Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1124 - Das Armadafloss

Titel: 1124 - Das Armadafloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
lehnen uns auf, oder wir gehen unter. Und ich bin ein freier Mensch und niemandes Untertan. Ich habe nicht die Absicht, den Rest meines Lebens als Crduuns Sklave auf der STOWMEXE zu verbringen."
    Und, fügte er in Gedanken hinzu, es ist wichtig, daß ich die Galaktische Flotte erreiche.
    Nicht nur um meiner Freiheit, meines Lebens willen. Rhodan ist angewiesen auf jede zusätzliche Information über die Endlose Armada, und das Schwarze Loch soll mich verschlingen, wenn in den Computern der STOWMEXE nicht die Koordinaten von Dutzenden Abbauplaneten gespeichert sind. Vielleicht hilft das Rhodan weiter. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, Hand an den Lebensnerv - die Rohstoffversorgung - der Armada zu legen und so die Armadaführung zu zwingen, uns als gleichberechtigte Gesprächspartner anzuerkennen.
    Dameniszer beugte sich nach vorn.
    Der Sehkranz auf seinem quadratischen, halslosen Schädel war jetzt fast orange.
    „Terraner", stieß der Rirr mit seiner harten Klirrstimme hervor, „Enklich Fain, wirst du dein Versprechen wahrmachen? Wird mich ein Schiff deines Volkes tatsächlich zurück nach Ni-Rirr bringen, wie du es versprochen hast?"
    Fain befeuchtete seine Lippen.
    „Wenn mich ein Schiff der Galaktischen Flotte abholt", erwiderte er bedächtig, „dann wirst du mich begleiten, Dameniszer. Man wird dich nach Ni-Rirr bringen, und wenn ich Rhodan persönlich darum bitten muß."
    Dameniszer richtete sich auf.
    „Es ist gut", sagte er. „Ich glaube dir, Enklich Fain. Ich vertraue dir. Du kannst im Kampf gegen Crduun auf mich zählen."
    Und Enklich Fain hoffte verzweifelt, daß er sein Wort halten konnte.
    Ankbhor-Vuul beendete seinen tutenden Gesang.
    „Kampf?" grollte der Barbar. „Habe ich Kampf gehört? Kriegsrufe und Schlachtenlärm?
    Große Siege und volle Kochtöpfe? Hütet euch, sage ich, der fetteste Feind gehört mir!"
    „Nicht so voreilig", winkte Fain ab. „Ehe es zum Kampf kommt, ist noch viel Arbeit zu tun."
    „Arbeit, gut", dröhnte es aus der Sprechmembran Vuuls. „Wer arbeitet, wird hungrig.
    Wer hungrig ist, kämpft besser. Vor der Schlacht gegen die Nastasver im Knochental haben wir drei Tage und drei Nächte gearbeitet, um für das Siegesfest genug Bratspieße zu haben, denn wir wollten unsere Feinde besiegen, aber nicht durch einen Mangel an Spießen beleidigen."
    Heilige Sterne! dachte Fain bedrückt. Warum kann dieser verdammte Kannibale nicht wie jedes anständige Wesen von Steaks und Erdbeereis träumen?
    Mit einem unterdrückten Fluch richtete er sich auf. Ehe Vuul mit den schaurigen Details seiner wüsten Lebensführung aufwarten konnte, erklärte der Terraner: „Ihr beide fahrt mit der Demontage des Essenzenhaken fort. Ich habe noch etwas anderes zu erledigen.
    Wenn ich fertig bin, komme ich nach."
    Dameniszer richtete mißtrauisch den Sehkranz auf ihn.
    „Was hast du vor, Enklich Fain?"
    „Ja, was?" echote Ankbhor-Vuul grollend. „Planst du etwa, dir die besten Bissen herauszupicken?"
    Fain fuhr mit der Hand durch sein schütteres, braunes Haar.
    „Zum Schrottplatz", antwortete er.
    „Ich muß zum Schrottplatz und den Bastler fragen, ob er meinen Auftrag ausgeführt hat."
     
    *
     
    Draußen unter den Sternen der fremden Galaxis war selbst das bizarre Mosaik der Essenzenstangen ein beruhigender Anblick.
    Die Festigkeit der Rohstoffballen unter den Füßen schützte davor, von der Leere überwältigt zu werden und sich selbst zu verlieren.
    Prüfend sah sich Enklich Fain um.
    Die Restlichtverstärker seines Helms erleichterten ihm die Orientierung.
    Seine beiden Kaufbrüder hatten sich bereits zur Luvseite des Armadafloßes begeben, um mit ihren Desintegratoren weitere Essenzenhaken zu zerstrahlen. Fain gab sich keinen Illusionen hin. Auf diese Weise würden sie Monate brauchen, um den Zusammenhalt des Floßes zu zerstören.
    Die Demontage mit den Desintegratoren diente nur dazu, Crduun zum Floßschwanz zu locken und die Zentrale im Goon-Block des Floßkopfes zu entblößen.
    Um die STOWMEXE wirklich zu gefährden, benötigten sie Bomben.
    Fain kniff die Lippen zusammen.
    Er war entschlossen, zu diesem letzten Mittel zu greifen, wenn alle anderen Möglichkeiten versagten. Sofern der Bastler auch weiterhin bereit war, ihm zu helfen ...
    Der Gedanke an den Bastler löste Unbehagen in ihm aus, doch wenn Fain seine Pläne verwirklichen wollte, mußte er weiter mit dem Bastler zusammenarbeiten.
    Nachdenklich warf er einen Blick zurück, zu dem riesigen Verbindungsbalken des

Weitere Kostenlose Bücher