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1124 - Das Armadafloss

Titel: 1124 - Das Armadafloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Uförmigen Goon-Blocks, und er fragte sich, wann die STOWMEXE ihren überlichtschnellen Flug fortsetzen würde.
    Sobald dies geschah, waren sie so gut wie verloren.
    Denn wie er Crduun entlockt hatte, würde dies die letzte Überlichtetappe vor ihrem Ziel sein - was auch immer dieses Ziel sein mochte.
    Die Zeit ist knapp, sagte sich Fain. Also handle endlich, verdammt!
    Der Boden unter seinen Füßen bestand aus purem Platin; eine Essenzenstange von hundert Metern Länge und zwanzig Metern Breite. Dank den flexiblen Essenzenhaken klaffte zwischen diesem Ballen und der vorn angrenzenden Zinkstange kein Spalt.
    Lediglich eine feine Naht und die farbliche Änderung des Bodens verrieten die Übergangsstelle.
    Fain stieß sich ab. Die künstliche Schwerkraft war nur gering, und sein Sprung ließ ihn eine Strecke von fast sechzig Metern im Schwebeflug überwinden.
    Vor ihm, wie ein gezackter Bergrücken auf einer makellos glatten Ebene, lag der Schrottplatz.
    Fain schätzte seine Ausdehnung auf 300.000 Quadratmeter. Bis zu zweihundert Metern ragten die Spitzen des Berges empor.
    Verbogene Metallplatten, die ausgeschlachteten Innereien fremdartiger Maschinen, undefinierbare Trümmerstücke, ganze Containerladungen defekter Mikrochips und elektronischer Bauteile, ausgebrannte Energiespeicherzellen und ungezählte andere Dinge bildeten ein undurchschaubares Gewirr.
    Wirkte der Berg aus der Ferne massiv, so enthüllten sich aus der Nähe höhlenähnliche Vertiefungen, gezackte, stählerne Grate, im Zickzack verlaufende Einschnitte, schüsselförmige Niederungen und düstere Hohlwege, deren Inneres nicht einmal der Restlichtverstärker zu erhellen vermochte.
    Fains Unbehagen wuchs; wie jedes Mal, wenn er den Bastler aufsuchte.
    Vom Schrottplatz ging der Atem des Todes aus, eine Aura aus Zerfall, Moder, Grabeskälte.
    Verdrossen schüttelte Enklich Fain die unwillkommenen Gedanken ab.
    Der Schrottberg hatte nichts Mystisches an sich. Er war ein Sammelplatz für alle Materialien, die noch genug Wert besaßen, um sie dem Recycling zuzuführen. Zweimal seit seiner Ankunft auf dem Armadafloß hatten sich Schiffe der Endlosen Armada der STOWMEXE genähert und ihren verwertbaren Abfall deponiert.
    Was noch irgendwie genutzt werden konnte, wurde den industriellen Zentren der Armada zur Wiederaufbereitung zugeführt.
    Es ist der Bastler, der mich irritiert, sagte sich Enklich Fain, als er die Peripherie des Schrottberges erreichte und an dem zerklüfteten Koloß hinaufsah. Der Schrottberg ist wie ein verwunschenes,unheimliches Schloß und der Bastler sein gespenstischer Wächter.
    Kindheitserinnerungen; Märchen von Feen und Zauberern, Drachen und schrecklichen Wesen, die an nicht minder schrecklichen Orten hausen. In der Düsternis und der Öde des Weltraums gewinnen diese Kindheitsmärchen eine ganz andere Qualität. Im Schweigen wispern Stimmen, wie sie noch kein Mensch gehört hat, und die Sterne sind Augen, denen nichts entgeht.
    Gedankenverloren tastete Enklich Fain nach dem Kunststoffbeutel, der an seiner Hüfte hing. Selbst in der Kälte des absoluten Nullpunkts war das Material des Beutels noch glatt und flexibel.
    Der Sack war nicht schwer.
    Er enthielt eine Anzahl Computerbauteile, die Fain und Dameniszer mit den Desintegratoren aus dem Rechnerkomplex des hinteren Goon-Blockes herausgeschnitten hatten.
    Der Bastler half ihnen, aber der Bastler war nicht selbstlos. Seine Hilfe kostete ihren Preis.
    Fain zuckte die Schultern.
    Er hatte keine Skrupel, was das betraf. Um den Bastler zu bezahlen, würde er sogar den gesamten Goon-Block in seine Einzelteile zerlegen und eigenhändig zum Schrottplatz schleppen. Nur der Bastler ermöglichte es ihnen überhaupt, den Plan durchzuführen.
    Wie der Hologrammprojektor, so waren auch die Desintegratoren ein Produkt seiner geschickten Hände. Und ihm hatte Fain auch einen Hauptteil der Informationen zu verdanken, die er inzwischen über das Armadafloß besaß.
    Der Terraner straffte sich.
    Dort vor ihm, ein dreieckiges Loch in einem hochgetürmten Gewirr verbogener Stahlteile, klaffte der Eingang eines Hohlweges.
    Bedächtig, um in der geringen Schwerkraft nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, setzte sich Fain in Bewegung. Das Loch verschluckte ihn wie ein zahnloses Maul.
    Binnen Sekunden paßten sich die Restlichtverstärker den neuen Lichtverhältnissen an.
    Ein düsterer Schlauch mit schroffen Wänden und unregelmäßiger Decke. An vielen Stellen ragten spitze Vorsprünge aus

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