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1121 - Der Sonnenhammer

Titel: 1121 - Der Sonnenhammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als erster Stützpunkt in der Galaxis M82 dienen sollte.
    Er sah den Kranz der buschbewachsenen Hügel, der den Talkessel umrahmte, in dem die Aufbauarbeiten in vollem Gang waren. „Tal der Adler" hatte ein romantisch angehauchter Geist den Kessel genannt wegen der großen Vögel, die in den Hügeln horsteten und des Tages über ihre weiten Kreise über dem Tal zogen. BASIS-ONE war eine unberührte Welt, warm und fruchtbar, aber frei von intelligentem Leben. Die Sonden, von denen der Planet tagelang abgesucht worden war, hatten eine Vielfalt pflanzlicher und tierischer Formen entdeckt, aber bisher waren die Adler die größten Geschöpfe, die man zu sehen bekommen hatte.
    Die Landefläche der Raumfähren lag außerhalb des Tales, unmittelbar nördlich des Hügelkranzes am Rand einer Busch und Grasebene, die sich erstreckte, so weit das Auge reichte. Das Tal selbst wurde von einer Reihe von Bächen und kleinen Flüssen durchquert, die sich schließlich zu einem Strom vereinigten, der im Süden durch die Hügel brach. Er mündete in ein mächtiges Gewässer, dem wegen seiner eigentümlichen Farbe der Name „Grüner See" gegeben worden war.
    French Sringar hatte die Armadaschlepper längst vergessen. Sie hatten es nicht auf ihn und seine Fähre abgesehen; mochten sie sich zum Teufel scheren. Seine Gedanken arbeiteten an anderen Problemen. Ob er zur Besatzung des Stützpunkts gehören würde, wenn die BASIS wieder auf Fahrt ging? Und was war mit Jani Nikko und Nadu Najeeb? Himmlisch, wenn sie hier zusammen ein paar Monate verbringen könnten!
    French musterte die beiden Frauen verstohlen. Jani, blond, zierlich, aber mit Formen oooh! wäre von der Größe her die ideale Gefährtin für ihn gewesen. Sie wirkte nach außen hin wie die typische „dumb blonde", aber French wusste, dass sie eine Menge auf dem Kasten hatte. Sie war nicht umsonst „Engineering Spezialist Class II", wohingegen er sich mit einer miesen „Class III" begnügen musste. Aber Nadu reizte ihn ebenfalls. Brünett, von unverkennbar mediterraner Abstammung, einen halben Kopf größer als French, repräsentierte sie einen Frauentyp, der ihm nie in die Quere gekommen war, bevor er sich zum Dienst in der Flotte der Kosmischen Hanse meldete.
    Sie war kühl und gelassen im Dienst, aber temperamentvoll, wenn sie ihre Freizeitstunden im Kreis von Freunden verbrachte. French fühlte sich von ihr stets ein wenig von oben herab behandelt. Aber das störte ihn nicht. Es hing vermutlich damit zusammen, dass Nadu ein „Engineering Specialist Class I", war.
    In seinen kühnsten Träumen hatte er sich auszumalen versucht, wie es ihm gelang, die ligistischen Gesetzgeber davon zu überzeugen, dass es möglich sein müsse, Eheverträge mit mehr als einem Partner abzuschließen gleichzeitig, versteht sich. Dann hätte er sich nicht den Kopf darüber zerbrechen müssen, ob er sich für Jani oder für Nadu entscheiden solle. Aber da bestand wenig Hoffnung. Die Legislatur der Liga Freier Terraner war zwar schon vor langer Zeit aus dem Eheschließungs-Geschäft ausgestiegen und hatte es Pfarrern, Imans, Mönchen, Wander-Priestern, Friedensrichtern und Bürgermeistern überlassen aber in einer Hinsicht war sie eisern: Polygamie gibt es nicht!
    French seufzte. In seinen Gedanken und Träumen war er der Wirklichkeit weit vorausgeeilt. Es stand noch nicht einmal fest, ob er bei Jani oder bei Nadu überhaupt Chancen hatte.
    Ein helles Zirpen teilte ihm mit, dass der Leitstrahl der Bodenstation die STATEN-ISLAND erfasst hatte. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Träumerisch blickte er auf die tropische Landschaft, die sich auf dem Bildschirm vor ihm ausbreitete. Die ersten Unterkünfte, zusammengesetzt aus Fertigteilen, nahmen Gestalt an. Wenn doch nur eine davon für ihn und Jani und Nadu... ,,Schlaf nicht ein, kleiner Mann", unterbrach Nadu Najeebs Stimme seine Träume.
    Die acht Armadaschlepper zogen in einem Abstand von anderthalb Millionen Kilometern an BASIS-ONE vorbei, wie der Computer es vorausberechnet hatte. Sie schenkten dem großen terranischen Raumschiff keinerlei Beachtung. Perry Rhodan hatte die Bewegung der Fähren vorübergehend einstellen lassen, aber auf der Oberfläche der fremden Welt waren die Bauarbeiten nach wie vor in vollem Gang.
    Ansonsten zeigten die Orter das vertraute Bild: das Gewimmel einiger Armadaeinheiten in weiter Ferne, keine Spur von anderen Schiffen der Galaktischen Flotte.
    ,,Fellmer?"

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