanschen Gewebeprobe zu züchten im Begriff stand. „Zombie" nannte Perry selbst die Kreatur, wenn er sich in Gedanken mit ihr beschäftigte. Denn der weiße Rabe, dem er diese Kenntnisse verdankte, hatte ausgesagt, die von den Armadaschmieden erschaffenen Androiden seien ohne nennenswerte Eigen Intelligenz und dienten lediglich dem Zweck, Geist und Körper des Originals über eine voodooähnliche Rückkopplung zu beeinflussen und zu steuern.
    ,,Was wäre ausgerechnet an mir Besonderes?" erkundigte sich Perry. „Die Schmiede haben jahrhundertlange Übung in ihrem schäbigen Gewerbe." ,,Zum Beispiel bist du mentalstabilisiert", antwortete Roi. „Ich frage mich, wie sich das auf den Prozess des Kloning auswirkt." ,,Es wäre ...", begann Perry, dann wurde er durch einen schrillen Warnlaut des Computers unterbrochen.
    Orterbild und dreidimensionale Darstellung des fremden Sonnensystems hatten sich nicht nennenswert verändert wenn man davon absah, dass die acht Armadaschlepper inzwischen um ein gutes Stück näher gekommen waren. Aber auf dem Datensichtgerät erschien ein Text: ,,BASIS-ONE ist offenbar nicht das Ziel der fremden Objekte. Ihr Kurs zielt um mehr als fünf Lichtsekunden am Standort des Planeten vorbei." ,,Wohin wollen sie dann?" fragte Perry verblüfft. ,,Wahrscheinlichstes Ziel ist die Sonne, das Zentralgestirn des Systems", antwortete der Computer.
    French Sringar atmete auf, als er die Nachricht erhielt. Die STATEN-ISLAND war inzwischen in die obersten Atmosphäreschichten des fremden Planeten eingedrungen.
    Vor ihm, auf dem großen Bildschirm, breitete sich die paradiesische Landschaft der Welt aus, die Terra und damit der GAVÖK ebenso wie der Kosmischen Hanse

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